Studienwahl: Fünf Tipps zur Studienwahl
- Agatha Kremplewski
Du stehst kurz vor dem Abitur, aber du weißt noch nicht, was du danach studieren willst? Du hast den Überblick über die verschiedenen Studienangebote verloren? Hier bekommst du fünf Tipps, die dir bei der erfolgreichen Studienwahl helfen und deine Entscheidung erleichtern.
Die Frage nach der Studienwahl kann einem ganz schön Kopfweh bereiten: Welche Studienfächer gibt es überhaupt? Solltest du lieber nach deinem Interesse gehen oder den Karrieremöglichkeiten, die das Studium bietet? Kannst du auch BWL studieren, wenn du eine Niete in Mathe bist? Ich wusste während meiner Abiturzeit schon, dass ich Literatur studieren will (ja, ich bin wohl nach Interesse gegangen, verhungert bin ich deswegen noch nicht). Ein Freund erzählte mir damals vom Fach Komparatistik (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), dass er selbst im Nebenfach studierte. Doch auch, wenn deine Freund:innen schon studieren und dich beraten können, empfehle ich dir, weitere Quellen zu nutzen, um dich über das richtige Fach für dich zu informieren.
1. Online-Studienwahltests
Ähnlich groß wie die Anzahl von Studiengängen scheint auch die Menge von Studienwahltests im Internet zu sein. Was du bei Online-Tests bedenken solltest: Sie können dir keine hundertprozentige Antwort bieten, sondern liefern dir eine grobe Orientierung, welche Studienrichtung für dich infrage kommt. Vielleicht erscheint in der Auswertung auch ein Studienfach, an das du noch gar nicht gedacht hattest? Einen kurzen Test, der dir einen Überblick liefert, findest du zum Beispiel auf der Seiten der Ruhr-Universität Bochum oder vom Geva Institut.
2. Schüler:innenmessen besuchen
Bei Messen für Schüler:innen oder Studien-Infoveranstaltungen präsentieren zahlreiche Hochschulen und Unternehmen ihre Studiengänge. Auch hast du oft Gelegenheit, dich über Alternativen zum Studium zu informieren: Vielleicht möchtest du erst mal ein Jahr lang reisen oder ein FSJ machen, bevor du dich für ein Studium entscheidest? Der Vorteil bei solchen Veranstaltungen ist, dass du mit Vertreter:innen und Studierenden der jeweiligen Hochschule persönlich in Kontakt kommst und so einen sehr detaillierten Einblick in den Studienablauf bekommst. Informieren kannst du dich zum Beispiel bei Startschuss Abi in Bochum, Frankfurt, München und Stuttgart.
3. Studierende spielen und Vorlesungen besuchen
Wer das Studium hautnah erleben will, kann zum Beispiel Vorlesungen der heimischen Hochschule besuchen. So kommst du auch direkt in Kontakt mit Dozierenden, denen du vielleicht nach der Veranstaltung die ein oder andere Frage stellen kannst. Es gibt auch Organisationen wie One Week Student, die dich an Student:innen vermitteln, die du dann eine Woche lang begleiten darfst.
4. Studienberatung oder Berufsberatung
Viele Unis bieten eine allgemeine Studienberatung oder eine Fachberatung an. Bei der Fachberatung kannst du gleich schon Fragen zu einer bestimmten Fächergruppe stellen, die dich interessiert. Infos dazu findest du auf der Homepage der jeweiligen Uni. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Berufsberatung zu besuchen: Die Bundesagentur für Arbeit zum Beispiel bietet Beratungsgespräche für Schüler:innen und Eltern an.
5. Frag dich: Was ist dir wirklich wichtig?
Wenn alle Tests und Beratungsangebote nicht helfen, sondern dich nur noch mehr verwirren, bleibt nur noch eins: Du solltest dich fragen, was dir wirklich gefällt und was dir wichtig ist. Dabei solltest du auch mögliche Umstände des Studiums mitdenken und überlegen: Möchtest du in deinem Heimatort oder zumindest in der Nähe bleiben? Kannst du dir ein Studium an einer privaten Uni leisten? Legst du Wert auf guten Kontakt zu den Dozierenden und würdest dich an einer Massenuni unwohl fühlen? Auch das sind Faktoren, die bei der Studienwahl eine Rolle spielen. Wenn du diese Fragen geklärt hast, kommst du deiner Entscheidung schon ein Stück näher.