Pharmazie studieren: Der Job hinter der (Apo-)Theke

Eine Kreisfläche mit einem anatomisch korrekten Herz, auf dem Kontinente sichtbar sind. Davor zwei Personen in Kittel und OP-Kleidung, die ein riesiges Pflaster auf dem Herz anbringen und eine Medikamentenkapsel tragen.

Um Apotheker:in zu werden oder in der Medikamentenforschung zu arbeiten, empfiehlt sich ein Pharmazie-Studium. Es ist zwar arbeitsintensiv, dafür weißt du hinterher aber zum Beispiel, wie man aus Tee Coffein extrahiert oder warum man Antibiotika nicht mit Milch nehmen darf.

Da sich e-fellow Christin (22) für mehrere Naturwissenschaften interessierte, schrieb sie sich in einem Studiengang ein, der die möglichen Alternativen verbindet: Pharmazie. Sie studiert an der Universität Leipzig, ist mittlerweile im achten Semester und beginnt bald ihr praktisches Jahr.

Was ist das Besondere an deinem Studiengang?

Pharmazie ist ein naturwissenschaftlicher Studiengang, der zwischen medizinischen Grundlagen, Chemie, Biochemie und Biologie angesiedelt ist und noch eine Menge Eigenheiten mitbringt. In vier Semestern Grundstudium bis zum Ersten Staatsexamen für Pharmazeuten macht einen vor allem die umfangreiche Laborarbeit in den Naturwissenschaften fit, bis dann in den nächsten vier Semestern Hauptstudium die pharmazeutischen Felder erkundet werden, was im Zweiten Staatsexamen mündet. Im Anschluss wird ein praktisches Jahr absolviert, das man mit dem Dritten Staatsexamen und der Approbation beschließt.

Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?

Ich wollte gern Chemie oder Biochemie studieren, aber auch Medizin hatte seinen Reiz. Da bot sich mir die Pharmazie an, die beide Felder einmalig verknüpft. Man lernt so viel über die Heilung und Betreuung von Patient:innen und genießt alle Vorteile eines vorwiegend praktisch orientierten Studiums. Außerdem ist man in ein gut funktionierendes System eingebunden und die Berufschancen sind hervorragend.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Ich bin absolut zufrieden mit meiner Studienwahl und genieße alle Vorteile eines Staatsexamen-Studiengangs. So freue ich mich, bald sehr gut theoretisch als auch praktisch ausgebildet mein praktisches Jahr zu beginnen. Was ist nicht erwartet habe, war die Fülle des Lernstoffs und die langen Tage im Labor – aber da muss man sich eben durchbeißen.

Wem würdest du das Studium empfehlen?

Das Studium ist für ehrgeizige, naturwissenschaftlich interessierte Schüler:innen geeignet. Besonders Letzteres ist wirklich nötig, da zum Beispiel Chemie vom ersten bis zum letzten Semester dabei ist. Und wer schon immer mal wissen wollte, warum manche Antibiotika nicht mit Milch genommen werden dürfen, wie man Coffein aus Tee extrahiert, was eine Plausibilitätsprüfung ist oder wie Asthma-Patient:innen optimal geschult werden, der ist bei uns richtig! Außerdem sollte einem eine 50h-Woche nichts ausmachen – ohne Lernen zu Hause!

Welchen Tipp würdest du einem Abiturienten geben, damit seine Studienzeit ein voller Erfolg wird?

Bleib immer am Ball und leg keinen Lernstoff all zu lang zur Seite, sonst baut man sich zu viel Stress auf. Für Pharmazie braucht man sehr viel Durchhaltevermögen, aber mit netten Kommiliton:innen ist das halb so schlimm. Ach ja: Trag's mit Fassung und viel Humor – hab stets gute Laune im Labor!

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