Studieren in Sigmaringen: Hohenzollernstadt im Donautal
In Sigmaringen gibt es einen McDonalds, aber mehr erinnert nicht an eine Großstadt. Wer aber nach einem Hochschul-Standort mit ruhiger Kleinstadt-Atmosphäre sucht, der ist hier richtig!
Sigmaringen liegt im Herzen Baden-Württembergs und wirkt auf den ersten Blick etwas verschlafen. Um ehrlich zu sein, ändert sich das nicht sonderlich auf den zweiten Blick, aber die Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat einen guten Ruf.
Ganz oben mit dabei
Wer nach Sigmaringen zum Studieren kommt, interessiert sich für Ingenieurs- oder Wirtschaftswissenschaften. Die 1971 gegründete Hochschule hat nämlich genau drei Fakultäten: Business and Computer Science, Engineering und Life Science. Mit insgesamt nur 1.400 Studierenden herrscht hier eine äußert familiäre Atmosphäre und so lernt man schnell Kommiliton:innen und Dozierende kennen. Auch in der Stadt findet man sich gut zurecht: Bei rund 17.000 Einwohner:innen dauert es nicht lange, bis man sich auskennt wie ein:e Einheimische:r. Aber nicht hauptsächlich die Atmosphäre oder das nette Städtchen, sondern vor allem der gute Ruf der Hochschule lockt die Studis an. Immer wieder schneidet die Hochschule Albstadt-Sigmaringen im CHE-Ranking mit Spitzenergebnissen ab.
Klein aber fein
Sigmaringen ist eine Kreisstadt an der Donau rund eine Stunde nördlich des Bodensees und südlich des Donautals. Neben der Hochschule sind einige Schulen in Sigmaringen angesiedelt, daher wohnen meist Familien in der Umgebung und von Student:innen ist nicht sehr viel zu sehen. Dafür überzeugt Sigmaringen durch günstige Mietpreise im Vergleich zu Großstädten wie München, Berlin oder Stuttgart. Das Highlight Sigmaringens ist das historische Schloss in der Stadtmitte, das noch immer im Besitz der Familie von Hohenzollern ist. Im Schatten des Schlosses verbirgt sich eine historische Altstadt mit kleinen Geschäften und Restaurants der Schwäbischen Küche. Und wo kann man besser Maultaschen, Schupfnudeln und Spätzle essen als in Baden-Württemberg?
Rumkommen
Sigmaringen besitzt einen Bahnhof mit Zugverbindungen nach München oder Stuttgart. Eine Fahrt nach Stuttgart dauert knapp zwei Stunden. Neben dem Bahnhof hat Sigmaringen einen großen Busbahnhof mit Verbindungen in jeden Winkel des Kreises. Innerhalb der Stadt ist alles sehr gut zu Fuß zu erreichen. Ein Auto ist allerdings von Vorteil wenn man die Stadt verlassen möchte. Da es doch eine sehr ländliche Gegend ist, dauert eine Fahrt mit dem Bus immer ziemlich lange, da man in jedem Örtchen ein paar Mitfahrer:innen einsammelt. Mit dem Semesterticket, das man direkt über die Hochschule erhält, kommt man dafür recht günstig mit Bus und Bahn in der Umgebung herum.
Weniger Disco, mehr Spieleabende
Das Partyleben fällt, wie in fast jeder Kleinstadt, eher schwach aus. Zum Feiern muss man in die nächstgrößeren Städte wie Albstadt fahren. In Sigmaringen selbst gibt es keine Disco. Zum Feiern geht man auf Dorffeste in der Umgebung oder um ein Bier zu trinken in eine der Wirtschaften. Zum Glück findet man an der kleinen Hochschule schnell Freund:innen, mit denen man dann die Abende auch ohne Tanzfläche und Discokugel in guter Stimmung verbringen kann.
Ideal für Freunde der Natur
Der Bodensee ist eine gute Stunde von Sigmaringen entfernt. Wer Abwechslung zur Kleinstadt sucht, kann zum Beispiel an die Bodensee-Städte Friedrichshafen oder Konstanz fahren. Wer aber die Natur am Bodensee genießen möchte, findet am See auch leicht eine ruhige Stelle, an der man die Seele baumeln lassen kann. Wenn man ein wenig Frischluft schnuppern will geht man am besten in das nahegelegene Donautal. Dort gibt es Angebote zum Klettern und Kanu fahren. Im Winter sind die Alpen nicht weit und ortsansässige Sportgeschäfte bieten meist Tagesreisen nach Österreich oder in die Schweiz an. Ski- und Snowboardfahrer kommen in der Gegend also auf Ihre Kosten und können sich austoben.