Mensch-Computer-Systeme studieren: Trifft ein Mensch eine Maschine...
Der Studiengang "Mensch-Computer-Systeme" verbindet Informatik mit Psychologie. Klingt erstmal komisch, macht aber Sinn. Denn technische Geräte müssen benutzerfreundlich sein – egal ob es um das neueste Smartphone geht oder den Fahrkartenautomaten, vor dem man eine Minute vor Abfahrt der letzten Bahn steht...
Für e-fella Lara (21) ging es nach dem Abi zum Mathestudium nach Bremen. Nach einem Semester entschied sie sich um und studiert mittlerweile im dritten Semester "Mensch-Computer-Systeme", eine Mischung aus Informatik und Psychologie, an der Universität Würzburg.
Was ist das Besondere an deinem Studiengang?
Mensch-Computer-Systeme, oder kurz MCS, verbindet Informatik mit Psychologie. Ziel ist es, Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine zu verbessern und in Hinblick auf die menschlichen körperlichen und psychischen Fähigkeiten zu optimieren. Das kann zum Beispiel die Gestaltung der Benutzeroberfläche von Fahrkartenautomaten sein, die Entwicklung des neuesten iPhone oder die Optimierung der Software zur Steuerung eines Heizkraftwerks - je nach Vorliebe. In den letzten drei Semestern besteht das Studium größtenteils aus Wahlpflichtkursen, sodass ganz unterschiedliche Spezialisierungen möglich sind. Natürlich lernt man nicht nur die reine Theorie kennen, sondern macht mehrere Projekte und Praktika, in denen wir das Gelernte anwenden.
Wann und warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden?
Ich habe vorher ein Semester Mathe studiert und war damit nicht richtig glücklich. Was mir am Studium jedoch gefallen hat, waren meine Wahlkurse Informatik und Psychologie. Dann habe ich den Studiengang MCS entdeckt und war mir ziemlich schnell sicher – das ist es. Und bis heute habe ich die Entscheidung nicht bereut! Ich habe großen Spaß am Studieren und bin froh, dass ich mich für MCS entschieden habe.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
Ganz klar: Ja! Meiner Meinung nach bekommen wir nur das Beste aus den beiden Studiengängen vorgesetzt. Bisher gab es wirklich keine Veranstaltung, die keinen Spaß gemacht hat oder uninteressant war, auch wenn mir natürlich manches besser gefiel als der Rest. Noch gibt es einige Probleme, was die Organisation von interdisziplinären Kursen angeht, da der Studiengang noch nicht voll ausgebaut ist. Aber das ist auch nur eine Frage der Zeit und man kann damit leben.
Wem würdest du das Studium empfehlen?
Jedem, der Spaß an Computern und technischen Geräten wie Smartphones hat. Programmieren können oder die Hardware verstehen muss man wirklich nicht, man sollte nur nicht unbedingt mit allem Technischen auf Kriegsfuß stehen. Interesse am Menschen ist auch von Vorteil, schließlich geht es darum, technische Geräte an die Bedürfnisse des Menschen anzupassen.
Welchen Tipp würdest du einer Abiturientin oder einem Abiturienten geben, damit die Studienzeit ein voller Erfolg wird?
Versuche möglichst schnell die Balance zu finden zwischen Lernen und Freizeit. Am besten ist, wenn du während des Semesters zwar am Ball bleibst, aber darauf achtest, dass du dich trotzdem immer gut erholst und Hobbys nicht zu kurz kommen. Dann wird auch die Klausurenphase leichter – weniger Stoff und mehr Motivation.