Studiengang, Abschluss, Finanzierung: Find dein Traum-Studium ...

Der Bachelor ist ein grundständiger Abschluss. Er bildet also den Ausgangspunkt für deine akademische Ausbildung. Das Diplom wurde inzwischen beinahe vollständig vom Bachelor abgelöst. Ein Bachelor ist berufsqualifizierend, reicht also prinzipiell aus, um deine Karriere im Job zu beginnen. Im juristischen Bereich gibt es die Sonderform des LL.B., also den Bachelor of Laws. Wenn du nach höheren Positionen strebst, solltest du dich aber weiter qualifizieren. Bachelor können auch dual studiert werden.

Der Master ist ein weiterführender Abschluss und erfordert ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelor-Studium. Der Master kann konsekutiv oder weiterbildend belegt werden. Von einem konsekutiven Studium spricht man, wenn du dich innerhalb desselben Fachgebietes weiter spezialisierst, also das Wissen aus deinem Bachelor in einem ähnlichen Master-Studiengang vertiefst. Ein weiterbildender Master-Studiengang ergänzt die Inhalte deines Bachelor-Studiums in eine neue Richtung und schafft so einzigartige Wissenskombinationen.

Das Staatsexamen, oder auch Staatsprüfung genannt, wird nur für wenige Studiengänge vergeben. Dazu zählen Jura, Medizin, Lehramt und Pharmazie. Die Prüfung wird nicht von der jeweiligen Hochschule erstellt, sondern ist bundesweit einheitlich in den Fächern. So soll sichergestellt werden, dass alle Absolvent:innen das gleiche Wissen im Fach haben. Meist besteht das Staatsexamen aus einer Abfrage des theoretischen Wissens und dem Nachweis praktischer Kenntnisse.

Der Master of Business-Administration, kurz MBA, ist ein weiterführendes Studium, welches du nach dem Bachelor aufnehmen kannst. Meist sind allerdings einige Jahre Berufserfahrung erforderlich, um sich auf einen MBA bewerben zu können. In den allermeisten Fällen ist der MBA generalistisch ausgerichtet, kann als von Absolvent:innen aller Fachgruppen absolviert werden. Ziel ist die Weiterbildung im Management-Bereich. Absolvent:innen nicht-wirtschaftlicher Fächer können so fehlendes Management-Wissen erlangen, Absolvent:innen wirtschaftlicher Fächer können dies vertiefen.

Der Master of Laws (LL.M.) ist ein international anerkannter juristischer Abschluss. Meist ist dieser spezialisiert, z. B. im Bereich Arbeitsrecht oder Internationales Recht. Voraussetzung für die Aufnahme eines LL.M.-Studiums ist ein erster juristischer Abschluss, z. B. ein Bachelor of Laws oder ein Staatsexamen.

Die Promotion ist die Verleihung des Doktorgrades durch eine Hochschule. Der Promotion voraus geht die Dissertation, die eigentliche wissenschaftliche Arbeit. Hier befassen sich die Promovierenden intensiv mit einem wissenschaftlichen Thema, forschen selbstständig dazu und bringen ihre Erkenntnisse zu Papier – die Doktorarbeit. Nach der Vergabe der Promotion darf der höchste akademische Titel in Deutschland getragen werden, der Doktortitel, verbunden mit einem Zusatz, der die Fachrichtung beschreibt, z. B. Dr. phil (Doktor:in der Philosophie) oder Dr. rer. nat (Doktor:in der Naturwissenschaften).

Neben den verschiedenen Abschlüssen gibt es auch noch unterschiedliche Studienformen, die du beachten solltest:

• Vollzeit-Studium: Der Klassiker – deine Hauptbeschäftigung im Leben ist das Studium. Du besuchst regelmäßig Vorlesungen, Seminare, Praktika und Tutorien.
• Teilzeit-Studium: Neben dem Studium konzentrierst du dich auf deinen Job oder die Betreuung von Angehörigen, z. B. deinen Kindern. Die Regelstudienzeit ist länger.
• berufsbegleitendes Studium: Studium und Job passen zusammen. Bei einem berufsbegleitenden Studium arbeitest du meist Vollzeit weiter. Das Studium baut sich um den Job herum. Hierzu zählen auch viele Fernstudiengänge.
• Fernstudium: Du studierst räumlich und zeitlich unabhängig von deiner Hochschule und den Lehrenden. Das funktioniert über digitale Lernplattformen, Videos und Selbsttests. Die Präsenzzeit an der Hochschule ist auf ein Minimum reduziert.
• Duales Studium: Neben dem Studium arbeitest du praktisch in einer Firma mit oder machst parallel eine zum Studium passende Ausbildung. Beide Säulen des Studiums gehören untrennbar zusammen und bauen aufeinander auf. Zusätzlich unterscheidet man zwischen ausbildungs-, berufs- und praxisintegrierten dualen Studiengängen.