Chef-Schule mit Bosch Rexroth: 10 Fragen an Dr. Simon Hertenberger von Bosch Rexroth
- Luzia Schoser
Chef sein kann nicht jeder – aber Dr. Simon Hertenberger (36), Director Engineering bei Bosch Rexroth, weiß, welche drei Fragen man sich stellen sollte, um herauszufinden, ob das Chefsein zu einem passt und welche Eigenschaften einen guten Chef ausmachen.
Welche drei Eigenschaften brauchen Sie in Ihrer Position am häufigsten?
- Eigeninitiative und einen starken intrinsischen Antrieb
- Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit
- Authentizität
Ein Freund von Ihnen zögert, ob er das Zeug zum Chef hat. Welche drei Fragen sollte er sich stellen, um eine Entscheidung zu finden?
- Möchte ich wirklich Menschen führen und schaffe ich es, dafür auch fachliche Themen loszulassen und abzugeben?
- Kann ich Menschen begeistern und überzeugen?
- Habe ich neben einer fachlichen Basis auch einen Blick für und Interesse an unternehmerischen Fragestellungen?
Worauf sind Sie in Ihrer Führungskarriere besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf die Wertschätzung, die mir meine Mitarbeiter entgegenbringen.
Vervollständigen Sie den Satz: Ich bin ein guter Vorgesetzter, weil …
... ich meinen Mitarbeitern die nötigen Freiräume lasse und trotzdem jederzeit ein offenes Ohr habe.
Welche Eigenschaften zeichneten Ihren besten Chef aus?
Entscheidungsfreude, Konsequenz und Vertrauen
Welche Lektüre hat Ihren Führungsstil (am meisten) beeinflusst?
Neben vielen Führungsseminaren bei Bosch war das vielleicht das Buch "The Big Five for Life" von John Strelecky.
Was ist der beste Rat, den Sie geben können?
Artikuliere deine Führungsambitionen gegenüber deinen Vorgesetzten klar, aber gehe deine Laufbahn nicht zu verkrampft an.
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Welchen Fehler darf ein Chef niemals begehen? Machen gute Chefs überhaupt Fehler?
Jeder, auch die besten Chefs, machen Fehler. Das Entscheidende ist eine offene Fehlerkultur, das heißt sich Fehler einzugestehen und sie zu korrigieren.
Aus welchem Fehler haben Sie am meisten gelernt?
Einer meiner größten Fehler war es, in einem kritischen Kundenmeeting in meiner Rolle als neuer Abteilungsleiter mit den Experten des Kunden über inhaltliche Themen zu diskutieren. Dabei habe ich mir die Finger verbrannt und es gab niemanden, der die Wogen hätte glätten können. Ein sehr unangenehmer Termin, der Lerneffekt war schnell und schmerzhaft.
Auch Manager haben mal frei, oder? Wie sieht Ihr idealer Urlaub aus?
Ich schätze besonders den Wechsel aus Vollgaszeiten und Entspannungszeiten. Urlaub ist mir deshalb sehr wichtig und idealerweise ist auch dieser ein Mix: am liebsten eine Mischung aus Meer und Bergen.