Erfahrungsbericht Zeppelin Universität – Politics, Administration & International Relations: Politik-, Verwaltungswissenschaft & Internationale Beziehungen studieren
- Maximilian Benda
„Hier ist alles sehr familiär und das ist das Besondere am Campusleben der ZU“, sagt Svana Liv Burger. Sie studiert den Bachelor-Studiengang Politics, Administration & International Relations an der Zeppelin Universität. Sie berichtet über Ihren Weg an die ZU, den Umzug von Berlin nach Friedrichshafen, das Vorurteil der Rich-kids-Universität und das schönste Erlebnis ihrer Studienzeit.
Svana Liv Burger studierte Politics, Administration & International Relations-PAIR an der Zeppelin Universität
Eine Überschrift für dieses Interview könnte lauten?
„Künstler:innen-Tochter aus Berlin an Privatuni am Bodensee“.
Beschreibe dich in drei Worten.
Perfektionistisch. Ehrgeizig. Spontan.
Welche Erwartungen hattest du zu Beginn deines Studiums an der Zeppelin Universität?
Unabhängige und kritische Wissenschaft, und dass die Dozierenden immer in den Diskurs gehen mit den Studierenden, und dass es dabei nichts gibt, was man nicht kritisch hinterfragen kann.
Warum hast du dich für ein Studium an der ZU entschieden?
Das war ein Prozess. Bei mir persönlich war das vor allem auch eine inhaltliche Entscheidung. Ich wusste, dass ich „Internationale Beziehungen“ studieren möchte und es gibt deutschlandweit meines Wissens nur sehr wenige Universitäten, die einen solchen Studiengang anbieten. Beim Lesen des Modulhandbuches von PAIR habe ich festgestellt, dass es an der ZU sehr viele explizit zugeschnittene Module für "Internationale Beziehungen" gibt. Letztendlich überzeugt hat mich final insbesondere die interdisziplinäre Ausrichtung der Zeppelin Universität.
Gibt es eine Empfehlung, die du künftigen ZU-Studierenden mit auf den Weg geben kannst?
Nicht so viele Vorurteile haben gegenüber den Kommilitoninnen und Kommilitonen! Ich zum Beispiel hatte relativ viele Vorurteile und habe mir schon Gedanken darüber gemacht, inwieweit an der ZU vor allem reiche oder in irgendeiner Weise abgehobene Leute studieren. Daher war ich etwas skeptisch. Als ich dann jedoch meine Kommilitoninnen und Kommilitonen und die ZU näher kennengelernt habe, habe ich festgestellt, dass hier alle aus ganz unterschiedlich familiären Hintergründen kommen und dass es an der ZU ein buntes Miteinander gibt. Das hatte ich so nicht erwartet.
Dann hat sich somit deine Vermutung einer „Rich-kids-Universität“ nicht bestätigt?
Nein. Ich denke, es kommen schon sehr viele Studierende aus privilegierten Haushalten, aber die meisten haben den Anspruch an sich, selbstständig und auf eigenen Beinen zu stehen. Selbst wenn die Familien die Studiengebühren tragen können, nehmen Studierende teilweise trotzdem einen Kredit auf, einfach um unabhängig zu sein. Das hätte ich am Anfang meines Studiums so nicht gedacht.
Du hast ein ZU-Stipendium erhalten …
Ich habe mich auf Empfehlung einer Freundin an der ZU beworben und wusste von ihr, dass es die Möglichkeit eines Stipendiums gibt. Daher war für mich klar, dass ich diese Möglichkeit zur Finanzierung der Studiengebühren auf jeden Fall versuchen werde.
Du kommst aus Berlin. Wie war es für dich nach Friedrichshafen zu kommen?
Ich glaube, für mein Studium war es eine ziemlich gute Entscheidung, nach Friedrichshafen zu kommen. In Berlin gibt es meiner Meinung nach kein vergleichbares Campusleben. Die Universitäten sind dort alle so groß und über die Stadt verteilt, dass so eine intensive Gemeinschaft kaum möglich ist. Ich habe viele Freunde in Berlin. Wenn ich nicht weggegangen wäre, hätte ich mich sicher nicht so gut vernetzt und so viele neue Menschen kennengelernt. Ein weiterer Vorteil von Friedrichshafen ist auch, dass man hier die Studierendenschaft einfach überall trifft, zum Beispiel beim Einkaufen und beim Spazierengehen, in der Stadt und natürlich am Campus. Hier ist alles sehr familiär und das ist das Besondere am Campusleben der ZU!
Dein schönstes Erlebnis bislang an der ZU?
Ich glaube, das war erst vor Kurzem. Wir haben uns alle auf ein Auslandssemester beworben; ich für die „University of California“ in Berkeley. Ich dachte, dass die Wahrscheinlichkeit dort angenommen zu werden wirklich klein ist und es bestimmt mehrere Monate dauert, bis ich eine Rückmeldung erhalte. Doch ganz unerwartet habe ich schon eine knappe Woche nach meiner Bewerbung eine Mail von der Leitung des International Office hier an der ZU bekommen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich ausgewählt wurde, und dass ich zudem ein Stipendium für diesen Auslandsaufenthalt erhalte. Das war natürlich mein ganz persönliches Highlight! Wäre ich nicht an der ZU, hätte ich niemals die Möglichkeit gehabt, an einer amerikanischen Eliteuni studieren zu können und das auch noch mit einem Stipendium! Das ist unglaublich für mich, dass mir das hier an der ZU ermöglicht wurde.
Inwieweit kannst du die ZU Abiturientinnen und Abiturienten besonders empfehlen?
Ich würde Abiturientinnen und Abiturienten die ZU vor allem aus zwei Gründen empfehlen: erstens, kann man an der ZU in vier Jahren seinen Bachelor machen und hat dadurch mehr Zeit als bei einem dreijährigen Bachelor-Programm, sich wirklich tiefgründig mit Themen auseinanderzusetzen. Das erste Jahr bietet Studierenden die Möglichkeit sich umfassend zu orientieren, was einen genau und im Besonderen interessiert. Diese Flexibilität zu Beginn eines Studiums zu haben, finde ich einzigartig und sehr wichtig. Grund Nummer zwei: die ZU ist klein, aber eben keine Schule. Das merkt man vor allem an der Mentalität der Lehrenden und Lernenden. Viele kommen auch noch nach ihrer Berufsausbildung an die ZU. Zudem fordert die ZU ein mehrwöchiges Vorpraktikum, bevor man hier mit dem Studium beginnen kann. Ich zum Beispiel war im Sommer nach meinem Abitur in Spanien und habe dort Menschen mit Behinderung auf einem Reiterhof betreut.
Vielen Dank für das informative Gespräch und deine Zeit.