Studieren in Konstanz: Studieren und am Bodensee liegen

Das Stadtzentrum von Konstanz am Bodensee

Einst stand Konstanz im Zentrum der westlichen Welt. Diese Zeiten aber sind definitiv vorbei. Dafür stehen heute die Studierenden im Zentrum von Konstanz, denn die Uni sorgt für sie – und das nicht nur durch studentenfreundliche Bibliothekszeiten.

Im späten Mittelalter versammelten sich in Konstanz die weltlichen und geistlichen Mächte zum Konstanzer Konzil. Anlässlich dieses Konzils wurde der Reformator Johannes Hus auf dem Scheiterhaufen verbrannt und das abendländische Schisma mit drei Päpsten durch die Wahl des Papstes Martin V. beendet. Noch heute erinnern das alte Konzilgebäude und eine Statue am Hafen an die Geschehnisse von einst: Die wohlgeformte Imperia hält in der einen Hand die klägliche Gestalt des Kaisers, in der anderen die nicht weniger kläglich aussehende des Papstes. Als Hure zwischen den Mächten ist sie zum Wahrzeichen von Konstanz geworden. Vom Mittelalter geblieben sind auch die engen Gassen und Winkel, die der Stadt ihr eigenes Flair geben. Der älteste Stadtteil von Konstanz, die Niederburg, ist bekannt für seine kleinen Läden und Kneipen.

Bücher nonstop

Von den gut 85.000 Einwohnern sind etwa 10.000 Studierende. Studieren an der Universität Konstanz heißt leben und lernen in einer überschaubaren Campus-Universität. Mit Blick auf die Blumeninsel Mainau und die Alpen steht die Hochschule auf einem großzügigen und wunderschön gelegenen Gelände in bester Lage. Als Reform-Uni in den 1960er Jahren gebaut, sticht sie besonders durch ihre Bibliothek heraus: Sie zählt zu den besten in Deutschland. Hier gibt es keine langen Wartezeiten auf ein Buch, da fast der gesamte Bestand frei zugänglich ist. Studierendenfreundlichere Öffnungszeiten findet man kaum: Von Montagmorgen bis Freitagabend ist die Bibliothek durchgehend geöffnet, am Samstag und Sonntag herrscht bis abends um 23 Uhr Betrieb.

Mit der Zeit gehen

An der Uni Konstanz wird in kleinen Gruppen gearbeitet. So ist es auch möglich, dass es zu Beginn des Studiums gemeinsam auf die Ersti-Hütte geht. Der rasanten Entwicklung in Wissenschaft und Wirtschaft trägt die Uni durch Studiengänge wie Life Science oder Mathematische Finanzökonomie Rechnung.

Abkühlung gefällig?

Nur sieben Minuten entfernt liegt das Wassersportgelände der Universität mit hauseigenem Strand. Wer sich in der Mittagspause mal eben abkühlen will, wirft sich ins Bodenseewasser und genießt den Blick auf die Mainau und auf Meersburg. Für längere Touren geht es zum Wandern in die Alpen oder zum Segeln: In Konstanz liegen Seminarschein und Segelschein nah beieinander.

Dünnele und feine Weine

Auch kulinarisch und gastronomisch ist Konstanz gut bestückt. Die Altstadt lebt von Bier- und Weinkellern, rustikalen Kneipen und regionaler Küche. Eine alemannische Spezialität sind Dünnele, eine Art Flammkuchen – besonders lecker auf dem Weihnachtsmarkt am See. Dorthin geht es im Advent zum obligatorischen Glühwein. Wer den Wein lieber vor dem Altar und in richtigen Kirchenbänken trinkt, gehe in den Klosterkeller. Auch an Kebab-Buden sowie italienischen, griechischen und mexikanischen Restaurants fehlt es nicht.

Cafés für den Tag, Clubs für die Nacht

Wer tagsüber nicht gerade studiert oder am Bodensee liegt, trifft sich gerne auf einen Kaffee im Café Zeitlos oder im Vogelhaus. Abends treiben sich die Student:innen zum Beispiel im Klimperkasten, im K9, in der Heimat oder im Kulturladen (Kula) rum. Auch das Dom, das Wessenberg und die Irish Pubs sind beliebt. Viele Studierende gehen zum Feiern ins B1 oder den Dance Palace – vor allem da beide Clubs die Studierenden mit Gutscheinen ködern. Zudem gibt es während des Semesters genügend Uni-Partys, die meist im Eingangsbereich der Uni stattfinden – und natürlich private Studi-Feten. Wenn man etwas mehr Großstadtleben haben möchte: einfach ins nur 40 Minuten entfernte Zürich fahren.

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