Lebenslauf-Struktur: Der Lebenslauf – dein Aushängeschild
Für die meisten Personaler ist der Lebenslauf das Wichtigste der Bewerbung. Er entscheidet zusammen mit dem Anschreiben, ob du ins Vorstellungsgespräch kommst. Daher müssen Präsentation und Aufbau überzeugen.
Du möchtest einen Lebenslauf schreiben, der Personalverantwortliche nicht nur inhaltlich sondern auch optisch anspricht? Dann sollte dein CV eine klare Struktur haben. Schließlich willst du zeigen, dass du Wichtiges von Unwichtigem trennen und das Ganze in ansprechender Form präsentieren kannst. Der Personaler soll deinen tabellarischen Lebenslauf überfliegen können. Weg daher auch mit Inhaltsverzeichnissen oder Deckblättern.
Alles stimmig?
Bei der Lebenslauf-Gestaltung solltest du darauf achten, dass die Angaben im Lebenslauf mit den Dokumenten (zum Beispiel Zeugnissen) in deiner Mappe übereinstimmen. Kontrolliere also lieber einmal mehr, ob sich dein Lebenslauf mit deinen Zeugnissen deckt. Stimmen die Zeiträume deiner Praktika? Die Noten? Sonst bekommst du leicht eine Absage wegen formaler Mängel im CV.
Die Optik des Lebenslaufes
Du hattest in der Schule die besten Spickzettel, weil du viel Information auf wenig Platz pressen konntest? In einer Bewerbung kannst du damit nicht punkten. Ausreichend Weiß auf der Seite ist angenehmer fürs Auge. Abstände zwischen Abschnitten im CV verdeutlichen, was zusammen gehört. Verwende eine neutrale und nicht zu exotische Schrift wie Arial, Book Antiqua oder Georgia und eine Schriftgröße zwischen 10 und 14 Punkten. Mit deinem Lebenslauf solltest du dich auch optisch an das anpassen, was der Personaler erwartet. Verzichte also auf farbige Hervorhebungen oder ungewöhnliche Schriften. Zwar hebt dich das unter den Bewerbern hervor – allerdings zumeist negativ.
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Chronologisch oder umgekehrt chronologisch?
Die verbreitetste Variante ist die chronologische. Hier beginnst du mit deiner Schulbildung und endest bei deiner jetzigen Tätigkeit. Diese Variante empfiehlt sich vor allem bei Studenten und Absolventen. Die sogenannte "amerikanische Form", auch "umgekehrt chronologische Form" genannt, bietet sich dagegen bei Berufserfahrenen an. Hier gehst du von der Gegenwart in die Vergangenheit. Schließlich ist dein derzeitiger Job in der Regel die wichtigste Voraussetzung für deine nächste Stelle.
Die Elemente des CVs im Einzelnen
- Persönliche Daten: Name und Vorname
- Anschrift und Telefonnummer (nicht zwingend)
- E-Mail-Adresse: zum Beispiel Vorname.Nachname@Anbieter.de
- Geburtsdatum und Ort (nicht zwingend)
- Staatsangehörigkeit (nicht zwingend)
- Schulausbildung (oder Schul- und Berufsausbildung): besuchte Schulen (mit Typ) Schulabschluss (in der Regel gilt: beim Abitur beginnen)
- Zivildienst, Wehrdienst oder Ähnliches
- Hochschulstudium: Unis, Fächer, Abschlüsse
- Praktische Erfahrungen: Praktika und Ähnliches
- Berufserfahrung (falls vorhanden)
- EDV-Kenntnisse: Art, Niveau
- Sprachkenntnisse: Sprachen, Grad der Beherrschung
- Sonstiges: Hobbys, Engagement
- Foto: professionelles Farbfoto oben rechts im Lebenslauf (nicht im Anschreiben!)
Stationen im Lebenslauf beschreiben
Erläuterungen zu deinem Lebenslauf kannst du mit eingerückten Stichpunkten übersichtlich gestalten. Die Stichpunkte sollten eine knappe Beschreibung der Aufgaben bei deinem letzten Job oder Praktikum geben.
Beispiel: Ungeschickt wäre es, einfach nur zu schreiben:
Praktika:
Februar bis April 2014 |
Redaktionelles Praktikum beim Bayerischen Rundfunk |
Skizziere lieber das Aufgabenprofil des Praktikums:
Praktika:
Februar bis April 2014 | Redaktionelles Praktikum beim Bayerischen Rundfunk:
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Die Zeiträume der jeweiligen Abschnitte stehen dabei immer links.
Merke dir: Dein Lebenslauf muss nicht dir gefallen, sondern dem Personaler des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst. Denke also immer daran, was den Recruiter interessieren könnte, und nicht, was du besonders wichtig findest.
Foto und "Dritte Seite"
Ein professionelles Foto ist zwar nicht mehr Pflicht, wird in Deutschland aber immer empfohlen. Ob schwarz-weiß oder in Farbe ist Geschmackssache – vor allem sollte das Foto ordentlich aussehen. Die "Dritte Seite", auch Qualifikationsprofil genannt, ist freiwillig und steht unter dem Motto: Was Sie noch über mich wissen sollten. Sie liefert dem Leser Zusatzinformationen, die weder in den Lebenslauf noch in das Anschreiben passen. Gut gemacht ist sie eine interessanter Zusatz. Viele Bewerber werden auf der "Dritten Seite" aber unkonkret, schwafeln und verfallen in Floskeln (beispielsweise: "Ich arbeite mich schnell in neue Aufgabengebiete ein." oder "Ich arbeite gern im Team." Das ist hier genauso unangebracht wie im Anschreiben.