Studieren in Erfurt: Klasse statt Masse
Schon Martin Luther sagte: "Wer gut studieren will, der komme nach Erfurt". Dieses Zitat ist nach wie vor aktuell, denn in der thüringischen Landeshauptstadt studiert es sich gut, schnell und international.
1994 wiedergegründet, ist die Universität Erfurt die jüngste staatliche Universität Deutschlands und gleichzeitig eine der ältesten. Die Uni Erfurt blickt auf eine bedeutende Geschichte zurück. Ihr Ursprung datiert 1379. Zu diesem Zeitpunkt war die Erfurter Universität nach Heidelberg und Köln die dritte auf deutschem Boden. 1816 schloss Humboldt die Hochschule. 1994 nahm die Universität nach Ihrer Wiedergründung den Lehrbetrieb wieder auf. Die Universität hat ihre Schwerpunkte in den Bereichen "Religion" und "Bildung" gesetzt. Mittlerweile sind rund 6.000 Studierende immatrikuliert. Erfurt setzt nicht auf Masse – eher auf Klasse.
Der Service lässt kaum einen Wunsch offen
Die Bibliothek hat bis 22 Uhr werktags und samstags bis 16 Uhr geöffnet. In der Bibliothek sind über 150 EDV-Arbeitsplätze vorhanden. Die modernste Universitätsbibliothek Deutschlands wurde 2000 eingeweiht und ist – nach angelsächsischem Vorbild – eine Präsenzbibliothek. Die Literatur aller Fachbereiche ist in dem hellen Neubau zentral gesammelt. Das hat so manche:n Student:in schon dazu verlockt, auch in andere Themengebiete hineinzuschnuppern. Die Bibliothek lädt zum Lernen und Studieren ein. Jeder Platz ist ausgerüstet mit modernster Technik und direktem Zugang zum Internet sowie zu den Universitätsdatenbanken. Laptops, Digitalkameras und Beamer können von allen Studierenden zu jeder Zeit kostenlos ausgeliehen werden. Damit die nächste Präsentation garantiert ein Erfolg wird, sind alle Hörsäle und die Hälfte der Seminarräume mit modernster Konferenz- und Tagungstechnik ausgestattet.
Für jeden Studierenden eine Mentorin beziehungsweise einen Mentor
Doch nicht nur die technische Ausstattung an der Uni Erfurt ist erstklassig. Die Studierenden schätzen die kurzen Wege durch die Campusanlage (kein Hörsaal ist weiter als fünf Minuten vom anderen entfernt), die freundliche Atmosphäre und den direkten Kontakt zu den Professor:innen. Einmalig an einer öffentlichen deutschen Hochschule: Jede:r Student:in kann sich aus der Professorenschaft eine:n eigene:n Mentor:in aussuchen. Mehrere Male im Semester treffen sich dann Mentor:in und Student:in und besprechen die erreichten und geplanten Studienziele. Nach wenigen Monaten kennen die meisten Professor:innen einen schon persönlich. Das kommt auch daher, dass in den Vorlesungen meist nicht mehr als 40 Studierende sitzen.
Auch nach Feierabend ansprechbar
Auch nach den Vorlesungen geht die Betreuung weiter: Per E-Mail ist jede:r Professor:in auch nach Feierabend zu erreichen. Tests der Fachschaften zeigen, dass ein Großteil der Anfragen binnen weniger Stunden beantwortet wird. Selbstverständlich sind die Profs auch bereit, interessierten Student:innen bei der Suche nach Praktika mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Bummler haben's schwer
Das Studium in Erfurt ist straff gegliedert: Die Universität vergibt an ihren vier Fakultäten hauptsächlich Bachelor- und Master-Abschlüsse. Gemütliches "Bummeln" schließt die Universität durch halbjährliche Prüfungen von vornherein aus. Leistungsnachweise stellen die Fakultäten nach einem Punktesystem aus. Das erleichtert den Gang ins Ausland, den die Hochschule ohnehin durch zahlreiche Stipendien und Förderungen vereinfacht: viele Bewerber:innen auf ein Nordamerika-Stipendium wurden in den letzten Jahren aufgenommen. Die Studierenden sind mit ihrer Universität sehr zufrieden: Dies beweisen halbjährlich durchgeführte Evaluationen aller Fakultäten. Einzig und allein die Mensa wurde von den Studierenden nicht mit "gut" oder "sehr gut" bewertet...
Privatunistandards – aber günstig!
In vielen Bereichen ist Deutschlands jüngste Staatsuni privaten Unis ebenbürtig. Ein gewaltiger Unterschied liegt aber in den Semestergebühren: Die liegen bei circa 290 Euro, die Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln im Umkreis von 80 Kilometern rund um Erfurt inbegriffen.
Kultur pur rund um Erfurt
Die knapp 214.000 Einwohner:innen zählende Landeshauptstadt Thüringens ist heute wieder auf dem besten Weg, eine Studi-Stadt mit Flair und Charakter zu werden. 742 gegründet, war sie bereits im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum. Über die Krämerbrücke, eine mit Häusern bebaute Brücke, führte die "Via Regia", einer der wichtigsten europäischen Handelswege. Weimar, die Kulturstadt Europas 1999, ist nur 25 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt. Die vollständig erhaltene mittelalterliche Altstadt mit liebevoll restaurierten Bürgerhäusern, reizvollen Gassen und Plätzen macht Erfurt zu einem attraktiven Studienort. Das Zentrum ist zu 100 Prozent "plattenbautenfrei". Die Wohnungsmieten sind sehr günstig. Es gibt zahlreiche preiswerte Wohnungen in vollsanierten Altbauten, die nicht weiter als zehn Gehminuten von Universität und Stadtzentrum entfernt liegen.