So findest du dein passendes Studienfach: Studienwahltest: Was soll ich studieren?

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e-fellows.net Redaktion
Kind mit Büchern unter dem Arm hebt die Hand fragend ans Kinn. Es trägt einen Hut aus zerknülltem Papier.

Du weißt nicht, welche Studiengänge oder Berufe zu deinen Interessen passen? Wo liegen deine Stärken und Schwächen? Solltest du BWL studieren oder findest du auch mit Medienwissenschaft einen Job? Kannst du dir ein duales Studium (berufsbegleitend) vorstellen oder kommt nur ein Bachelor- oder Master-Abschluss infrage? Berufs- und Studienwahltests helfen dir bei der Entscheidung. 

Mit der Wahl des Studiengangs kannst du nach dem Abitur deinem Leben endlich eine eigene Richtung und persönliche Note geben. Doch viele Schüler und Abiturienten sind überfordert, in der Masse der Angebote das richtige auszuwählen. Die Studienrichtungen und Berufswege sind einfach zu zahllos. Orientierungs- und Eignungstests helfen dir, indem sie deine Interessen und Fähigkeiten ermitteln und mit passenden Studiengängen und Berufen verknüpfen. Das vereinfacht deine Studiengangsuche und verschafft dir einen guten Überblick.

Was soll ich nur studieren? Studienwahltests geben Orientierung

Es gibt nicht nur unzählige Studiengänge (mit Bachelor- oder Master-Abschluss), sondern auch zahlreiche Tests, die dich bei der Studienwahl unterstützen. Einige Selbsttests zur Studienorientierung haben wir unten gelistet. Einen Test, der die 100-prozentigen, richtigen Antworten für jedermann gibt, gibt es leider nicht. Aber ein Eignungs- oder Interessentest macht dir hilfreiche Vorschläge, zeigt Tendenzen auf und kann grobe Richtungen wie Berufs- und Studienfelder angeben. Zudem sind die Ergebnisse manchmal überraschend – weil du an manche Studienfächer vielleicht gar nicht gedacht hättest. Somit helfen Tests in doppelter Sicht: Den Unentschlossenen geben sie eine grobe Richtung vor, die Entschlossenen bestätigen sie in ihrer Entscheidung für das Studienfach oder zeigen Alternativen auf.

Nachdem du einen Test abgeschlossen hast, erhältst du eine Auswertung mit Informationen zu deinen Studieninteressen und -fähigkeiten und Empfehlungen für Studiengänge und spätere Berufe. Die meisten Auswertungen liefern zudem auch noch viele Infos rund ums die einzelnen Studienfächer und Berufsfelder.

Interessentest zur Studienorientierung

www.plakos.de/was-soll-ich-studieren

Dieser Test ist vor allem für Leute geeignet, die noch keine Ahnung haben, was sie machen wollen, und in kurzer Zeit einen Denkanstoß gewinnen möchten. Man schafft den Test in weniger als 15 Minuten und bekommt dann präsentiert, ob man für ein Studium geeignet ist und für welche Fachbereiche. Der Test ermittelt deine Interessengebiete und zugleich kannst du herausfinden, ob du die richtigen Fähigkeiten dafür mitbringst. Außerdem werden dir passende Berufe vorgeschlagen.

Ausführlicher Studienwahltest: Online-Beratungstool der Ruhr-Universität Bochum

www.ruhr-uni-bochum.de/borakel

Dieser Test ist wesentlich ausführlicher, genauer und weniger leicht zu manipulieren als der erste. Dafür dauert er auch länger - er ist nämlich einer der zeitintensivsten Selbsttests, die man im Netz finden kann. Am Ende bekommt man von den am besten passenden Studiengängen ein Profil gezeigt. Alle anderen, die auch passen würden, sind ebenfalls gelistet. Dabei unterscheidet der Test zwischen nötigen und wünschenswerten Qualifikationen. Das Borakel liefert ebenfalls eine ausführliche Auswertung und individuelle Empfehlungen für den zukünftigen Studienweg.

AZUBIYO-Berufstest

www.azubiyo.de/berufswahltest

Der AZUBIYO-Berufstest funktioniert ähnlich wie Online-Dating: Du füllst den Berufswahltest aus, Unternehmen mit dualen Studienangeboten und Ausbildungsplätzen legen Stellenprofile an. Das Matching-Verfahren berechnet die höchste Übereinstimmung zwischen euren Angaben und schlägt dir die Berufe und Unternehmen vor, die am besten zu deinen Eingaben passen. Das Ergebnis hängt von deinen fachlichen Stärken, deinen persönlichen Fähigkeiten und den Anforderungen ab, die du an dein zukünftiges Unternehmen stellst. Für den Test brauchst du maximal 30 Minuten.

SelfAssessments der RWTH Aachen

www.global-assess.rwth-aachen.de/rwth/tm

Hier findest du einen allgemeinen Orientierungstest, der dir bei der Entscheidung hilft, ob du überhaupt studieren sollst. Des Weiteren gibt es hier studienfeldspezifische Tests mit Schwerpunkt Naturwissenschaften. Für den Test sollte man sich ca. 1,5 Stunden Zeit nehmen. Auch wenn du nicht unbedingt einen naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengang in Erwägung ziehst, kann dir der Selbsttest helfen, dich besser einzuschätzen und deine Stärken herauszufiltern. Der Test ist ebenfalls kostenlos.

Berufstests für Schüler vom geva-institut

www.was-soll-ich-werden.de

Der Klassiker unter den Orientierungstests. Der kürzere heißt "geva-test Berufsinteressen" und kostet 24,80 Euro in der Online-Version. Der ausführlichere "geva Eignungstest Berufswahl" dauert drei Stunden und kostet als Online-Version 38 Euro. Am Ende bekommt man eine ausführliche Auswertung mit mehr als zehn Berufsvorschlägen, die zu den persönlichen Interessen und Stärken passe. Für den Test solltest du dir ca. 2,5 Stunden Zeit einplanen. Besonders interessant: Der geva Test fragt auch nach einer Selbsteinschätzung und zeigt dir in der Auswertung auf, ob du dich in bestimmten Bereichen unter- oder überschätzt.

Orientierungstest zu Interessen und Fähigkeiten

www.schuelerpilot.de/orientierungstest

Bei diesem Persönlichkeitstest bewertest du Aussagen zu deinen Interessen und Fähigkeiten von "Trifft gar nicht zu" bis "Trifft voll zu". Passend zu deinen Stärken bekommst du mögliche Studienangebote genannt. Unser Tipp: Schau dir gerade die auf den ersten Blick ungewöhnlichen Vorschläge genauer an. Im besten Fall findest du eine Studienrichtung, an die du bisher gar nicht gedacht hast. Der Test ist kostenlos und dauert nur zehn Minuten.

Orientierungstest von Explorix

www.explorix.ch/test/start.php

Der Orientierungstest von Explorix kostet 13,50 Euro und lässt dich zwischen drei länderspezifischen Tests auswählen - Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Ergebnis ist speziell auf das entsprechende Land angepasst, für das du dich interessierst. Konkretes Wissen wird bei Explorix nicht getestet. Somit ist Explorix ein reiner Interessenstest, der keine Aussage über die persönlichen Fähigkeiten zu den entsprechenden Interessengebieten trifft. Dieser Test empfiehlt sich insbesondere für diejenigen, die noch am Anfang der Suche nach dem passenden Studiengang stehen.

Was studiere ich?

Orientierungstest zur Studienwahl

www.uniturm.de/studienwahl

Dieser umfangreiche Test hinterfragt die persönlichen Vorlieben und das eigene Verhalten. Hierfür musst du dich selbst und dein Handeln in unterschiedlichen Situationen gut einschätzen können. Die Auswertung gibt Interessenbereich, Studiengänge, Tätigkeiten und Berufe an, die zu dir passen könnten. Außerdem präsentiert er auch noch eine Persönlichkeitsauswertung. Ein Plus: Man muss sich nur wenig Zeit nehmen, da der kostenlose Test weniger als 15 Minuten dauert.

Was ist noch wichtig bei der Frage "Was soll ich studieren?"

Abgesehen von Interessen und Fähigkeiten (die du zum Beispiel mit den oben genannten Tests analysieren kannst) gibt es einige weitere wichtige Punkte bei der Frage, was du am besten studieren sollst. Schließlich muss dir nicht nur das Studium Spaß machen, sondern auch dein späterer Job – und deinen Lebensunterhalt möchtest du ja auch später gern bestreiten.

Langfristige Entscheidung

Auch wenn heute kaum jemand sein Leben lang im selben Beruf arbeitet, legt die Entscheidung für ein bestimmtes Studienfach eine Basis fest. Wer BWL studiert hat, wird keinen Ingenieurberuf ausüben, und mit einem Kunststudium wird es nichts mit dem Controlling-Posten.

Wenn du also schon deinen absoluten Traumberuf im Kopf hast, solltest du auch ein entsprechendes Studium auswählen. Für manche Berufe gibt es nur einen Weg – wer beispielsweise Arzt werden will, kommt um ein Medizinstudium nicht herum. Wenn du aber nicht ganz so fixiert bist, kann es verschiedene Studienfächer geben, die dich deinem Traumberuf näher bringen. Wer zum Beispiel "etwas mit Computern" machen möchte, für den könnte ein Informatikstudium passen, aber auch IT-Forensik, Wirtschaftsinformatik oder Medieninformatik wären denkbar. Ähnliches gilt für die Finanzbranche – du könntest Mathe oder Statistik studieren, oder auch BWL mit einem Schwerpunkt auf Rechnungswesen und Controlling.

Numerus Clausus (NC)

Wenn es darum geht, was du studieren sollst oder kannst, genügt es leider nicht, deine Stärken, Schwächen und Interessen zu analysieren. All das beantwortet zwar die Frage, was für ein Studium zu dir passt – nicht aber, was auch in der Realität funktioniert. Oft macht der sogenannte Numerus Clausus (NC) einen Strich durch die Rechnung. Wenn du nämlich nicht die entsprechenden Noten nachweisen kannst, bekommst du keinen Studienplatz oder musst viele Wartesemester überbrücken. Wenn sich dir also die Frage stellt "Was soll ich studieren?", dann berücksichtige bei deinen Überlegungen auch formale Faktoren wie den NC und die Hochschulzugangsvoraussetzungen. Wenn du an eine Stadt oder Region gebunden bist, informier dich auch, welche Hochschule den gewünschten Studiengang überhaupt anbietet.

Abbrecher-Quote

Auch die Abbrecher-Quote oder die Fachwechsler-Quote solltest du bei der Studienwahl in deine Entscheidung mit einbeziehen. Normalerweise liegen diese Quoten bei rund 30-40 Prozent, bei MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sogar bei etwa 50 Prozent. Ein Studienwechsel nach einigen Semestern ist zwar nicht das ganz große Drama, aber er verlängert deine Studiendauer. Wer häufiger die Studienfächer wechselt, signalisiert zukünftigen Unternehmen nicht unbedingt Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit.

Jobchancen und Gehaltsperspektive

Letztlich sind auch die späteren Jobchancen und dein mögliches Gehalt nicht unwichtig, wenn es darum geht, was du studieren sollst. Das beste Studium mit Super-Abschluss nutzt wenig, wenn du anschließend keinen Job findest oder dein Gehalt nicht reicht, um dein Leben (und gegebenenfalls auch das deiner Familie) finanzieren zu können.

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