Studieren in Großbritannien: Top-Unis am Top-Standort

Eine Person mit roter Nase und Ringen unter den Augen, die in Schals und Tücher gehüllt ist und Tee trinkt. Sie sitzt in einer überdimensionierten Teetasse.

Viele der britischen Unis zählen zu den besten der Welt. Außerdem erwartet dich beim Studium in Großbritannien ein ausgeprägtes Studentenleben. Was du sonst noch wissen musst, erfährst du hier.

Hochschullandschaft in Großbritannien

Sehr viel stärker als in Deutschland prägen große Qualitätsunterschiede das britische Hochschulsystem. Das Vereinigte Königreich fördert seine Unis nicht nach dem Gießkannenprinzip: Die Forschungsmittel konzentrieren sich stärker als in Deutschland auf einzelne Universitäten. Ein auffallend großer Teil der einflussreichsten Leute in Großbritannien hat immer noch in Cambridge oder Oxford (= Oxbridge) studiert. Dabei machen die an diesen Eliteschmieden Eingeschriebenen nur einen Bruchteil der britischen Studierenden aus.

Britische Universitäten sind im europäischen Vergleich eher klein (9.000 bis 12.000 Studenten, City-Universitäten bis zu 20.000 Studenten) und genießen ein hohes Maß an Autonomie. Als unabhängige, selbstverwaltete Institutionen können sie Personal selbst einstellen. Sie wählen ihre Studenten zum Teil selbst aus, entwickeln Studiengänge und eigene Abschlüsse.

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Falls möglich, solltest du deine britische Gastuni also sorgfältig auswählen: Orientieren kannst du dich dabei an den Uni-Rankings der größeren Zeitungen, in denen Qualitätsunterschiede sehr gut dokumentiert sind. Wie Lehre und Forschung bewertet werden, erfährst du auch auf den Internetseiten der Higher Education Funding Council. Diese Bewertung übt einen direkten Einfluss auf die finanzielle Ausstattung der Universitäten aus.

Universitäts-Rankings im Vereinigten Königreich

Hochschul-Rankings – meist League Tables genannt – gibt es in Großbritannien schon sehr viel länger als in Deutschland. Sie sind allgemein akzeptiert und dienen vielen Studienanfängern als wichtige Entscheidungshilfe bei der Hochschulwahl. Am renommiertesten ist das Gesamtranking von The Times. Es setzt sich aus mehreren Kriterien zusammen: von der Qualität der Lehre über die finanzielle Ausstattung der Bibliotheken bis hin zu den Noten der Absolventen. Zu den Rankings sei jedoch gesagt, dass sie immer wieder fluktuieren. Insbesondere werden oft verschiedene Kriterien zusammengeworfen, die nicht für alle Studenten gleich wichtig sind. Zur Vergabe der Forschungsgelder ist in der Regel besonders die Qualität der Forschung interessant und nicht bspw. die Zufriedenheit der Studenten. Generell sind die Universitäten der Russell Group am angesehensten, insbesondere Cambridge, Oxford, Imperial College London, London School of Economics und University College London.

Hochschulen und ihr Rang:

THE TIMES:

  1. University of Oxford
  2. University of Cambridge
  3. Imperial College London
  4. University College London (UCL)
  5. University of Edinburgh
  6. King’s College London
  7. London School of Economics and Political Science (LSE)
  8. University of Manchester
  9. University of Bristol
  10. University of Glasgow
  11. University of Warwick
  12. University of Birmingham
  13. University of Southampton
  14. University of Sheffield
  15. Lancaster University
  16. Queen Mary University London
  17. University of Leeds
  18. University of Nottingham
  19. University of Exeter
  20. Newcastle University

Quelle: The Times, World University Rankings 2023

Achtung: Die Rankings können sich stark von Jahr zu Jahr verändern, z.B. haben 2016 noch die Universitäten von Surrey, Lancaster, Bath, Loughborough, East Anglia und Sussex in den Top 20 gerankt!

The Guardian:

  1. University of St Andrews
  2. University of Oxford
  3. University of Cambridge
  4. London School of Economics
  5. Imperial College London
  6. Durham University
  7. University of Bath
  8. University of Warwick
  9. UCL
  10. University of Loughborough
  11. University of Glasgow
  12. University of Edinburgh
  13. University of Aberdeen
  14. University of Lancaster
  15. University of Exeter

Quelle: The Guardian University Guide 2023

The Complete University Guide:

  1. University of Cambridge
  2. University of Oxford
  3. London School of Economics and Political Sciences (LSE)
  4. University of St Andrews
  5. University of Bath
  6. Imperial College London
  7. University of Loughborough
  8. University of Durham
  9. University College London (UCL)
  10. Lancaster University
  11. University of Warwick
  12. University of Edinburgh
  13. University of Surrey
  14. University of Birmingham
  15. University of Exeter

Quelle: The Complete University Guide University League Table 2024

Das Shanghai-Ranking der Jiaotong-Universität ist ein weltweites Hochschulranking, das seit 2003 die 500 besten Universitäten der Welt auflistet und jährlich aktualisiert. Danach sind die besten Universitäten des Vereinigten Königreichs:

  1. University of Cambridge (Rang 4)
  2. University of Oxford (Rang 7)
  3. University College London (Rang 18)
  4. Imperial College London (Rang 23)
  5. University of Manchester (Rang 35)

Quelle: Shanghai Ranking 2022

Zu den Rankings sei jedoch noch erwähnt, dass es – einmal von Oxbridge abgesehen – durchaus auf das Studienfach ankommt, welche Universitäten besser sind.

Studienaufbau in Großbritannien

Typisch britisch: die kurze Dauer des Studiums und die niedrige Zahl an Studienabbrechern. Mit Ausnahme des Medizinstudiums dauern die Undergraduate Studies bis zum Bachelor, dem ersten akademischen Abschluss, in der Regel nur drei in England, Wales und Nordirland beziehungsweise vier Jahre in Schottland (Ausnahme: Studiengänge mit vorgesehenen Auslandsjahren. Dann dauert auch der Bachelor in England, Wales und Nordirland vier Jahre). Wie ist das möglich? Die Kurse sind klein. Britische Hochschullehrer betreuen ihre Studenten sehr gut. Die Unis bieten straff strukturierte Studiengänge. Bei den Lehrveranstaltungen müssen die Studierenden generell anwesend sein.

Das akademische Jahr – the academic year Das Studienjahr in Großbritannien ist traditionell nicht in Semester, sondern Trimester (terms) von zehn bis zwölf Wochen gegliedert:

  • Autumn Term (auch: Michaelmas Term): Oktober bis Dezember (Lehrbetrieb)
  • Spring Term (auch: Lent Term bzw. Hilary Term in Oxford): Januar bis März (Lehrbetrieb)
  • Summer Term (auch: Easter Term in Cambridge und Trinity Term in Oxford): April bis Juni/Juli (Prüfungen in der zweiten Hälfte des Terms)

Einige Unis führen allerdings auch den Semesterbetrieb ein. In beiden Fällen umfasst die vorlesungsfreie Zeit Weihnachten, Ostern und Sommer. Das Studienjahr beginnt Ende September/Anfang Oktober. Ein Einstieg zu einem späteren Zeitpunkt – zum Beispiel Winter- oder Sommertrimester – ist nur in Ausnahmefällen möglich. Genauere Terminangaben zum Studienjahr kannst du dem Calendar (Vorlesungsverzeichnis) und Internetseiten der jeweiligen Uni entnehmen.

Je nach der Zahl der Haupt- und Nebenfächer unterscheidet man zwischen:

  • Studium von einem Fach: Single Subject Course
  • Studium zweier gleichwertiger Hauptfächer: Joint Subject Course
  • Studium eines Hauptfaches in Kombination mit bis zu drei Nebenfächern: Combined Subject Course

Traditionell vermittelt das erste Studienjahr einen allgemeinen Überblick über das Studienfach. Ab dem zweiten bzw. dritten (Schottland) Jahr können sich die Studierenden spezialisieren. An den meisten Universitäten gibt es statt Vorlesungsverzeichnissen wie an deutschen Universitäten für jedes Jahr eine Art Stundenplan. Der Lehrplan besteht i.d.R. aus zwei bis drei Pflichtfächern (core courses) und mehreren Wahlfächern (optional courses). An manchen Universitäten können die Studenten sogar ein Wahlfach außerhalb ihrer Fakultät belegen. Die Studiengänge sind "modular" aufgebaut. Sie funktionieren nach dem Credit Accumulation and Transfer Scheme (CATS). Über die zahllosen Kombinationsmöglichkeiten und Studienangebote der britischen Universitäten kannst du dich über die Internet-Homepage des Universities and Colleges Admissions Service (UCAS) – einer Art britischen ZVS – informieren.

An Oxford und Cambridge hingegen wird das CATS nicht verwendet und auch der "Stundenplan" ist lockerer als an anderen Universitäten. In den Geisteswissenschaften hat man oft nur zwei Pflichttermine pro Woche – sogenannte Tutorials – bei denen man in kleinster Gruppe (meist ein Professor und zwei Studenten) die Arbeit der letzten Woche (meist den Essay und die akademische Diskussion um das Essaythema) bespricht. Diese persönlichen Tutorials sind das, was das Studium in Oxbridge ausmacht. Des Weiteren gibt es einen Vorlesungsplan mit optionalen Veranstaltungen, die vormittags stattfinden und die man dann besuchen kann, wenn sie thematisch und zeitlich in den eigenen Lernplan passen. In den Naturwissenschaften gibt es nebst Vorlesungen und Tutorials zum Teil noch Veranstaltungen wie "labs" (Laborarbeit).

Studienformen in Großbritannien

Britische Universitäten sind für die gute Betreuung ihrer Studenten und den sehr engen Kontakt zwischen Studenten und Dozenten bekannt. Möglich wird das vor allem durch die im Vergleich zu Deutschland kleineren Kursgrößen: An den britischen Universitäten kommen im Schnitt nur 12 bis 15 Studenten auf einen Dozenten. In Deutschland liegt die Relation bei 1:43.

  • Vorlesungen – so genannte lectures dauern normalerweise 50 Minuten.
  • Seminare entsprechen im Wesentlichen dem, was du von Deutschland her kennst.
  • Für die gute Betreuung stehen nicht zuletzt auch die tutorials. Hier unterrichten Tutoren ihre Studenten. In kleiner und entspannter Runde diskutieren sie akademische Fragen.
  • In einigen Fächern kommen wie in Deutschland praktische Übungen hinzu. Die practical studies oder field studies beinhalten Laborarbeit, Experimente, exercise classes in Mathematik beziehungsweise Studioarbeit in Kunst und Architektur.

Punkte sammeln mit CATS

Viele britische Universitäten haben in den letzten Jahren das Credit Accumulation and Transfer Scheme (CATS) eingeführt – eine Art innerbritisches Pendant zum European Credit Transfer System (ECTS). Es funktioniert nach dem Baukastenprinzip. CATS soll zum einen universitätsübergreifend die Anerkennung und Anrechnung erbrachter Studienleistungen ermöglichen. Zum anderen soll CATS auch für einen flexibleren Studienablauf sorgen.

Wie funktioniert CATS? Mit jedem Kurs (modules oder units und electives = Wahlkurs), jeder schriftlichen Arbeit (Essay und Thesis) oder jedem Praxisabschnitt sammelst du Credits. Für einen Standardfachkurs mit etwa 80 Stunden Aufwand erhältst du zehn Credits. In jeden Studienjahr bis zum Bachelor musst du 120 Credits erbringen – also 12 Kurse pro Jahr, macht pro Trimester 4 Kurse. CATS bewertet also nicht, sondern gibt nur den Stand des Studiums an. Oft ist eine bestimmte Anzahl von Punkten Voraussetzung, damit du einen Kurs belegen kannst.

Noten und Scheine

Natürlich bewerten britische Unis auch deine Leistung. Das geschieht meist in schriftlicher Form – Hausarbeiten oder Essays. Die Briten errechnen ihre Noten mit Prozentwerten:

Leistungen in Prozent Britische Note Deutsche Entsprechung Uni-Notensystem
70%-100% / A first class (1) mit Auszeichnung bestanden ab 76%: 1,0 ab 70%: 1,3
60%-69% / B second class (upper division) (2i) mit gutem Erfolg bestanden ab 66%: 1,7 ab 63%: 2,0 ab 60%: 2,3
50%-59% / C second class (lower division) (2ii) mit Erfolg bestanden ab 56%: 2,7 ab 53%: 3,0 ab 50%: 3,3
40%-49% / D third class 0 bestanden ab 46%: 3,7 ab 40%: 4,
39% und weniger fail durchgefallen 5,0

Falls man über jedes Studienjahr hinweg 70% oder mehr in jedem Fach besitzt, werden außerdem "first class with honours" Titel vergeben.

Studiengänge und Abschlüsse in Großbritannien

Das britische System untergliedert sich in Undergraduate Studies und Postgraduate Studies. Die Undergraduate Studies schließen mit dem Bachelor ab. Als erster Hochschulabschluss ist er ein First Degree. Britische Studierende erreichen ihn in der Regel nach drei Jahren (vier Jahre in Schottland oder falls ein Auslandsjahr eingeplant ist). Der Bachelor qualifiziert für eine Berufstätigkeit. Wer noch weitere Jahre dranhängt (Postgraduate Studies), kann mit einem zweiten akademischen Grad abschließen: zum Beispiel mit dem Master (ein bis zwei Jahre) oder der Promotion.

Undergraduate Studies

Die Studienzeit eines Vollstudiums bis zum First Degree, dem Bachelor, dauert drei Jahre in England, Wales und Nordirland beziehungsweise vier Jahre in Schottland. Studiengänge, die einen längeren Studienaufenthalt im Ausland (zum Beispiel bei einem Fremdsprachenstudium) oder ein längeres Praktikum (die sogenannten Sandwich Courses) vorsehen, umfassen in der Regel vier Jahre. Einige berufsbezogene Ausbildungsgänge wie Zahn-, Human- und Veterinärmedizin können fünf bis sechs Jahre dauern. Je nach Studienfach gibt es folgende First Degrees:

  • BA(Honours) (Bachelor of Arts with Honours)
  • BA (Joint/Combined Honours)
  • BSc (Joint) (Honours) (Bachelor of Science with Honours)
  • MA (Honours) (in Schottland)
  • BA/BSc – ohne "Honours", nur in Ausnahmefällen verliehen, wenn die unterste Bestehens-Stufe nicht erreicht wurde
  • MBChB (Bachelor of Medicine – 5 Jahre)
  • LLB (Hons) (Bachelor of Law)

Postgraduate Studies

Unter Postgraduate Studies versteht man Studiengänge, die sich an den ersten akademischen Abschluss (Bachelor) anschließen. Dazu gehören zum Beispiel Master- und Doktorandenprogramme.

Die Masterabschlüsse

Zulassungsvoraussetzung ist für britische Studierende ein überdurchschnittlich guter Bachelor-Abschluss (siehe dazu den Abschnitt "Studienplatz"). Bei den "taught" Master-Programmen liegt der Schwerpunkt meist auf der Lehre. Daher besteht das Programm aus Vorlesungen, Seminaren und Tutorials. Bei "research" Master hingegen gibt es zusätzlich eine Komponente der wissenschaftlichen Arbeit, z.B. einer Masterarbeit. Daher dauert ein "taught" Master meistens ein Jahr, ein "research" Master (z.B.MPhil/MRes) anderthalb bis drei Jahre. Zu den Masters Degrees zählen:

  • MA (Master of Arts)
  • MSc (Master of Science)
  • MPhil (Master of Philosophy)
  • Mlitt (Master of Letters)
  • LL.M. (Master of Law)
  • MRes (Master of Research)

Der Sonderfall: Master of Business Administration (MBA)

Für den MBA muss man ein anderthalb bis zweijähriges Aufbaustudium durchlaufen. Meist reicht ein guter Hochschulabschluss für die Zulassung nicht. Eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im mittleren Management kommt hinzu.

Doktorandenprogramme

Nach deinem Master beginnt die eigentliche Forschung. Zulassungsvoraussetzung für die drei- bis fünfjährigen Doktorandenprogramme mit dem Abschluss PhD (Doctor of Philosophy) oder MD/DM (Doctor of Medicine) ist in der Regel ein Master oder ein hervorragender Bachelor. Das Doktorandenprogramm schließt mit einer Doktorarbeit, der PhD-Thesis und Prüfungen ab.

Habilitation

Die Habilitation gibt es im britischen Hochschulsystem nicht. Höhere Doktorgrade verleihen die Hochschulen entweder als Ehrentitel oder für wissenschaftliche Veröffentlichungen.

Voraussetzungen und Bewerbung

Studienplatz und Bewerbung in Großbritannien

In Großbritannien gibt es für alle Fachrichtungen einen Numerus Clausus. Ihn legt der jeweilige Fachbereich fest. Daher können die Zulassungsvoraussetzungen für ein Fach von Uni zu Uni sehr unterschiedlich ausfallen. Selbst wenn du die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen erfüllst, gilt: Es gibt in Großbritannien im Unterschied zu Deutschland keinen Anspruch auf einen Studienplatz. Letztlich entscheidet die Hochschule allein darüber, ob sie einen Bewerber ablehnt oder annimmt.

Bewerbungsverfahren

Für Direktbewerber, die einen Abschluss an einer britischen Universität anstreben

In den allermeisten Fällen musst du dich mit deiner Bewerbung an den Universities and Colleges Admissions Service (UCAS) wenden.

Nur bei Universitäten, die UCAS nicht angeschlossen sind (zum Beispiel die Open University) kannst du dich direkt bewerben. Informationen über die an UCAS angeschlossenen Universitäten und den genauen Ablauf des Bewerbungsverfahrens für die Undergraduate Studies enthält das UCAS-Handbuch. Entscheidend für eine Zulassung ist zum einen deine Abinote (ähnlich wie beim NC) und zum anderen dein Motivationsschreiben ("personal statement", bis zu 4000 Zeichen) sowie ein Referenzschreiben eines Lehrers, Dozenten o.ä.

Die meisten Universitäten beurteilen deutsche Bewerber ohne Interviews und legen daher sehr viel Wert auf das Motivationsschreiben und die Referenz. Die Umrechnung der deutschen Abiturnote erledigen i.d.R. die Universitäten und du kannst dein Abitur als Qualifikation in der Onlinebewerbung angeben. Ab welcher Note ein deutsches Abitur als "A-Level" anerkannt wird, entscheidet jede Universität selbst, weshalb du dich auf den jeweiligen Homepages informieren musst. Für Postgraduate-Studies musst du dich an die Unis wenden.

Wichtig ist, dass man sich für ein Erststudium nur entweder in Oxford oder in Cambridge bewerben kann. Bei postgradualen Studiengängen gibt es diese Einschränkung nicht. Oxford, Cambridge und das Imperial College London laden, anders als viele andere Universitäten, auch Bewerber aus Kontinentaleuropa zum Vorstellungsgespräch ein. In Oxbridge geht diesem Vorstellungsgespräch ein vorher verfasster Aufsatz/eine vorher genommene Klausur mitein. Diese Aufgabe ist i.d.R. so gestellt, dass man die meisten Fragen nur sehr eingeschränkt beantworten kann. Anschließend geht man im eigentlichen Vorstellungsgespräch auf diese Arbeit ein und muss seine Denkweise erläutern. Beim Imperial College London werden unter anderem auch direkt im Vorstellungsgespräch solche fachlichen Fragen gestellt. Daher kann eine gute Vorbereitung hier sehr von Nutzen sein.

Bewerbungsfristen für Studierende der EU

  • September – 15. Januar des akademischen Vorjahres ist eine Bewerbung über UCAS für bis zu 6 verschiedene Studiengänge möglich.
  • Achtung Ausnahmen: Bewerbung für die Universitäten Oxford und Cambridge, sowie alle medizinischen Kurse vom 1. September bis 15. Oktober des Jahres vor Studienbeginn.
  • Art & Design, Route B: 1. Januar bis 7. März.
  • Bewerbungen, die zwischen dem 15. Januar und Juli bei UCAS eingehen werden von den Universitäten berücksichtigt, falls sie noch nicht alle Studienplätze gefüllt haben. Im Juli bis September werden an alle Bewerber, die noch keinen Studienplatz erhalten haben, im sogenannten "Clearing" Verfahren noch freie Studienplätze vergeben. Es ist jedoch auf jeden Fall empfohlen, die Bewerbung früher als unbedingt notwendig einzureichen.

Wechsel von einer deutschen an eine britische Hochschule

Wenn du dein Studium in Großbritannien fortsetzen und dort auch abschließen möchtest, solltest du frühzeitig klären, in welchem Umfang deine bisherigen Studienleistungen an der britischen Uni deiner Wahl anerkannt werden.

Bewerbung für Undergraduate Studies

Das deutsche Abitur reicht normalerweise für die Aufnahme eines Studiums an einer britischen Universität aus. Trotzdem musst du die jeweils uni- (general requirements) und fachspezifischen Anforderungen (course requirements) erfüllen, um zugelassen zu werden. Informiere dich rechtzeitig über die genauen Zulassungsbedingungen an den Unis deiner Wahl. Die meisten Hochschulwebseiten selbst geben dafür gute Auskunft.

Bringe in Erfahrung, ob deine Kombination aus Leistungs- und Grundkursen sowie deine Abiturnote den Zulassungsanforderungen entsprechen.

Bewerbung für die Postgraduate Studies

Als deutsche Universitäts- oder Fachhochschulabsolvent wirst du von britischen Universitäten im Allgemeinen problemlos für Postgraduate Courses zugelassen. Dagegen reichen ein deutsches Vordiplom bzw. die Zwischenprüfung für eine Zulassung zum Master's Degree in der Regel nicht aus. Ausnahmen: Einige Hochschulen lassen in Einzelfällen besonders begabte oder qualifizierte Studenten nach dem Grundstudium und dem Besuch einiger Hauptseminare oder Lehrveranstaltungen im Hauptstudium zu.

Der Weg zum britischen Doktortitel

Für Doktorandenprogramme (PhD) sind die Zulassungsvoraussetzungen an britischen Universitäten recht hoch. Als Nachweis, dass du den Anforderungen eines Forschungsstudiums gewachsen bist, wird von dir oft ein Taught Diploma oder ein Master's Degree Course verlangt. Außerdem kannst du dich normalerweise nicht direkt in ein PhD-Programm einschreiben. An den meisten Unis in Großbritannien musst du erst einmal ein MPhil-Programm (oder ein vergleichbares Programm) absolvieren, das dann nahtlos in ein PhD-Programm übergehen kann. Jede Menge nützlicher Links hierzu findest du auf den Webseiten des Prospects Postgraduate International Student Guide.

Bewerbung als Gaststudent, Visiting Student in Großbritannien

An den meisten britischen Hochschulen kannst du dich auch für ein Teilstudium – ein Trimester bis ein Studienjahr – bewerben. Ansprechpartner ist nicht UCAS, sondern das Admissions Office der Uni deiner Wahl bzw. der individuellen Colleges in Oxford und Cambridge. Voraussetzung ist allerdings, dass du bereits im eigenen Land an einer Hochschule eingeschrieben bist. Mit der Einschreibung als Gasthörer kannst du nicht automatisch einen Degree an deiner Gasthochschule erwerben. Informiere dich deswegen rechtzeitig, ob du an deiner Gasthochschule als Visiting Student auch an Prüfungen teilnehmen kannst. An einigen Hochschulen gibt es spezielle Broschüren und Prospekte für Gaststudenten.

Sprachliche Voraussetzungen

Für ein Studium an einer britischen Universität musst du gute Englischkenntnisse nachweisen. Wenn du diesen Nachweis nicht schon von deiner Heimatuniversität bekommst – zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Austauschprogramm – musst du oft einen Sprachtest absolvieren. In vielen Fällen reicht allerdings auch ein Abitur mit einer ausreichenden Punktzahl als Sprachnachweis. Die jeweilige Hochschule entscheidet, welche Sprachnachweise sie als Zulassungsvoraussetzung akzeptiert. Auch die im Sprachtest zu erreichende Mindestnote kann von Fachbereich zu Fachbereich variieren. Sie hängt ab von:

  • der Dauer und der Art des Studiums (Vollstudium, Gasthörer, Aufbaustudium).
  • dem Fach: bei sprachintensiven Fächern (zum Beispiel Philosophie) werden oft höhere Anforderungen gestellt.

Bei der Bewerbung musst du in der Regel noch keinen Sprachnachweis mitliefern. Die meisten Universitäten machen einen Sprachnachweis eine Komponente des “conditional offers”, wenn sie dir einen Platz anbieten und noch Zweifel an deinem Englischlevel haben. Daher musst du dir vor der Bewerbung nicht unbedingt den Stress machen, eine Englischprüfung abzulegen. Trotzdem gilt: informiere dich vorher, wie es deine Zieluniversitäten handhaben! Manche wollen tatsächlich schon bei Bewerbungseingang den Sprachnachweis sehen. Frage lieber noch einmal nach, damit du genau weißt, was sie von dir erwarten.

Anerkannte Sprachprüfungen

Die Sprachprüfungen kosten alle jeweils um die 200 Euro. Die Anmeldung sollte möglichst frühzeitig geschehen, um rechtzeitig Ergebnisse zu bekommen. Nach Ablegen der Tests sollte man bis zum Zertifikat noch mindestens einen Monat einplanen.

Die meisten Universitäten verlangen eine Durchschnittsnote (Band) zwischen 6.0 und 7.5 im IELTS. Der Test kostet 210 Euro. Weitere Informationen - auch über die nächsten Testtermine – bei der British Council.

  • Cambridge English: Advanced/Certificate in Advanced English (CAE)

Diesen gut fünfstündigen Test (Textverständnis, Schreiben, Hörverständnis, Interview) kann man auch ablegen und ist im Gegensatz zum TOEFL oder IELTS lebenslang gültig. Testzentren (und damit auch meist Kontakte zu Vorbereitungszentren findest du hier: http://www.cambridgeenglish.org/find-a-centre/find-an-exam-centre/

  • Cambridge English: Proficiency/Certificate of Proficiency in English (CPE)

Entspricht dem CAE, ist aber anspruchsvoller. Schon der bestandene Abschlusstest wird von den meisten britischen Hochschulen als Sprachnachweis anerkannt. Ist ebenfalls lebenslang gültig.

  • Certificate of Proficiency (CEIBIT)

Ein international anerkanntes Zertifikat, das die Kommunikationsfähigkeit am Arbeitsplatz testet. Studierende, die diesen Test mit der Mindestnote "B" bestanden haben, brauchen in der Regel keine weiteren Sprachnachweise zu erbringen, um die sprachlichen Zulassungsvoraussetzungen britischer Unis zu erfüllen.

  • TOEFL (Test of English as a Foreign Language)

Einige britische Hochschulen akzeptieren auch diesen amerikanischen Test. Er wird in Deutschland aber computerbasiert nur noch an vier Testorten angeboten. Je nach Anmeldemodus (schriftlich, telefonisch oder per Internet) vergehen bis zu drei Wochen bis zum gewünschten Testtermin. Auf das Ergebnis musst du dann weitere drei Wochen warten. Die Testresultate behalten in der Regel zwei Jahre lang ihre Gültigkeit.

Dein Englisch verbessern: Tipps und Tricks

Nicht jeder Student ist auch ein Sprachtalent. Doch keine Panik. Es gibt unzählige Möglichkeiten, das vielleicht etwas in Vergessenheit geratene Englisch aufzubessern. Früh solltest du dir über deine Ziele im Klaren sein. Bereite dich sprachlich auf deinen Aufenthalt vor. Das gilt auch für die Glücklichen, die keinen Sprachnachweis vorlegen müssen. Du erleichterst dir auf jeden Fall den Einstieg in eine neue Umgebung:

  • Jede Uni bietet zumeist kostenlos in ihren Sprachzentren Kurse der verschiedensten Art an.
  • Tiefer muss man bei privaten Anbietern in die Tasche greifen. Neben den renommierten Adressen des British Council oder der Amerikahäuser gibt es eine Menge Angebote, die du jedoch genau prüfen solltest.
  • Nutze das Internet als bequeme und häufig auch kostenlose "Nachhilfe". Vom Business-English bis zur zielgerichteten Vorbereitung auf den TOEFL-Test: Du kannst dir die Lektionen selbst auswählen.
  • Englische Zeitungen/Magazine/Websites sind auch sehr hilfreich im Verbessern des Business Englisch. Eine Liste englischsprachiger Nachrichtenwebsites findest du weiter unten. Besonders diese Art des Lernens kann Spaß machen.
  • Es gibt englische Lernmagazine, wie zum Beispiel Spotlight, deren Lektüre deinen Wortschatz erweitert und deine Grammatik festigt.
  • Höre englische Radiostationen, Nachrichtensendungen (bspw. die von der BBC) oder englische Podcasts um ein gutes Gefühl für die Sprache zu bekommen. Weiterhin kann es helfen, in der Familie oder mit Freunden den ein oder anderen Tag Englisch (und zwar ausschließlich!) Englisch zu reden

Studiengebühren in Großbritannien

Studiengebühren sind in Großbritannien nicht unerheblich. Je nach Uni machen sie schnell deine Studiumsfinanzierung zunichte. Dadurch, dass das Vereinigte Königreich sich immer noch gegen die Einführung des Euro sperrt, können zudem noch die Wechselkurse das Ganze fast unerschwinglich machen. Hier ein paar Ratschläge, wie sich die finanzielle Last etwas drücken lässt.

  • Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften: £ 9.250 (Home Students und Studierende aus EU-Ländern; £ 9.250 – 19.000 für Studierende aus anderen Ländern)
  • Medizinische Studiengänge: £ 9.250 (Home Students und Studierende aus EU-Ländern; £ 9.250 – 26.000 für Studierende aus anderen Ländern)
  • Postgraduate Studies: bis ca. £ 6.000 (Home Students und Studierende aus EU-Ländern; £ 6.000 – 18.000 für Studierende aus anderen Ländern)

In Schottland sind die Gebühren für die meisten Undergraduate-Studiengänge jedoch viel niedriger. Als home student und Studierender aus EU-Ländern liegen die tuition fees meist bei ca. £ 1820. Diese werden EU-Studenten im Erststudium meist erlassen nach Beantragung bei Student Awards Agency for Scotland (SAAS, siehe unten) - unabhängig vom Einkommen der Eltern oder schulischer Leistung..

Finanzielle Unterstützung für Undergraduate Courses

Voraussetzungen für einen Antrag auf finanzielle Hilfe bei den zu zahlenden Studiengebühren durch den tuition fee loan sind:

  • Du oder deine Eltern sind EU-Bürger.
  • Du hast in den letzten drei Jahren vor Aufnahme des Studiums in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums, das ist die EU plus Island, Liechtenstein und Norwegen, aufgehalten und warst dort ordentlich gemeldet.
  • Dein Studium ist ein offiziell anerkanntes Vollstudium handelt, also ein Full-Time First Degree Course.

Von der Förderung ausgenommen sind Gast- und Aufbaustudiengänge sowie Studenten, die schon einmal an einer britischen Uni studiert haben und bei der Bezahlung der Studiengebühren finanziell unterstützt wurden. Die Förderung ist unabhängig vom Gehalt der Eltern und wird jedem gewährt, der die Antragskriterien erfüllt. Der Betrag deckt immer die gesamten Studiengebühren für ein Jahr. Ähnlich wie beim deutschen BAföG muss der Förderbetrag nach Studienabschluss anteilig vom Einkommen zurückgezahlt werden, wenn man über einem gewissen Mindesteinkommen verdient.

Wichtig: Wenn du dein Erststudium in Deutschland abbrechen und ein neues Studium an einer britischen Uni aufnehmen möchtest, giltst du als Studienanfänger und bist damit antragsberechtigt.

Weitere Informationen

Die folgenden Stellen geben dir weitere Informationen und ausführliche Auskunft über Förderungsmöglichkeiten in Sachen Studiengebühren:

  • Student Awards Agency for Scotland (SAAS)
  • Department of Education for Northern Ireland (DENI)

Sonstige Finanzierungsmöglichkeiten für den Bachelor

Vom deutschen Staat können deutsche Bachelorstudenten in UK Auslands-BAföG beantragen und ähnlich wie beim Studium in Deutschland Gelder der Begabtenstiftungen oder sogenannten Studienförderung (Studienkredit) in Anspruch nehmen. Stipendien speziell für das Auslandsstudium werden vom British Council, dem DAAD und wenigen anderen privaten Institutionen vergeben.

Stipendien für Postgraduierte

Wer promovieren möchte, hat Zugang zu zahlreichen akademischen und privaten Fördermöglichkeiten. Verschiedene Institutionen vergeben Stipendien, die die Studiengebühren für Postgraduierte decken. Die Vergabe dieser Stipendien richtet sich dabei nach den bisherigen Studienleistungen des Antragstellers. Wichtig: Als Stipendiat kommst du nur dann in Frage, wenn du bereits eine sichere Zusage über einen Studienplatz vorliegen hast. Außerdem kannst du dich nicht direkt bewerben, sondern musst von deiner britischen Uni bis spätestens Juni jeden Jahres vorgeschlagen werden. Weitere Informationen erhältst du von den britischen Hochschulen oder den Research Councils der British Academy, die diese Stipendien vergeben. Ähnlich wie beim Bachelor können Studenten auch für Master und PhDs Studienförderung in Anspruch nehmen.

Leben im UK

Leben und studieren in Großbritannien

Warum in Großbritannien studieren? Ganz einfach: Weil viele der 96 britischen Universitäten zu den besten der Welt gehören

  • In einer europaweiten "Spiegel"-Umfrage unter Professoren und Studenten zu den europäischen Top-Unis schnitten die britischen Universitäten am besten ab.
  • Die Veröffentlichungen britischer Wissenschaftler werden nach denen ihrer amerikanischen Kollegen am häufigsten zitiert.
  • Großbritannien gewinnt im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl weltweit die meisten Wissenschaftspreise. Britische Unis sind attraktiv – und deshalb international: Insgesamt kommen fast 12 Prozent aller Studierenden in Großbritannien aus dem Ausland. Oft herrscht gerade an den Top-Unis ein internationales Flair: An der London School of Economics sind zum Beispiel 70 Prozent der Studienanfänger Ausländer.

Großbritannien war schon immer das Ziel von Studierenden aus aller Welt. Die Hochschulen genießen weltweit einen guten Ruf. Deshalb herrscht auf dem Campus ein internationales Treiben.

Studentenleben: Das studentische Leben ist in Großbritannien sehr ausgeprägt. Die Unis begrüßen Studienanfänger mit der "Freshers’ week". In dieser Woche finden höchstens Einführungsveranstaltungen statt, sodass die Erstsemestler gleich richtig ins Partyleben einsteigen können. Ansonsten organisiert der Studentenverband während der Vorlesungszeit eine Fülle von Ereignissen. Das Angebot reicht von sportlichen, politischen bis zu wohltätigen Veranstaltungen.

Beliebt sind auch die Student Unions: eine Mischung aus Mensa und Kneipe direkt auf dem Campus. Bei studentenfreundlichen Preisen verbringen die Studenten hier viel Zeit. Besonders gepflegt wird die Tradition der Abschlussfeier. Normalerweise findet sie im Sommer nach den Prüfungen statt. Die Absolventen tragen Talar und Barett. Abends geht es dann auf den Ball.

Typisch Britisch: Auch fernab vom Studentenleben lässt es sich in Großbritannien gut leben. Es lohnt sich, die "Fish-and-Chips-Läden" auszuprobieren und das Ketchup einmal mit Essig zu vertauschen. Die britischen Pubs sind gemütlich und laden ein, die eigenen Dart-, Pool- oder Kickerkünste auszubauen.

Aufenthaltsbestimmungen: Als Staatsbürger eines EU-Landes reicht dein Personalausweis für die Einreise nach Großbritannien aus. Weiterhin ist es dir als EU-Bürger erlaubt, unbegrenzt in der EU zu reisen, zu wohnen und zu arbeiten. Das heißt, solange Großbritannien (noch) EU-Mitglied ist, ist ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung nicht notwendig. Weiterhin ist zum Arbeiten in Großbritannien eine National Insurance Number notwendig. Diese ist zwar erst zum Arbeitsantritt vonnöten, allerdings kann man selbstverständlich schon davor einen Termin zur Beantragung im örtlichen Job Centre vereinbaren um einen möglichst glatten Ablauf zu garantieren.

Wohnen in Großbritannien

Hochschuleigene Unterkünfte

Von den Unis angebotene Studentenwohnheime, Halls of Residence oder Residential Colleges, liegen meist auf dem Universitätsgelände. Daneben gibt es auch Wohngemeinschaften in hochschuleigenen Häusern, flat or house sharing, und Wohnungen für verheiratete Studierende. Studienanfänger werden bevorzugt behandelt – daher ist das universitäre Wohnungsangebot in der Regel sehr schnell ausgebucht. Allerdings ist ein bestimmtes Zimmerkontingent für ausländische Studenten vorgesehen. Du solltest dich deswegen möglichst frühzeitig beim Accomodation Office deiner englischen Uni informieren und um ein Zimmer bewerben. Falls du keine hochschuleigene Wohnmöglichkeit erhältst, kannst du dich auch an den Welfare Officer oder an die Students' Union wenden. In der Regel sind sie mit Rat und Adresslisten von Vermietern behilflich.

Privatunterkünfte

Private Wohnheime, Hostels bieten Zimmer für alleinstehende oder verheiratete Studierende an, teils auch mit Vollverpflegung. Im Durchschnitt liegen die Preise bei 95 Euro pro Woche beziehungsweise 110 bis 140 Euro in London. Lodgings sind gemietete Zimmer in einem Privathaus, häufig mit bei Familien, die ein freies Zimmer haben. Kostenpunkt: durchschnittlich 70 bis 135 Euro pro Woche, je nach Absprache der Mieter und Vermieter mit oder ohne Mahlzeiten. Bei Bedsits handelt es sich um Einzelzimmer. Zum Teil muss man sich Küche und Bad mit anderen Hausbewohnern teilen. Viele Unis geben Listen mit Privatunterkünften aus. Wer schon den einen oder anderen kennt, kann auch so genannte house shares gründen, dabei mietet man mit drei bis fünf Studenten ein Haus an. Jeder hat dann sein eigenes Zimmer, Wohnzimmer, Bad und Küche werden geteilt.

Lebenshaltungskosten

Bei deiner Finanzplanung solltest du unbedingt berücksichtigen, dass das Studium in Großbritannien in der Regel wenig/keine Zeit zum Jobben lässt. Die Lebenshaltungskosten sind in London und Südengland am höchsten. Insgesamt sollte man mit ca. GBP 10.000 Lebenshaltungskosten / Jahr rechnen – etwas mehr in London und bei einem extravaganteren Lebensstil. Dabei wird davon ausgegangen, dass außerhalb der Studienzeit (in den Ferien) kaum/keine Kosten anfallen, weil man in der Zeit nach Hause fährt. Sollte man andere Ferienpläne haben, fallen entsprechend höhere Kosten in einem Jahr an. Der British Council nennt folgende Preise als Grundlage der derzeitigen Lebenshaltungskosten in England.

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