Lernen mit Köpfchen: Zehn Tipps für gehirngerechtes Lernen

Autor*innen
e-fellows.net Redaktion

Ob Schule, Uni oder Berufsleben: Lernen müssen wir ein Leben lang. Leider stehen uns dabei oft Lustlosigkeit, Vergesslichkeit und Müdigkeit im Weg. Was du dagegen tun kannst? Zehn Tipps aus der Neurowissenschaft für ein gehirngerechtes Lernen.

1. Klein anfangen

Unmotiviert? Beginn deinen Lernmarathon mit einer ganz einfachen Aufgabe. Nach der ersten Herausforderung will dein Gehirn weitere Erfolgserlebnisse.

2. Arbeitsflächen abräumen

Dein Gehirn scannt deine Umgebung ständig nach Ablenkungen ab. Erst an einem möglichst kargen Arbeitsplatz kannst du dich ganz auf deine Aufgaben konzentrieren.

3. Lerche oder Eule

Lern deinen Biorhythmus kennen und leg dir die schwersten Aufgaben in deine aktivste Zeit. Tipp: Die meisten Menschen sind vormittags zwischen neun und elf Uhr am leistungsfähigsten.

4. In Etappen lernen

Glieder deinen Lernprozess in möglichst viele Zwischenschritte. Zu große, unüberschaubare Aufgaben fasst dein Gehirn als negativ auf. Belohne dich für abgeschlossene Zwischenziele.

5. 50 Minuten Knast

50 Minuten: So lange kann das limbische System sich maximal am Stück auf eine ungeliebte Aufgabe konzentrieren. Gönn dir danach auf jeden Fall eine Belohnung. Und mindestens 20 Minuten Pause bis zur nächsten Lernetappe.

6. Go with the Flow

Flow ist ein Zustand restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit, bei dem dein Gehirn optimal ausgelastet ist. Expert:innen stellten hierfür die 85-Prozent-Regel auf: Wenn du ca. 85 Prozent deiner Aufgaben richtig löst, bist du im optimalen Gleichgewicht zwischen Erfolg und Herausforderung. So steigerst du auch deine Motivation.

Auf einem riesigen Smartphone liegen eine Zeichnung eines Gehirns, ein Stapel Bücher und Zahnräder. Darüber schwebt eine Glühbirne.

So kommst du in den Flow

Flow kannst du nicht nur beim Lernen erleben, sondern bei jeder Tätigkeit, in der du voll aufgehen kannst – beispielsweise beim Sport oder der Musik. Leider kann man sich nicht bewusst in den Flow versetzen, aber es ist möglich, sich dafür die optimalen Bedingungen zu schaffen. Flow entsteht dann, wenn du dich im Gleichgewicht zwischen Über- und Unterforderung befindest. Du fokussierst dich auf das Hier und Jetzt, störende Gedanken treten in den Hintergrund und die Tätigkeit an sich wird als angenehm erlebt.

7. Lernen im Schlaf

Anspruchsvolle Aufgaben solltest du dir kurz vor dem Schlafengehen noch einmal anschauen. Während des Schlafs arbeitet dein Gehirn an Lösungen. Außerdem ist ausreichend Schlaf natürlich eine essentielle Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

8. Das Gelernte besprechen

Wenn du mit anderen über das Gelernte sprichst, dient das als emotionaler Verstärker. Dein Gehirn verknüpft die gelernten Inhalte auf diese Weise vielfältiger und effektiver. So kannst du sie später leichter wieder abrufen.

9. Sport fürs Gehirn

Regelmäßiger Sport ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch fürs Gehirn. Ausdauersport lässt beispielsweise Hirnzellen im Hippocampus nachwachsen. Sport regt aber auch die Serotoninproduktion an und steigert so deine Leistung.

10. Kreativität nutzen

Kreativitätstechniken helfen dabei, Probleme zu lösen, Ideen zu finden und Visionen zu entwickeln. Kreativ sein heißt, unvoreingenommen und spielerisch an offene Fragen heranzugehen. Dafür eignen sich Mindmapping und Brainstorming.

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