Mit Weltwärts nach Chile: Avocados, Cumbia, Reggaeton und Herzlichkeit
Für ein Gap Year in Chile muss man zwar einiges an gewohntem Luxus aufgeben ... Aber: Man sammelt dafür eine unbeschreibliche Menge an neuen und wertvollen Erfahrungen für den Start ins Erwachsenenleben.
Kurze Beschreibung meines Freiwilligendienstes in Chile
Sprach- und Gitarrenlehrerin, Sängerin, Bandmitglied, Technikerin, Videoproduzentin, Au-pair, Queca- und Salsatänzerin – all das war ich während meines Weltwärts-Freiwilligendienstes in Viña del Mar, Chile. Das möchtest du auch sein?
Weltwärts bietet dir eine Vielzahl von Einsatzstellen, die von der Arbeit bei einem Skatepark bis hin zu Umweltprojekten reichen. Das Programm ist größtenteils staatlich finanziert und als Freiwillige:r muss man keine besonderen Qualifikationen mitbringen. Bewerben sollte man sich etwa ein Jahr im Voraus, um sicherzugehen, dass man einen Platz an der gewünschten Einsatzstelle erhält. Kurzfristig stehen zuweilen Restplätze zur Verfügung.
e-fella Maite (21) studiert an der Hochschule Harz in Wernigerode im 2. Semester BWL im Bachelor. In ihrem Gap Year vor dem Studium hat sie einen Weltwärts-Freiwilligendienst in Viña del Mar, Chile gemacht. Dabei lernte sie, dass Avocados in Chile am besten schmecken, dort schon im August Glühwein verkauft wird und sie auch in einem fremden Land gut alleine zurecht kommt.
Wann und warum hast du dich für einen Freiwilligendienst in Chile entschieden?
Für mich war schon während der Schulzeit klar, dass ich nach dem Abitur einmal etwas Neues und wirklich anderes erleben wollte. Ich war auf der Suche nach einem Abenteuer, nach aufregenden Begegnungen, einem ganz neuen Lebensgefühl und einer sinnvollen Beschäftigung, mit der ich Menschen in weniger industriell entwickelten Ländern helfen konnte. Zudem suchte ich nach einer Möglichkeit auch meine Spanischkenntnisse zu verbessern. Das alles hat mir mein Freiwilligendienst in Chile ermöglicht.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
In der Tat, meine Erwartungen haben sich definitiv erfüllt: Meine Zeit in Chile war ein riesiges Abenteuer, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Rückblickend habe ich dort meine schönsten Erinnerungen gemacht, aber auch meine bisher größten Herausforderungen überstanden.
Die Gastfamilie, bei der ich lebte und meine neu gewonnenen Freund:innen sind mir außerdem sehr ans Herz gewachsen. Die chilenische Lebensfreude, Offenheit und Unpünktlichkeit haben mich angesteckt und mich dazu veranlasst das Leben mit anderen Augen zu sehen: Ich bin viel gelassener geworden und habe gelernt, dass ich mit weniger Materialismus (und mit kalten Duschen) sogar noch viel glücklicher sein kann. Neben den vielseitigen Aufgaben und herzlichen Menschen hatte ich auch Gelegenheit, mich für die wunderschöne Natur Chiles zu begeistern.
Wem würdest du einen Freiwilligendienst in Chile weiterempfehlen?
Ich würde einen Freiwilligendienst in Chile allen denjenigen empfehlen, die Lust haben, sich persönlich weiterzuentwickeln, Deutschland erst einmal hinter sich zu lassen, eine (neue) Sprache zu lernen und anderen Menschen zu helfen. Außerdem sollte man eine große Bereitschaft dafür mitbringen, sich in ein Abenteuer zu stürzen.
Wichtig ist auch: Ein Freiwilligendienst ist nicht nur Frei- und Auszeit, sondern auch Arbeit. Man bringt eigene Ideen ein und engagiert sich für andere. Außerdem sollte man sich auch den Herausforderungen, die das Leben und Arbeiten in einem anderen Land mit einer anderen Sprache beinhalten, bewusst sein.
Aber: Die vielen schönen Momente, die vielen netten Leute und der große Schatz an neuen Erfahrungen, die einem der Freiwilligendienst beschert, sind es wert! Ich bin der Meinung, dass ein Weltwärts-Freiwilligendienst der perfekte Start ins Erwachsenenleben ist.