Studi-Wohnung günstig einrichten: Kreative Wohnideen für den kleinen Geldbeutel
- Julia Schmidpeter

Lustre – stock.adobe.com
Neues Semester, neue Wohnung – aber kein Geld für neue Möbel? Macht nichts! Wir verraten dir, wie du dich individuell und günstig einrichtest. Egal ob minimalistisch, gemütlich oder trendig: Mit Secondhand-Schnäppchen, coolen DIY-Projekten und Stauraum-Lösungen holst du das Maximum aus Budget und Platz heraus.
Unsere Tipps im Überblick:
Frischer Wind zum Frühjahr
Unsere Ideen eignen sich natürlich auch perfekt, wenn du dein möbliertes Wohnheimzimmer aufpeppen möchtest oder dich an deiner bisherigen Einrichtung sattgesehen hast. So kannst du deinem Raum ganz leicht eine neue Atmosphäre verleihen, ohne viel Geld auszugeben.
Einrichten für lau: Hier gibt es Möbel (fast) geschenkt
Bett, Schreibtisch und Stuhl können schnell mehrere hundert Euro kosten. Das muss aber nicht sein: Wenn du schlau suchst und die richtigen Quellen nutzt, kannst du dir eine komplette Grundausstattung für unter 100 Euro zusammenstellen.
Secondhand: Stilvoll wohnen für wenig Geld
Der Secondhand-Markt für Möbel ist riesig. Dort einzukaufen ist nicht nur nachhaltig, sondern auch megagünstig. Möbel aus zweiter Hand findest du unter anderem hier:
- Flohmärkte: In größeren Städten gibt es regelmäßig Flohmärkte, auf denen Haushaltsgegenstände und Möbel für wenig Geld verkauft werden.
- Sozialkaufhäuser: Einrichtungen wie die "Caritas Sozialkaufhäuser" oder "Oxfam Shops" bieten gebrauchte Möbel und Haushaltswaren zu sehr günstigen Preisen an.
- Online-Plattformen:
- Kleinanzeigen: Hier kannst du Möbel für 10 bis 30 Euro oder sogar kostenlos bekommen. Tipp: Stell einen Suchauftrag ein – so wirst du sofort benachrichtigt, wenn jemand genau das Möbelstück anbietet, das du suchst!
- Vinted: Bekannt für Kleidung, aber auch Möbel und Deko gibt es hier günstig.
- Tauschbörsen: Unter dem Motto "Free your Stuff" oder "Trash Nothing" findest du auf Facebook-Gruppen, in denen Dinge kostenlos abgegeben werden – vielleicht auch in deiner Stadt?
- Schwarze Bretter an der Uni oder Studierenden-WhatsApp-Gruppen: Auch hier lohnt es sich, nach Angeboten Ausschau zu halten.
Möbel von Freund:innen und Familie übernehmen
Eltern, Verwandte oder Freund:innen haben oft alte Möbel im Keller oder auf dem Dachboden, die sie nicht mehr benötigen. Auch in Wohnheimen oder bei den Studierendenwerken gibt es manchmal einen Fundus an gebrauchten Möbeln, die günstig oder kostenlos abgegeben werden.
Tipp: Frag bei Studierenden aus höheren Semestern nach – vielleicht ziehen sie aus und wollen ihre Möbel schnell loswerden.
Sperrmüll & Umsonstläden
In vielen Städten gibt es Sperrmüll-Tage. Oft landen dabei völlig intakte Möbel – Stühle, Regale, Couchtische und manchmal sogar Betten oder Sofas – auf der Straße, die du einfach mitnehmen kannst. Ein Geheimtipp sind auch Umsonstläden. Dort kannst du Möbel und Haushaltsgegenstände einfach kostenlos mitnehmen.
Beispielrechnung für Secondhand-Möbel | |
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Bettgestell mit Matratze (Kleinanzeigen) | 40 Euro |
Schreibtisch (Flohmarkt) | 20 Euro |
Stuhl (Facebook-Gruppe) | 0 Euro |
Regal (Sozialkaufhaus) | 10 Euro |
Beistelltisch (Omas Keller) | 0 Euro |
Gesamt | 70 Euro |
Möbel gefunden – wie kriegst du sie nach Hause?
- Frag Kommiliton:innen oder WG-Mitbewohner:innen, ob sie ein Auto haben. An manchen Unis gibt es auch Mitfahrbörsen. Hier helfen dir Personen mit einem Auto für eine kleine Spritbeteiligung.
- Baumärkte oder Möbelhäuser bieten Transporter für wenige Stunden an (circa 10-15 Euro pro Stunde).
- Bei Kleinanzeigen gibt es oft private Anbieter, die für kleines Geld beim Transport helfen.
- Kleinere Möbel kannst du oft mit Bus und Bahn transportieren – so lange du außerhalb der Hauptverkehrszeiten unterwegs bist, drückt das Betriebspersonal da auch mal ein Auge zu.
- In manchen Städten kannst du schon für 0 bis 5 Euro pro Stunde ein Lastenfahrrad mieten.
Möbel-Upcycling: Günstig, individuell, cool
Der Secondhand-Schnapper entspricht nicht deinem Geschmack oder hat schon die ein oder andere Macke? Rück ihm mit Schleifpapier und Lack in deiner Lieblingsfarbe zu Leibe und schon erstrahlt das gute Stück in frischem Glanz. Auch neue Griffe können einen großen Unterschied machen und den Stil eines Möbelstücks komplett verändern.
Abgenutzte Sitzpolster von Sesseln, Stühlen oder Bänken kannst du mit wenig Aufwand neu beziehen – du brauchst dafür neben Stoff nur einen elektrischen Tacker, den du im Baumarkt ausleihen kannst.
Du magst es noch individueller? Dann funktionier Dinge einfach um und schaff dir so einzigartige Möbel und Deko. YouTube, Pinterest, Instagram und TikTok sind voll mit DIY-Projekten, die du nachmachen oder abwandeln kannst. Einige Netzfunde haben wir hier für dich gesammelt:
Kleiderschrank aus Ästen
Ausgedientes Skateboard als Wandregal
Lampe aus Altglas
Nachttisch aus einem Vintage-Koffer
Hocker aus einem Autoreifen
Kommode aus Brotkästen
Couchtisch aus Blumentöpfen
Platzsparende Einrichtungsideen für kleine Räume
Wenig Platz, viel Potenzial! Mit multifunktionalen Möbeln, smarten Stauraumlösungen und ein bisschen optischer Täuschung wirkt dein WG- oder Wohnheim-Zimmer gleich viel größer.
Multifunktionale Möbel nutzen
- Schlafsofa oder ausziehbares Bett: Secondhand ab 50 Euro
- Klapptische und -stühle: Bei IKEA oder JYSK ab 25 Euro erhältlich, spart viel Platz.
- Hochbetten mit Stauraum darunter: Aus ein paar Kallax-Regalen (die du auf Kleinanzeigen oft kostenlos findest) und einem Lattenrost oder stabilen Holzleisten baust du dir ein individuelles Hochbett – und gewinnst darunter jede Menge Lagerfläche für deine Sachen.

Clevere Stauraumlösungen
- Unterbettboxen (zum Beispiel von Action für circa 5–10 Euro) für Kleidung oder Bücher
- Hängeleisten & Wandhaken (Baumarkt, je 2–5 Euro) für Jacken oder Taschen
- Schmale Regale hinter der Tür für kleine Utensilien
Optische Tricks für mehr Weite
- Mit strategisch platzierten Spiegeln (Secondhand circa 10–15 Euro) wirkt der Raum viel größer.
- Helle Farben für Möbel und Wände (Farbe aus dem Baumarkt, 15 Euro für 2 Liter) lassen das Zimmer offener erscheinen.
- Minimalistische Einrichtung: Weniger Möbel = mehr Raumgefühl!
Fazit: Günstig einrichten mit Kreativität und Geduld
Ein kleines Budget bedeutet nicht, dass du auf Stil und Komfort verzichten musst. Mit kreativen Ideen, Secondhand-Funden und ein wenig Eigeninitiative kannst du dein Zimmer individuell und günstig einrichten. So schaffst du dir einen Wohlfühlort, der deinen persönlichen Stil widerspiegelt und gleichzeitig deinen Geldbeutel schont.