Rabatte für Studierende: Wecke den Schwaben in dir

Autor*innen
Anna Karolina Stock
Die Hand hält einen Geldschein in der Hand und der Zeigefinger hat eine Sonnenbrille auf

Ein Studium kostet und kostet, und am Ende des Geldes ist immer noch zu viel Monat übrig. Wir zeigen dir, wie du dein Portemonnaie dank Rabattaktionen und Preisnachlässen für Studierende weniger strapazieren musst.

Ein Lehrbuch hier, ein Mensaessen dort, hohe Preise im Supermarkt und dann noch das Monatsticket für den ÖPNV: Wer behauptet, das Studium sei die schönste Zeit im Leben, hatte wohl nicht die finanzielle Belastung vor Augen. Wirtschaftlich betrachtet ist die Studienzeit nämlich der Lebensabschnitt, in dem du wenig bis gar nichts verdienst und dennoch verhältnismäßig viele Ausgaben stemmen musst. Deshalb könnten sich die meisten Studierenden ein Studium ohne finanzielle Unterstützung der Eltern, BAföG oder ein Stipendium gar nicht leisten.

Glücklicherweise gewähren viele Branchen spezielle Rabatte. So musst du nicht jeden Cent dreimal umdrehen und kannst dir von deinem Monatsbudget auch einmal etwas gönnen.

Bankkonto

Das wenige Geld, das dir im Studium zur Verfügung steht, will gut verwaltet sein. Bei der Wahl des Bankinstituts deines Vertrauens kannst du einiges falsch oder eben richtig machen. Viele Banken bieten spezielle Studienkonten an. Meist erheben sie gegen Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung keine Kontoführungsgebühren. Wenn du neben deiner EC-Karte noch eine Kreditkarte nutzen möchtest, musst du als Sicherheit regelmäßige Einkünfte auf dein Konto vorweisen können. Die Banken wollen auf diese Weise sicherstellen, dass du deine Kreditkartenabbuchungen im Zweifel decken könntest. Viele Direktbanken bieten auch komplett gebührenfreie Konten an.

Zwar ist in Zeiten niedriger Zinsen leider nicht daran zu denken, dein Geld auf dem Girokonto in nennenswertem Ausmaß zu vermehren. Allerdings gibt es bei den Dispozinsen durchaus Unterschiede. Einen Vergleich der Konditionen liefert unser Girokonto-Rechner.

Zeitschriften

Einen Schlussverkauf für Zeitungen und Magazine gibt es bis jetzt noch nicht. Darauf zu warten wäre eine Möglichkeit. Eine andere ist es, dich über deine Sparmöglichkeiten bei studentenpresse.de schlau zu machen. Dort findest du eine Übersicht von Zeitschriften und Zeitungen, die mit bis zu 75 Prozent Rabatt ergattern kannst. Wenn du in einer WG wohnst, kannst du zusätzlich deine Mitbewohner:innen fragen, ob ihr euch das Abonnement teilen wollt.

Noch günstiger geht nicht? Geht doch! Als Stipendiat:in von e-fellows.net erhältst du zahlreiche kostenlose Print- und Digital-Abos, darunter DIE ZEIT, Handelsblatt und Tagesspiegel.

Rundfunkbeitrag

Ob du den Rundfunkbeitrag berechtigt findest oder nicht, vor der Zahlung kannst du dich so schnell nicht drücken. Selbst wenn du nur CNN und N24 ansiehst und prinzipiell anglo-amerikanische Filme bevorzugst, musst du deinen monatlichen Beitrag in Höhe von 18,36 Euro an die öffentlich-rechtlichen Sender abtreten. Denn so lautet die Regel.

Was wäre eine Regel aber ohne Ausnahmen? So auch hier: Bist du Student:in und BAföG-berechtigt, kannst du einen Befreiungsantrag stellen. Diesem musst du nur deinen aktuellen BAföG-Bescheid beilegen und ab geht die Post. Wird der Antrag bewilligt, darfst du alle Geräte kostenlos nutzen. Beziehst du kein BAföG, lebst dafür aber in einer Wohngemeinschaft, gilt die Regel "Eine Wohnung – ein Betrag". Ihr zahlt den Betrag einmal gemeinsam.

Notebooks

Die ITler:innen aus dem Rechenzentrum deiner Uni haben deinen geliebten Laptop schon als "Urgestein seiner Art" belächelt? Dann wird es wohl Zeit für ein neues Modell. Dass eine Anschaffung in dieser Größenordnung ein tiefes Loch in deinen Geldbeutel reißt, lässt sich nicht völlig verhindern. Glücklicherweise kannst du auch bei diesem Kauf von deinem Studierendenstatus profitieren und bis zu 20 Prozent Rabatt bekommen. So bieten zum Beispiel Acer, Asus, Apple, HP oder Lenovo gegen Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung oder der persönlichen Uni-Nutzerkennung sogenannte Bildungspreise an. Eine Übersicht aller Marken und ihrer Studienangebote findest du bei campuspoint.de und notebookcampus.de.

Software

Spätestens wenn die erste Hausarbeit oder Präsentation ansteht, benötigst du die gängigen Schreib-, Präsentations- und Bearbeitungsprogramme. Viele Unternehmen bieten extra für Studierende abgespeckte, aber dafür günstigere Versionen ihrer Software an. Möchtest du etwa die Adobe Creative Cloud nutzen, sparst du 65 Prozent gegenüber dem Normalpreis. Wenn dir die Studierendenpreise immer noch zu hoch sind, findest du im Netz zahlreiche kostenlose Programme, die du einfach nur herunterladen und installieren musst. Gratis PDF-Konverter, Bildbearbeitungsprogramme oder File-Sharing-Plattformen – es gibt alles, was das Herz begehrt und noch viel mehr. Dabei ist natürlich Vorsicht geboten: Lade niemals ein Programm einfach blind herunter, vor allem nicht aus einer unsicheren Quelle.

Campus-Tüten

Als Student:in solltest du deinen Wert kennen: Viele bekannte Marken wollen dich natürlich von Ihren Produkten überzeugen und dich langfristig zum Kauf bewegen. Und das macht die Hersteller spendabel. In nahezu jeder Studierenstadt werden daher mindestens einmal pro Semester Campus-Tüten verteilt. Ihr Inhalt? Viele Produktneuheiten in Probiergrößen und meist unzählige Gutscheine für Online-Shops und lokale Anbieter. Halt also auf dem Campus die Augen offen, wann und wo die begehrten Campus-Tüten verteilt werden.

Studienunterlagen

Wenn zum Semesterbeginn die Literaturlisten verteilt werden, lebst du nur von Nudeln mit Tomatensoße. Denn anders könntest du dir teure Lehrbücher und Skripte nicht leisten. Gute Neuigkeiten: Ab sofort wirst du mehr Geld für gutes Essen übrig haben – dank Online-Plattformen für den Tausch und Verkauf von Studienunterlagen. Dort können Studierende ihre Vorlesungsmitschriften und Lehrbücher „recyceln“ und andere freuen sich über den Secondhand-Erwerb. Für beide Seiten fällt die finanzielle Belastung durch Studienunterlagen deutlich geringer aus.

Die Geschäftsideen hinter den Portalen sind dabei unterschiedlich. Auf stuvia.de gibt es Vorlesungsmitschriften gegen Entgelt. Den Preis bestimmen die Verkäufer:innen selbst. Daneben gibt es das speziell für Jurist:innen ausgelegte Portal skriptorama.de. Die Seite bietet dir neben Lerntipps zahlreiche Links zu kostenlos verfügbaren Skripten und Probeklausuren für Jurastudium und Referendariat.

Lektorat

Selbst wenn der korrekte Forschungsablauf und dessen Ergebnisse bei deiner Abschlussarbeit im Vordergrund stehen, sind Rechtschreibfehler und wirre Satzkonstruktionen tabu. Wenn du selbst nicht von deinem schriftlichen Können überzeugt bist, solltest du spätestens beim Verfassen deiner Dissertation eine:n professionelle:n Korrektor:in einschalten.

Bekannt ist dieser Berufsstand unter dem Begriff "Lektorat" – etwas missverständlich, da es einzig und allein um die formale Richtigkeit der Arbeit geht. Beinahe jede:r Lektor:in bietet Studierendenpreise an. Durch Vergleichen und Nachfragen kannst du viel Geld sparen. Richtig billig ist es zwar nie, aber wenn es um die Nachkommastelle deiner Abschlussnote geht, solltest du nicht plötzlich den Schwaben heraushängen lassen.

Reisen

Köln-Frankfurt für 12 statt 64 Euro? Mit den Fernbussen von deinbus.de, flixbus.de oder dem IC Bus der Deutschen Bahn kein Problem. Die Ticketpreise starten bei 5 Euro und variieren je nach Strecke. Zusätzlich zu den günstigen Preisen können sich e-fellows.net-Stipendiat:innen über Rabatte für den Fernbusanbieter FlixBus freuen. Also Koffer gepackt und los geht’s!

Wer dennoch lieber mit dem Zug reist, bekommt bis zu einem Alter von 26 Jahren auch die Bahncard günstiger. Aktuell kostet eine Bahncard 25 für die 2. Klasse ermäßigt 39,90 Euro jährlich, die Bahncard 50 79,90 Euro (Stand August 2024).

Wenn du eine größere Reise antreten möchtest, könnten dir die Studierendentarife von statravel.de weiterhelfen. Das Reiseportal wirbt mit Flugangeboten und komplett organisierten Erlebnisreisen, extra für Studierende.
Weitere Tipps zum Reisen für den kleinen Geldbeutel und passende Urlaubsziele findest du hier.

Kultur und Freizeit

Studierendenrabatte gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, man muss nur die Augen offen halten. Besonders im Kultur- und Freizeitbereich kannst du als Student:in Schnäppchen absahnen. Egal ob du ins Kino, Schwimmbad oder Museum gehen möchtest oder einen Besuch beim Friseur planst, deinen Studierendenausweis solltest du nicht zu Hause vergessen. Achte auch im Theater oder bei Mitgliedschaften in Fitnessstudios auf Studierendenangebote.

Auch Amazon bietet Vergünstigungen für Studis an: Mit der Prime-Probemitgliedschaft erhältst du sechs Monate lang Gratis-Premiumversand, kostenloses Streaming mit Prime Video, kostenlose E-Books, sowie unbegrenzten Speicherplatz für Fotos. Anschließend kannst du diese und weitere Angebote der Prime-Mitgliedschaft mit 50 Prozent Rabatt nutzen. Natürlich bietet auch der Musik-Streaming-Riese Spotify sein Premium-Abo mit 50 Prozent Rabatt für Studierende an.

Für Auslandsreisen kannst du dir zusätzlich zu deinem Studierendenausweis eine Internationale Studierendenkarte besorgen, da der nationale Ausweis nicht überall anerkannt wird. Der internationale Studierendenausweis ist in Verbindung mit der DKB-Kreditkarte sogar kostenlos und du bekommst damit weltweit Rabatte bei Unterkünften, Museen und vielem mehr. Damit sparst du also auf der ganzen Linie.

Das Fitnessstudio ist auch ein teurer Spaß – gerade, wenn man knapp bei Kasse ist. Schau dir am besten mal die Hochschulsport-Angebote der Uni an und check aus, ob da etwas Passendes dabei ist. Meist gibt es diese Angebote für nur wenige Euro pro Semester. Gleichzeitig lernst du deine Kommiliton:innen aus anderen Studiengängen kennen.

Beauty und Lifestyle

Dein Haar wuchert ganz prächtig vor sich hin – denn du bist leider zu sparsam für einen Friseurbesuch? Als Student:in kannst du beim Styling Geld sparen, indem du dich vorher über Rabatte informierst. Am günstigsten fährst du aber, wenn du deine Mähne Azubis zum Üben zur Verfügung stellst: Lässt du dir als Modell die Haare schneiden, ist das bei einigen Friseuren sogar kostenlos. Natürlich haben dabei die erfahrenen Kolleg:innen einen Blick auf die Schneidekunst des Nachwuchses. Nur etwas mehr Zeit als bei einem normalen Friseurbesuch solltest du dabei einplanen. Frag einfach deinen Lieblingsfriseur, ob Modellschneide-Termine vergeben werden.

Auch beim Shopping kannst du bei bestimmten Marken (z. B. Urban Oufitters, Nike, adidas) oder Onlineshops wie etwa asos als Student:in Geld sparen. Dafür musst du dich entweder beim Unternehmen selbst oder über die Plattform UNiDAYS registrieren. Nachhaltiger ist natürlich ein Besuch im Second-Hand-Laden um die Ecke. Und ein minimalistischer Kleidungsstil, der durch geschicktes Kombinieren deine Lieblings-Basics immer wieder neu in Szene setzt: Für deine persönliche Capsule Wardrobe kannst du dich von unzähligen Blogs im Internet inspirieren lassen. Denn schon Vivienne Westwood sagte: "Buy less. Choose well. Make it last" – dein Geldbeutel und die Umwelt werden es dir danken!

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