Erfahrungsbericht IE Law School - Executive LL.M.: Ein Jurist in einer Unternehmensberatung
- Janett Schenkel
Alumnus Henrik (33) hat Jura in Freiburg, Krakau und Berlin studiert. Nach dem 1. Staatsexamen nahm er eine juristische Auszeit und arbeitete bei einer Unternehmensberatung. Dorthin kehrte er auch nach seinem zweiten Examen zurück. Der Executive LL.M. der IE Business School kam ihm da wie gerufen.
Henrik, als Jurist in einer Unternehmensberatung – das ist ja recht außergewöhnlich...
Nein, das kommt eigentlich öfter vor als man denkt. Ich wollte einfach sehen, was es noch neben der Juristerei gibt. Nach dem Praktikum in einer Beratung war ich ja auch noch im Auswärtigen Amt und bei einer Großkanzlei. Ich kenne also auch andere Einsatzgebiete für Juristen. Die Beratung hat mir aber am meisten Spaß gemacht.
Warum hast du dich für einen Executive LL.M. entschieden?
Die Beratung, bei der ich arbeite, fördert die Weiterbildung der Mitarbeiter. Ich wollte gerne einen Master mit juristischen und wirtschaftlichen Inhalten machen. Ein weiteres Kriterium war die renommierte Hochschule. Und dass dann alles noch in Spanien stattfinden konnte, war perfekt. Dieses Angebot gab es an der IE Business School.
Hast du dir das Programm vorher vor Ort angeschaut?
Ja, ich habe in Madrid einen Freund besucht und mir dann auch die IE angeschaut. Ich habe mit einem Program Manager gesprochen und habe mich dann für das Programm entschieden, weil es all meine Voraussetzungen erfüllte.
Welche der beiden Varianten hast du studiert?
Ich habe die klassische Variante gewählt, war also nicht mehrere Monate in den USA. Aber auch so hat mir die Mischung aus Online-Lernen und Phasen vor Ort sehr gefallen.
Entdecke den Executive LL.M. der IE Law School
Wer hat mit dir studiert?
Die Kommilitonen waren mit das Beste an dem Programm. Wir waren insgesamt 18 Studenten aus 14 Ländern, ich war der einzige Deutsche. Es sind ganz schnell Freundschaften entstanden, die bis heute halten.
Konntest du dich innerhalb des Programms spezialisieren?
Nein, für die klassische Variante war das nicht vorgesehen. Das Programm ist aber sehr ausgewogen. Ich habe Kurse in Business Law, Corporate Law, BWL, Litigation und Negotiation belegt. Anhand der Case Studies und realer Fälle kann man sich auch gut in die einzelnen Probleme hineinversetzen.
War es anstrengend, das Studium neben dem Beruf zu absolvieren?
Für mich war es eigentlich recht angenehm, weil ich in dieser Zeit auch meine Arbeitszeit reduzieren konnte. Aber für meine Kommilitonen war es auch machbar. Es gibt zum Beispiel für Klausuren nicht nur einen festen Termin, sondern man kann sich in einer Zeitspanne von zwei Wochen ins System einloggen und dann die Prüfung ablegen. Das erleichtert vieles.
Was hat dich am meisten überrascht bei diesem Programm?
Das waren eindeutig die Professoren. Wenn man aus einem deutschen Studium kommt, kennt man die Vorlesungen. Da ist kaum Zeit zur Interaktion mit den Profs. Bei uns war das ganz anders. Viele Profs kamen extra zu den Kursen nach Madrid. Wir haben viel mit ihnen unternommen und sie haben sich intensiv mit uns auseinandergesetzt. Und das nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Unterricht. Ein Professor wird mich demnächst sogar in Berlin besuchen, ein anderer hat mir sofort bei einem aktuellen Problem geholfen, auf das ich bei meiner Arbeit gestoßen bin.