Häufige Fragen im Vorstellungsgespräch: Gute Frage, Chef!

Jetzt brauchst du eine gute, kurze Erklärung, die du fertig ausformuliert im Kopf hast. Pass auf, dass sie nicht zu auswendig gelernt klingt. Beschränke dich auf Dinge, die im Zusammenhang mit deiner Arbeit stehen – es sei denn, dein:e Interviewpartner:in fordert dich dazu auf, über Außerberufliches zu reden. Sprich über Leistungen, die mit der Position zu tun haben, auf die du dich bewirbst.

Sprich über Erfahrungen, die sich auf die Stelle beziehen, auf die du dich bewirbst. Wenn du keine spezifischen Erfahrungen hast, nenne etwas, das so nahe wie möglich herankommt, zum Beispiel ein Projekt aus deinem Studium.

Sag ja und erklär kurz, warum. Eine gute Erklärung ist, dass du dir Ziele setzt, dass du einige von ihnen schon erreicht hast und dass du auf dem Weg bist, andere zu erreichen. Hab ein, zwei Beispiele parat, falls die Interviewerin oder der Interviewer danach fragt.

Bleib positiv, egal, wie die Umstände tatsächlich waren. Sag nie, dass du Probleme mit dem Management hattest, sprich nie schlecht über Vorgesetzte, Mitarbeiter:innen oder das Unternehmen, denn das wirft ein negatives Licht auf dich. Lächele und nenn einen positiven Grund wie die tolle Aussicht, etwas Besonderes zu tun oder andere in die Zukunft gerichtete Aussagen.

Bereite dich auf diese Frage vor. Entweder du hast ein Zitat parat oder du paraphrasierst eine Aussage, die mal jemand über dich gemacht hat. Etwa: Mein Kollege XY, der auch bei Z gearbeitet hat, sagt immer, ich wäre der härteste Arbeiter, den er je kennengelernt hat.

Diese Frage ist der Grund, warum du dich vorher über ein Unternehmen informieren solltest. Find heraus, wo die Firma steht und wohin die Entwicklung geht. Was sind die aktuellen Themen und wer sind die wichtigsten Akteur:innen? Wenn das Unternehmen in letzter Zeit Negativ-Schlagzeilen gemacht hat, kannst du auch das ruhig ansprechen. Das zeigt, dass du informiert und kein Feigling bist.

Sei ehrlich, aber halte dich bei dieser Frage nicht zu lange auf. Bewahre den Fokus auf der Position, für die du dich bewirbst und darauf, was du für die Firma tun kannst.

Über diese Frage solltest du dir im Vorfeld einige Gedanken gemacht haben. Aufrichtigkeit ist jetzt wichtig – dein:e Gesprächspartner:in wird es spüren, wenn du nicht die Wahrheit sagst. Sprich auch über deine langfristigen beruflichen Ziele.

Natürlich bist du ein Teamplayer. Und du kannst auch gleich ein Beispiel nennen. Ein Beispiel, das zeigt, dass dir die Mannschaft wichtiger ist als persönliche Vorteile, ist ein guter Beweis für deine Team-Haltung. Gib nicht an, sondern schildere die Begebenheit in sachlichem Ton.

Hier solltest du besser nicht zu genau antworten. Sag am besten: So lange, wie wir beide das Gefühl haben, dass ich einen guten Job mache.

Diese Frage gibt dir die Chance, dich von deiner Schokoladenseite zu zeigen. Nenn deine Fähigkeiten und Kenntnisse und mach klar, wie du diese in der Firma einsetzen willst.

Hier möchte die Interviewerin oder der Interviewer wissen, wie du dich selbst wahrnimmst. Ein paar gute Beispiele: deine Fähigkeit, zu priorisieren, Probleme zu lösen oder unter Druck zu arbeiten. Dein professionelles Know-how, deine Führungskompetenz, deine positive Einstellung. Wie du deine Stärken und Schwächen am besten formulierst, erfährst du hier.

Bei dieser Frage geht darum, wie andere dich wahrnehmen. Gute Antwortmöglichkeiten: Loyalität, Energie, eine positive Grundhaltung, Führungskompetenz, Teamfähigkeit, Kompetenzen, Initiative, Geduld, Kreativität, die Fähigkeit, Probleme zu lösen.

Hier kannst du nicht gewinnen. Wenn du sagst, es sei die Stelle, für die du dich bewirbst, klingt das nach Schleimerei. Wenn du sagst, es sei eine andere Aufgabe, wird die Interviewerin oder der Interviewer denken, du wirst mit der Position unzufrieden sein, wenn sie oder er dich einstellt. Sag also am besten etwas Allgemeines wie: ein Job, bei dem ich die Arbeit gerne mache, bei dem ich die Kolleg:innen mag, in dem ich einen sinnvollen Beitrag leisten kann.

Antworte jetzt nichts Triviales und werd nicht negativ. Sag, dass der Job auf Dauer nicht herausfordernd genug war. Dass du der Gesellschaft gerne mehr zurückgeben würdest. Oder dass du gerne mehr Verantwortung übernehmen würdest.

Sag, dass du unter einer bestimmten Art von Druck aufblühst. Gib ein Beispiel, das möglichst etwas mit dem Job, auf den du dich bewirbst, zu tun hat.

Gute Antworten sind: Herausforderung, Leistung, Anerkennung.

Über diesen Punkt solltest du vorher mit den Mitbetroffenen – Partner:in, Familie – gesprochen haben. Wenn die ehrliche Antwort Nein ist, dann sag auch Nein. Das erspart dir in Zukunft möglicherweise eine Menge Ärger.

Wenn du Kenntnisse hast, von denen die Interviewerin oder der Interviewer noch nichts weiß, ist das der Moment, darauf hinzuweisen. Falls nicht, sag, dass du hart arbeitest und schnell lernst.

Du solltest auf jeden Fall einige Fragen vorbereitet haben. Frag zum Beispiel nach Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. Dadurch zeigst du Engagement und Motivation. Mitarbeitende, die sich fortbilden möchten, bringen das Unternehmen nach vorne, da sie neues Wissen in die Organisation bringen.