Alexander von Humboldt-Stiftung: Bundeskanzler-Stipendium für Nachwuchs aus Brasilien, China, Indien, der Russischen Föderation und den USA
Die Alexander von Humboldt-Stiftung bietet angehenden Führungskräften aus Brasilien, China, Indien, Russland und den USA die Chance, in Deutschland ein Projekt als Gast bei einem/einer selbst gewählten Partner:in zu realisieren.
Mit Unterstützung deines Gastgebers kannst du dich ein Jahr lang auf ein Projekt konzentrieren, das du selbst konzipiert hast, und damit deiner Karriere den entscheidenden Schub geben. Das Bundeskanzler-Stipendium ist offen für viele Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Medien, Verwaltung, Gesellschaft oder Kultur.
Beim vierwöchigen Auftaktprogramm in Bonn und Berlin knüpfst du Kontakte zu den anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Während des Stipendiums triffst du die Gruppe zu weiteren Veranstaltungen wieder: Gemeinsam werdet ihr zum Empfang im Bundeskanzleramt eingeladen, reist durch Deutschland und seid bei wichtigen öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen zu Gast. Ein Intensiv-Deutschkurs erleichtert dir den Einstieg in den deutschen Alltag.
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland. Es werden jedes Jahr bis zu 50 Bundeskanzler-Stipendien vergeben – jeweils bis zu zehn pro Land.
Art der Förderung
Die Stipendienhöhe beträgt monatlich – je nach Ausbildungsstand – 2.000 EUR, 2.300 EUR oder 2.600 EUR. Darin enthalten sind eine Mobilitätspauschale sowie ein Beitrag zur Kranken- und Haftpflichtversicherung.
Zentrale Bestandteile des Bundeskanzler-Stipendienprogramms sind Veranstaltungen, die der Vernetzung der Stipendiat:innen dienen sowie Einblicke in aktuelle Themen und Entwicklungen der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur in Deutschland bieten. Dazu gehören:
- eine Auftaktkonferenz im November (ca. eine Woche)
- eine Halbzeitkonferenz im darauffolgenden Frühjahr (ca. eine Woche)
- ein Treffen in Berlin im Juli mit Empfang im Bundeskanzleramt (drei Tage)
Ergänzt werden diese Veranstaltungen durch das Angebot einer eigenaktiven Zusammenarbeit in Peer Groups. Die Stipendiat:innen erhalten zudem die Möglichkeit, kleinere Netzwerkformate und Veranstaltungen während des Förderzeitraumes selbstständig zu organisieren.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung legt großen Wert darauf, dass Geförderte im Bundeskanzler-Stipendienprogramm Deutsch lernen. Daher fördert sie sowohl vor Beginn als auch während des Stipendiums die Teilnahme an Deutschkursen – sofern Stipendiat:innen nicht bereits über fließende Deutschkenntnisse verfügen. Insbesondere verleiht die Stiftung Sprachstipendien zum Besuch eines Intensivsprachkurses von bis zu drei Monaten unmittelbar vor Beginn des Stipendiums in Deutschland.
Auch begleitende Ehepartner*innen können die Sprachförderung unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch nehmen.
Zusätzliche Leistungen:
- Forschungskostenzuschuss an die Gastgeberinnen und Gastgeber in Deutschland in Höhe von monatlich 500 EUR
- Reisekostenpauschale für die An- und Rückreise des Stipendiaten, wenn diese Kosten nicht von dritter Seite getragen werden
- Zulagen für mitreisende Familienmitglieder für Aufenthalte von mindestens drei Monaten (Ehepartner:innen bis zu 346 EUR monatlich und pro Kind bis zu 289 EUR monatlich)
- Für Alleinerziehende pauschale Zulagen für mitreisende Kinder unter 18 Jahren für
Aufenthalte von mindestens drei Monaten (monatlich 400 EUR für das erste Kind und 100 EUR für jedes weitere Kind); - Deutschkurse im Heimatland vor Beginn des Deutschlandaufenthaltes sowie während des Deutschlandaufenthaltes zur Vertiefung der im
- Intensiv-Sprachkurs erworbenen Deutschkenntnisse
- Europa-Zulage für einen bis zu zweimonatigen Aufenthalt an einer Institution in einem anderen europäischen Land (nicht jedoch im eigenen Herkunftsland) während der Stipendienzeit, sofern dies für die Durchführung des Projekts erforderlich ist;
- Umfangreiche Alumniförderung nach erfolgreichem Abschluss des Deutschlandaufenthalts, insbesondere Förderung der Kontakte mit Kooperationspartner:innen in Deutschland während der weiteren beruflichen Karriere der Alumni.
Hinweise zur Bewerbung
Bewerbungen sind zwischen Ausschreibungsstart im März und dem 15. Oktober eines jeden Jahres möglich.
Nähere Informationen auf der Homepage der Humboldt-Stiftung.
Voraussetzungen
- Staatsangehörigkeit der USA, der Russischen Föderation, der Volksrepublik China, Brasiliens oder Indiens
- Bachelor oder vergleichbarer akademischer Grad, wobei der Abschluss bei Stipendienbeginn (1. Oktober des auf die Bewerbung folgenden Jahres) nicht länger als zwölf Jahre zurückliegen darf
- Erste nachgewiesene Führungserfahrungen. Wer einen starken akademischen Hintergrund hat, sollte erste Führungserfahrungen auch außerhalb der eigenen Forschungsaktivitäten mitbringen
- Entweder englische oder deutsche Sprachkenntnisse
- Ein zirka zweiseitiges Motivationsschreiben
- Ein zirka dreiseitiger Projektplan; wer sich bewerben möchte, muss seinen Projektplan eigenständig erarbeiten und mit der Gastgeberin bzw. dem Gastgeber vor der Bewerbung absprechen
- Ausführliche Stellungnahme einschließlich Betreuungszusage einer Gastgeberin bzw. eines Gastgebers in Deutschland
- Zwei Referenzschreiben von Personen, die über den beruflichen, persönlichen und/oder akademischen Hintergrund der Bewerberin bzw. des Bewerbers Auskunft geben können.
- Art des Stipendiums
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- Forschungsprojekte
- Allgem. Förderung, Lebensunterhalt
- Studium im Ausland
- Zielregionen
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- Deutschland
- Geförderte Studienabschlüsse
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- Diplom/Magister-Studenten
- Master-Studenten
- Bachelor-Studenten
- LL.M.-Studenten
- Promovierende
- FH-Studenten
- MBA-Studenten
Geförderte Fachrichtungen
Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften
Anglistik, Amerikanistik, Außereuropäische Sprach- und Kulturwissenschaften, Bibliothekswissenschaft, Dokumentation, Publizistik, Erziehungswissenschaften (Pädagogik), Germanistik (Deutsch, germanische Sprachen ohne Anglistik), Kulturwissenschaften i.e.S., Sprach- und Kulturwissenschaften allgemein, Psychologie
Rechtswissenschaften
Rechtswissenschaft
Sozialwissenschaften
Sozialwesen, Politikwissenschaften, Sozialwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften
Verwaltungswissenschaft, Wirtschafts- und Gesellschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften
Ingenieurwissenschaften
Architektur, Innenarchitektur
Kunst, Kunstwissenschaft
Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft, Kunst, Kunstwissenschaft allgemein, Musik, Musikwissenschaft