Au-pair-Jahr – Kinder im Ausland betreuen: Sprachunterricht mit Familien-Anschluss
Keine Lust, nach dem Abi gleich an der Uni weiter zu büffeln? Wie wäre es mit einem Au-pair-Aufenthalt? Vorteile: Kost und Logis sind umsonst, du kommst eng mit der Kultur des Gastlandes in Kontakt und hast reichlich Gelegenheit, deine Sprachkenntnisse auszubauen.
Nach dem Abi lockt die große Freiheit – doch bevor das Lernen an der Universität weiter geht, nutzen viele erst einmal die wohl verdiente Freizeit nach dem Abiturstress, um die Welt besser kennenzulernen. Ein Au-pair-Aufenthalt bietet sich an: Er erlaubt es dir, eine längere Zeit im Ausland zu verbringen und deine Fremdsprachen-Kenntnisse auszubauen – ohne dass du Geld dafür ausgeben musst.
Sprachunterricht mit Familienanschluss
So sehen das anscheinend viele Abiturient:innen und junge Leute, denn die Zahl der Au-pair-Willigen ist in den letzten Jahren gestiegen, obwohl für die Arbeit im Ausland lediglich ein Taschengeld herausspringt. Dafür gibt es Familienanschluss, Kost und Logis und kostenlosen Sprachunterricht. Ein weiterer Vorteil: Bei kaum einer anderen Form, nach dem Abitur die Welt zu erkunden, kommt man so eng mit den Bewohner:innen des Gastlandes und der Kultur in Berührung. Als Gegenleistung betreust du die Kinder deiner Gastfamilie und hilfst im Haushalt mit.
Deine Rechte als Au-pair
Ein Au-pair-Aufenthalt dauert meistens ein Jahr. Dabei haben die Au-pairs Urlaubsanspruch, sind krankenversichert und müssen mindestens anderthalb Tage in der Woche frei haben. Außerdem haben sie das Recht auf ein eigenes Zimmer. Sie können außerdem fordern, in eine andere Familie zu kommen, wenn es zwischenmenschlich mit der eigentlichen Gastfamilie nicht klappt. Häufig können Au-pairs während ihres Aufenthalts auch Fortbildungs- oder College-Kurse besuchen.
Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für Au-pairs sind:
- 18 bis 26 Jahre alt
- einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
- Führerschein
Häufig musst du auch nachweisen, dass du schon Erfahrung mit Kinderbetreuung hast, zum Beispiel durch Babysitting. Dafür brauchst du Empfehlungsschreiben, die auch von Bekannten und Familienangehörigen verfasst sein dürfen.
Gütesiegel schützen vor Missbrauch
Da Au-pairs teilweise als Haushälterinnen missbraucht werden oder viel länger arbeiten müssen als erlaubt, hat das Bundesministerium für Familie, Senior:innen, Frauen und Jugend ein Gütesiegel für Au-pair-Vermittlungsorganisationen eingeführt (RAL-Gütezeichen). Die Einrichtungen, die dieses Gütezeichen tragen, verpflichten sich, die Arbeits- und Wohnstandards ihrer Gastfamilien regelmäßig zu kontrollieren. Außerdem stehen die Agenturen mit RAL-Gütezeichen den Au-pairs den kompletten Aufenthalt lang mit Rat und Tat zur Seite.
Lieber mit Gütesiegel
Die Gütegemeinschaft Au-pair e.V. prüft, ob sich die Au-pair-Agenturen an diese Forderungen halten. Wenn du dich also für einen Auslandsaufenthalt als Au-pair interessierst und auf Nummer Sicher gehen möchtest, wende dich an die Agenturen mit RAL-Gütezeichen.
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