Work & Travel in Neuseeland: Aufbruch ins Unbekannte

Eine Rakete hat die Erde umrundet und ist auf dem Weg ins All. Auf ihr reitet ein Mann, dessen Krawatte hinter ihm herweht.

Nach jahrelangem frühem Aufstehen und Pauken in der Schule sehnst du dich danach endlich mehr zu sehen als die vier Wände eines Klassenzimmers? Als Work & Traveller:in im schönen Neuseeland sammelst du wertvolle Erfahrungen, schließt enge Freundschaften und verbesserst obendrein dein Englisch. Auf was wartest du noch?

Christopher Schade

e-fellow Christopher (20) studiert an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg im 2. Semester Politikwissenschaft und VWL im Bachelor. Zwischen Abitur und Studium war er für zehn Monate als Work & Traveller in Neuseeland. Für ihn war es wahrscheinlich die beste Zeit seines bisherigen Lebens.

Kannst du deinen Work & Travel-Aufenthalt in Neuseeland kurz beschreiben?

Nach meinem Abitur begann für mich ein Abenteuer auf der anderen Seite des Planeten: Für zehn Monate reiste ich durch Neuseeland und arbeitete als Kellner in einem belgischen Biercafé, als Nachtrezeptionist in einem Hostel, als Tellerwäscher und als Erntehelfer auf einem Pinot-Noir-Weingut. Gemeinsam mit einem Freund aus der Schule erkundete ich außerdem in einem Van die Nordinsel, ehe ich mir ein eigenes kleines Auto kaufte und allein bis an die Südspitze Neuseelands fuhr.

Wann und warum hast du dich für einen Work & Travel-Aufenthalt in Neuseeland entschieden?

Für mich war schon früh klar, dass ich einmal nach Neuseeland reisen wollte. Als Teenager schaute ich die Herr-der-Ringe-Trilogie und war von der atemberaubenden Natur dieses Landes überwältigt.

Das Gap Year nach dem Abitur bot mir somit die perfekte Gelegenheit, Neuseeland zu bereisen und gleichzeitig von den vielen Vorteilen eines Work & Travel-Aufenthalts zu profitieren: vor Ort konnte ich meine Englischkenntnisse verbessern, viele interessante Menschen aus allen Winkeln der Welt kennenlernen, mein eigenes Geld verdienen, – was ein großes Maß an Unabhängigkeit mit sich bringt – und musste mir außerdem ein Jahr lang keine Sorgen über Noten und Erfolg machen.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

In der Tat ist vieles genau so eingetreten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Zeit in Neuseeland hat mich selbstbewusster und widerstandsfähiger gemacht. So habe ich zum Beispiel kurzfristig meine Wohnung verloren und war für einen Tag obdachlos, ehe ich eine Alternative fand. In mein Auto wurde eingebrochen und ich musste der Polizei auf Englisch den genauen Tatbestand erläutern. Um fünf Uhr früh lag die Verantwortung bei mir als Rezeptionist aufgrund eines Feueralarms ein ganzes Hostel zu evakuieren. An diesen Erfahrungen bin ich ungemein gewachsen.

Neben solchen Herausforderungen gab es aber natürlich auch zahlreiche wundervolle Momente auf meiner Reise. Die Natur Neuseelands ist wirklich so schön, wie sie in Film und Fernsehen aussieht! Aber es gibt noch mehr als Berge, Fjorde und Schafe: Nie zuvor in meinem Leben habe ich mehr gefeiert, gelacht und getanzt. Bis heute halte ich engen Kontakt zu den Freundschaften, die ich in Neuseeland geschlossen habe.

Ein weiterer Bonus: Wenn ich heute für mein Studium englische Texte lese, bin ich jedes Mal aufs Neue dankbar dafür, dass ich fast ein Jahr in einem englischsprachigen Land gelebt habe.

Wem würdest du einen Work & Travel-Aufenthalt in Neuseeland weiterempfehlen?

Ich empfehle einen Work & Travel-Aufenthalt allen, die noch nicht genau wissen, was sie nach dem Abitur machen möchten sowie allen denjenigen, die sich nach jahrelangem frühem Aufstehen und Pauken danach sehnen endlich mehr zu sehen als nur die vier Wände eines Klassenzimmers. Neuseeland ist als freundliches und landschaftlich wunderschönes Land absolut dafür geeignet.

Noch ein Tipp zum Ende: Ich selbst bin mit einer Organisation nach Neuseeland gereist. Meiner Meinung nach ist das jedoch nicht unbedingt nötig. Je mehr man selbstständig organisiert, desto mehr lernt man auch. Im Gegenzug spart man zudem bares Geld, für das man während seines Aufenthalts auch gut andere Verwendung findet. ;-) Die meisten Informationen rund um Jobs und Unterkunft erhält man in den meisten Fällen sowieso von Bekanntschaften, die man vor Ort macht.

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