Wwoofing: Naturverbundenheit (er)leben

Eine junge Frau tanzt zwischen Blumen, die höher sind als sie.

Beim Gap Year als Wwoofer:in arbeitest du auf ökologischen Bauern- und Selbstversorgerhöfen und lernst, wie man eigene Lebensmittel herstellt, was es bedeutet, von einer kleinen Landwirtschaft zu leben und wie man sich selbst versorgt.

Jenny

e-fella Jenny (21) studiert an der Uni Greifswald im 5. Semester Landschaftsökologie und Naturschutz im Bachelor. In ihrem Gap Year zwischen Schule und Studium hat sie für vier Monate in Irland gewwooft. Dabei lernte sie spannende Menschen und alternative Lebensstile kennen und lernte viel Neues über Gartenbau und Tierhaltung.

WWOOF – Worum geht's dabei eigentlich genau?

WWOOF ist ein in weltweit 132 Ländern aktives Netzwerk, das von der Idee getragen wird, Menschen zusammenzubringen, die einen naturverbundenen Lebensstil auf dem Land führen oder aktiv kennenlernen wollen. Um herauszufinden, wie man seine eigenen Lebensmittel herstellt, was es bedeutet, von einer kleinen Landwirtschaft zu leben oder um die Selbstversorgung als Lebensstil auszuprobieren, besuchen WWOOFer:innen ökologische Bauern- und Selbstversorgerhöfe, wo sie in den Alltag der Familie oder Hofgemeinschaft integriert werden.

Wie funktioniert WWOOF?

Als Mitglied von WWOOF hast du Zugang zu den Kontaktdaten der Höfe, um selbstständig WWOOF-Aufenthalte zu vereinbaren und damit die Möglichkeit, freiwillig helfend (wwoofend) Wissen über ökologische Landwirtschaft, Gartenbau und Selbstversorgung auf dem Land aus erster Hand zu erhalten und auf Reisen Kontakt zur lokalen Bevölkerung aufzunehmen.

Für jedes Land, das du auf diese Weise bereisen möchtest, bezahlst du einen kleinen Mitgliedsbeitrag. Vor Ort sorgen dann deine Gastgeber:innen im Gegenzug für Kost und Logis, allein um die Anreise musst du dich selbst kümmern. Viele Betriebe wünschen sich eine Mindestdauer von ein bis zwei Wochen für deinen Aufenthalt, aber es gibt auch oft die Möglichkeit, nur an Wochenenden zu wwoofen.

Du hast in Irland gewwooft?

Genau. Ich selbst habe nach meinem Abitur vier Monate in Irland gewwooft. Das Land an sich ist wunderschön mit einer spannenden Geschichte, guter Musik und gastfreundlichen Menschen. In dieser Zeit konnte ich nicht nur mein Englisch verbessern, sondern auch viel über alternative Lebensstile und nachhaltige Landwirtschaft lernen. Es war eine spannende Erfahrung und eine besondere Art, ein Land und seine Leute kennenzulernen. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Wann und warum hast du dich für Wwoofing entschieden?

Ich wusste schon seit der 11. Klasse, dass ich später einmal wwoofen möchte. Ich wollte sowieso nach dem Abi ins Ausland und fand Wwoofing besonders spannend, weil ich mich sehr für die ökologische Landwirtschaft interessiere. Außerdem fand ich die Idee schön, mit Einheimischen zusammenzuleben und von ihnen zu lernen.

Wem würdest du Wwoofing weiterempfehlen?

Wwoofing empfehle ich allen, die gerne praktisch arbeiten, offen für andere Kulturen und Lebensweisen und gerne flexibel und spontan unterwegs sind und natürlich Interesse an landwirtschaftlicher Praxis haben.

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