Der CASE Score: Die besten Studenten finden

Autor*innen
Jan Bergerhoff, Till Vater und Theo Schneidt
Leger gekleideter Mann mit Unterlagen unter dem Arm schreitet energisch auf einem Pfad voran.

Welche Studenten sind die intelligentesten? Welche Hochschulen die anspruchsvollsten? Das Kölner Start-up CASE hat nach Antworten gesucht.

Der Vergleich von Studiengängen und Bildungseinrichtungen ist für Studenten und HR-Fachkräfte gleichermaßen interessant. Beide möchten erbrachte Leistungen fair bewertet und korrekt einordnet wissen. Ein entscheidendes Kriterium hierfür ist, neben dem relativen Leistungsmaß durch die Notenvergabe, eine verlässliche Bestimmung des Anspruchsniveaus an der Hochschule und im Studiengang. Erst dieser Kontext ermöglicht eine Einschätzung der absoluten Leistung.

Natürlich kann ein geübter Recruiter basierend auf jahrelanger Erfahrung eine Entscheidung treffen, jedoch bleibt diese stets subjektiv. Für eine gezielte, konstante und schnelle Identifizierung der besten Kandidaten wird ein objektives Maß benötigt.

Der Bewältigung genau dieser Aufgabe verschreibt sich das Kölner Start-up CASE, dem es nun erstmals gelang, ein mit wissenschaftlichen Daten untermauertes Ranking aus Recruiting-Sicht verschiedener Bildungseinrichtungen und Fachrichtungen zu erstellen. Hierzu griff man im Rahmen der Fachkraft-Befragung auf vereinfachte Versionen von klinischen Intelligenztests zurück.

Die Unterschiede von Universitäten und Hochschulen

Als Teil einer Analyse für e-fellows.net quantifizierte CASE Unterschiede zwischen Fachhochschulen und Universitäten. Bei Betrachtung der Ergebnisse fällt auf, dass der Median beider Bildungseinrichtungsformen höher als das genormte IQ-Mittel 100 liegt. Dies ist auf Grund der noch vor Studienbeginn erfolgenden Selektion nach Schulabschluss nicht verwunderlich.

Auffällig ist jedoch, dass die Varianz der Werte der Universitäten deutlich kleiner ausfällt als bei Fachhochschulen. Dieses Ergebnis erklärt sich daraus, dass Universitäten meist höhere Studierendenzahlen aufweisen, sodass extrem hohe oder niedrige Durchschnitts-IQs unwahrscheinlich sind.

Interessant ist der um rund 3 Punkte höhere Median der Intelligenzquotienten-Verteilung an Universitäten. Lässt sich dies als Hinweis auf eine höhere Qualität der Universitätsstudiengänge interpretieren? Nur zum Teil, da die Unterschiede eher gering sind. Außerdem gibt es einige Fachhochschulen, die mit guten Universitäten durchaus mithalten können und schwächere Universitäten deutlich überflügeln.

Differenzen zwischen den Fächergruppen

Die Aufschlüsselung der Resultate nach Fachrichtungen ergibt ein ähnliches Bild. Naturwissenschaftlich-technische und medizinische Studiengänge schneiden hier am besten ab. Unterdurchschnittlich hingegen sind die Gesellschaftswissenschaften, die Rechts- und die Wirtschaftswissenschaften.

Doch auch hier gilt: die Unterschiede sind zu gering für grundlegende Aussagen zu einzelnen Bewerbern. Exzellente Absolventen gibt es per se in all diesen Fächern. Es kommt am Ende darauf an, ob das konkrete Studienprogramm an einer bestimmten Hochschule gute Studierende anzieht.

Der CASE Score hilft, diese Studienprogramme und Bewerber zu erkennen. Er fasst die Informationen aus über 300.000 amtlichen Notenverteilungen und den IQ-Test-Ergebnissen der Fachkraft-Befragung zusammen und garantiert so eine objektive Beurteilung über Fächer- und Einrichtungsgrenzen hinweg. Durch die positiven Erfahrungen von e-fellows.net und Unternehmen wie Telekom, McKinsey und Porsche ist der CASE Score auf dem Weg zu einem Standard bei der Bewertung von Hochschulabschlüssen im Recruitingbereich.

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