Referenznummer in der Bewerbung angeben: Quelle und Kennziffer im Anschreiben richtig angeben
- Lukas Oldenburg
Wenn ich schreibe, dass ich eine Stelle über die Firmen-Website gefunden habe, zeige ich dann besonderes Interesse am Unternehmen? Genügt bei einer E-Mail-Bewerbung die Quelle in der Betreffzeile? Wieso ist die Kennziffer wichtig? e-fellows.net gibt Tipps zur korrekten Angabe von Quelle und Referenznummer in der Bewerbung.
Ein guter Bewerber versteht es, sich in den Personaler hineinzuversetzen, und macht ihm die Arbeit so leicht wie möglich; angefangen vom PDF-Anhang bis zu einer vollständigen Signatur in der E-Mail für eine schnelle Rückrufmöglichkeit. Details wie diese machen nicht nur einen organisierten Eindruck, sondern helfen auch dem Personaler, Budget und Ressourcen einzusparen.
In diese Kategorie zuvorkommender Kleinigkeiten fällt auch die Angabe der Quelle der Stellenanzeige: Unternehmen schreiben ihre Stellenangebote über viele Kanäle aus. Ständig fragen sie sich: Wo investiere ich mein knappes Budget am besten? Daher tust du ihnen einen großen Gefallen, wenn du ihnen die Quelle nennst, über die du auf die Stelle aufmerksam geworden bist.
Referenznummer und Kennziffer im Anschreiben nennen
Große Arbeitgeber veröffentlichen zeitgleich mehrere Stellenangebote für unterschiedliche Jobs und Positionen. Damit deine Bewerbung dem richtigen Ansprechpartner übermittelt wird, ist die Angabe von Kennziffer oder Referenznummer in deinen Bewerbungsunterlagen sehr wichtig. Die Stellenkennziffer oder Jobkennzahl findest du meist in der Überschrift oder in den Kontaktdaten der Anzeige.
Wie gebe ich die Kennziffer richtig an?
Schickst du deine Bewerbungsunterlagen auf dem Postweg ein, schreib am besten die Referenznummer auf den Umschlag. So erleichterst du die Zuordnung deiner Bewerbung und verringerst das Risiko, versehentlich aussortiert zu werden. Zudem kann das Unternehmen über die Kennziffer herausfinden, über welchen Rekrutierungskanal die Bewerbung eingegangen ist. Voraussetzung dafür ist, dass verschiedene Kennzahlen für verschiedene Anzeigenkanäle verwendet wurden. Lies deshalb die Anzeige genau und prüfe, ob du die richtige Ausschreibungsnummer verwendet hast.
Die Stellenkennzahl nennst du in der Betreffzeile des Anschreibens, zum Beispiel: "Bewerbung auf Ihre Stellenanzeige KJ/34/2017" oder "Bewerbung als Community-Manager, Kennziffer KJ/34/2017". Jedoch kann der Betreff bei bestimmten Positionen länger ausfallen: In dem Fall hilft nur ein Zeilenumbruch oder ein zwei-/mehrzeiliger Betreff, wie zum Beispiel:
- "Bewerbung als Junior-Account-Manager im Bereich IT-Sicherheit
Referenznummer: 789/HG/302"
- "Bewerbung als Trainee im Bereich Controlling mit Schwerpunkt Finance Controlling
Stellenkennziffer GT-897-K89"
Unter der Betreffzeile kann auch eine Bezugszeile stehen, in der du die Nummer der Stellenanzeige (wahlweise mit Quellbezug) angibst:
- "Bewerbung als Community-Manager
Ihr Stellenangebot vom 10.03.2017 bei e-fellows.net, Kennziffer 463/2017"
Die Betreffzeile in deinem Bewerbungsschreiben befindet sich zwei Leerzeilen oberhalb der Anrede. Der Betreff ist linksbündig und fett formatiert. Eine Extrabezeichnung wie "Betreff:" ist veraltet, die Hervorhebung durch den Fettdruck genügt.
Sendest du deine Bewerbung per E-Mail ein, sollten Quelle und Kennziffer sowohl im Betreff der E-Mail als auch im Bewerbungsschreiben des separaten PDF-Dokuments erscheinen. Warum diese Dopplung? Die E-Mail erhält oft eine Person, die dann die Bewerbung selbst, also den PDF-Anhang bloß ausdruckt und/oder elektronisch an weitere Entscheidungsträger weiterreicht. Alle Beteiligten sollen aber in der Lage sein, deine Bewerbung bequem zuzuordnen.
Bewerbung über externe Jobbörsen
Bewerbungen, die du über externe Jobbörsen wie die von e-fellows.net versendest, leiten in der Regel einen Quellenvermerk weiter. Dennoch ist es ratsam, die Quelle, Kennziffer oder Referenznummer im Anschreiben noch einmal zu nennen.
Unternehmenseigene Jobbörsen
Anders verhält es sich mit unternehmenseigenen Jobportalen, zum Beispiel dem Karriereportal von Roche. Vor allem große Unternehmen akzeptieren vermehrt nur Bewerbungen über ihr hauseigenes Portal, obwohl sie ihre Stellen an vielen Orten ausschreiben. Die Unternehmen investieren eine große Summe in angepasste Systeme, die den Auswahlprozess vereinfachen. In diesem Fall verweisen sie in den anderen Jobbörsen auf ihr Bewerbungsportal. Fragt das Unternehmen die Quelle bei der Bewerbung nicht über ein Formularfeld ab, solltest du dem Personaler den Gefallen tun und die Quelle zumindest im Anschreiben nennen. Aber Achtung: Die Quelle ist in diesem Fall nicht das Karriereportal des Unternehmens, sondern die Jobbörse, in der du die Stellenanzeige entdeckt hast.
Ehrliche Quellenangaben machen
Eine Personalerin berichtete neulich, dass seit Jahren ein unrealistisch hoher Anteil der Bewerber angebe, die Stelle über das unternehmenseigene Karriereportal gefunden zu haben. Wahrscheinlich will der Bewerber damit besonderes Interesse am Arbeitgeber demonstrieren, da er sich ja auf dessen Website über die Jobangebote informiert und nicht zufällig drauf gestoßen ist. Man tut dem Personaler mit der Angabe der Firmenwebsite als Quelle keinen Gefallen und verschafft sich darüber auch keine Vorteile. Gerade wenn man zum Beispiel über e-fellows.net von der Stelle erfahren hat, also einem Portal, das für eine sehr gute Zielgruppe steht, sollte man die wirkliche Quelle angeben.
Quelle im ersten Satz des Anschreibens
Gibt es keine Möglichkeit, die Quelle im Betreff zu nennen, kannst du sie auch im ersten oder zweiten Satz des Anschreibens einflechten. Ebenfalls ins Anschreiben gehört die Quellenangabe, wenn du über eine persönliche Empfehlung auf die Stelle aufmerksam wurdest.
Beispiele für den Einstieg mit Quellbezug
- "Über e-fellows.net habe ich Ihre Stellenausschreibung gefunden und möchte mich hiermit als Experte für Wurstsalatvertrieb bewerben."
- "Ihr Kollege Martin Maier, ein früherer Kommilitone, hat mich auf Ihre Ausschreibung für die Stelle als Patentanwalt aufmerksam gemacht."
Vergiss aber nicht, dass du durch eine solche Quellenangabe wertvollen Platz im ersten und wichtigsten Satz des Anschreibens verschenkst. Gerade, wenn es sich nicht um eine persönliche Empfehlung handelt, solltest du die Quelle stattdessen lieber im Betreff angeben.