Tipps zur Studien- und Berufswahl: Ausbildung oder Studium, das ist hier die Frage!
Das Abi steht vor der Tür, aber du bist dir noch nicht sicher, ob es danach praxisorientiert mit einer Ausbildung oder forschungsorientiert mit einem Studium weitergehen soll? Hier stellen wir dir beide Möglichkeiten vor.
Studium oder Ausbildung – beides ist eine kluge Wahl
Mit dem Abi in der Tasche stehen dir unzählige Türen für deine Zukunft offen. Du kannst zwischen verschiedenen Hochschultypen, Unis und Studienfächern wählen. Aber: Dass du studieren darfst, heißt nicht, dass du studieren musst – auch eine Ausbildung ist eine Möglichkeit. Sowohl für ein Studium als auch für eine Ausbildung gibt es gute Gründe. Mit welchen du dich eher identifizieren kannst, sollte ganz allein deine Entscheidung sein.
Akademische Weihen und Forschergeist
Gemäß des statistischen Bundesamtes gab es im Studienjahr 2020/2021 deutschlandweit ca. 863.000 Studienanfänger:innen. Das sind 863.012 junge Menschen, die ihren Forschergeist ausleben wollen. Wenn dich nicht nur interessiert, dass etwas funktioniert, sondern auch das Warum, bist du an einer Hochschule gut aufgehoben. Selbst eigene Theorien kannst du während des Studiums oder spätestens in deiner Doktorarbeit entwerfen. Und promovieren darf in Deutschland derzeit nur, wer auf einer Hochschule war.
Gute Zukunftsaussichten mit dem Studium
Natürlich ist auch ein Hochschulbesuch kein Karrieregarant. Die Arbeitslosenquote unter Akademiker:innen liegt aber deutlich unter dem Durchschnitt. Zwar hängen die Jobchancen immer auch vom Studienfach und dem Arbeitsmarkt ab: Als Wirtschaftswissenschaftler:in oder Ingenieur:in hast du generell gute bis sehr gute Aussichten auf einen zügigen Jobeinstieg; für Geisteswissenschaftler:innen kann das schon etwas schwieriger werden. Wer allerdings nach dem Studium einen Job findet, darf mit einem höheren Einstiegsgehalt rechnen und gelangt leichter in eine Führungsposition.
Gut ausgebildet ist auch nicht verkehrt
Im Jahr 2020 haben sich laut statistischem Bundesamt ca. 465.200 Jugendliche für eine Ausbildung entschieden. Auch dieser Weg hat unleugbar Vorteile: Du lernst und verdienst gleichzeitig Geld. Das geht natürlich auch in einem dualen Studium – aber mit einer Ausbildung kannst du noch schneller in den Job starten. Zudem übernehmen viele Ausbildungsbetriebe ihre Lehrlinge gerne, schließlich haben sie viel Zeit und Geld in deren Ausbildung gesteckt. Außerdem gibt es viele gut bezahlte Jobs ohne Studium.
Ein Wechsel des Arbeitgebers beziehungsweise der Arbeitgeberin wird dagegen schon schwieriger. Auf viele Stellen können sich Akademiker:innen ebenso bewerben und werden dann oft bevorzugt, weil man ihnen mehr Flexibilität zutraut und sie für geeigneter hält, Mitarbeiter:innen zu führen.
Eine schwierige Entscheidung
Letztendlich kann dir keiner raten, was für dich der geeignete Weg in den Beruf ist. Wenn du dir unsicher bist, schnuppere über Praktika in ein, zwei Betriebe hinein und setze dich in der nächstgelegenen Uni in Vorlesungen. Wenn du dir gar nicht vorstellen kannst, noch einmal drei Jahre über Büchern zu verbringen, dann solltest du die praxisorientierte Lehre wählen. Wenn du aber weiterlernen, forschen und entdecken willst, und wenn dich das Studierendenleben interessiert, dann findest du in unserer Rubrik zum Studium alles, was du als zukünftige:r Student:in wissen musst.