Studieren in Halle an der Saale: Tradition mit Zukunft
"Halle verändert" – das ist der Slogan, mit dem Halle an der Saale sich als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010 beworben hat. In vielem aber ist Halle gleich geblieben – und gerade die alten Traditionen machen die Stadt liebenswert.
Halle ist mit 233.000 Einwohner:innen die größte Stadt in Sachsen-Anhalt und bietet eine attraktive Mischung aus Alt und Neu, Tradition und Zukunft. So befinden sich im Innenstadtbereich zahlreiche, wunderschöne Gründerzeithäuser, doch am Stadtrand auch viele Plattenbauten.
Die Universität – alt und jung zugleich
Die Martin-Luther-Universität ist aus den Hochschulen in Wittenberg und Halle hervorgegangen und feierte im Jahr 2002 ihren 500. Geburtstag. Die Universität befindet sich heute bis auf wenige Ausnahmen vor allem in Halle. Mit rund 20.000 Studierenden ist die Uni recht groß, aber doch überschaubar. Neben einem Innenstadtcampus rund um den so genannten Uni-Platz befinden sich viele naturwissenschaftliche Fakultäten in der Heide auf dem Weinbergcampus. Die restlichen Fachbereiche liegen relativ verstreut in der ganzen Stadt, wobei die Gebäudeauswahl von alten Gründerzeitvillen bis zum neu gebauten Audimax reicht. Gerade wegen vieler Modernisierungen ist die Ausstattung meist auf dem neuesten Stand.
Die Stadt – zwischen Villa und Plattenbau
Der Universitätsplatz ist wohl einer der schönsten in Europa und gerade im Sommer ein herrlicher Platz zum Verweilen oder Kaffee trinken. Von hier aus sind es nur wenige Minuten zur Kulturinsel und zur Innenstadt. Halle wird zum einem durch die Saale und zum anderen durch die Magistrale, einer Schnellstraße, geteilt. Auf der "Sonnenseite" befindet sich die Innenstadt und das gerade bei Student:innen beliebte Paulusviertel mit verwinkelten Straßen und Gründerzeitvillen. Dort lassen sich wunderbare WG-geeignete Wohnungen mit Holzbohlen und Stuck finden. Auf der anderen Seite gibt es noch Neustadt und Silberhöhe mit vielen Plattenbauten. Viele davon werden saniert oder abgerissen – denn "Halle verändert", so das Motto der Stadt.
Wirtschaft eher mau
Halle befindet sich gerade mitten in einem Transformationsprozess von einer Industrie- und Arbeiterstadt zu einer von Forschung, Wissenschaft (vor allem Biotechnologie) und Kultur geprägten Metropole. Die Arbeitslosenquote ist eine der höchsten in Deutschland. Die Hoffungen liegen auf BMW und DHL mit ihren neuen Standorten in der nahen Umgebung. Studi-Jobs sind vorhanden, doch meist mit Mindestlohn eher gering bezahlt. Dafür sind jedoch die Lebenserhaltungskosten nicht so hoch. Praktika lassen sich meist nur außerhalb der Stadt realisieren.
Zwischen Biergarten und Peißnitz
Gerade im Sommer werden einem in Halle unheimlich viele Möglichkeiten geboten, einfach zu relaxen und abzuschalten: grillen und sonnen auf der Peißnitz-Insel direkt an der Saale oder baden im Hufeisensee. Weitere Seen rund um Halle und Leipzig kommen noch hinzu. Im Winter bietet der nahe gelegene Harz Möglichkeiten zum Skifahren und Rodeln. Ausgehen kann man in unzähligen Kneipen und ein paar wenigen Discos, neben dem" Turm" vor allem "Urania 70", "Tanzbar Palette" oder "Schorrehalle/Genschman". Doch das Angebot kann durch eine Fahrt nach Leipzig, die seit Wintersemester 2014/2015 im Semesterticket inklusive ist, beträchtlich erweitert werden.
In Halle bewegt man sich dauernd zwischen alt und neu, verfallen und modern: ein ständiger Sprung zwischen Welten. Doch dies macht den Reiz und das Spannende an dieser Stadt aus. Wie gesagt: "Halle verändert".