Arbeiten im Ausland bei Deloitte: Secondment in Mexiko City
Arbeiten in Mexiko? Spanisch als Sprache im Berufsleben? Leben in einer völlig fremden Kultur? Jan von Deloitte hat diese Herausforderungen angenommen.
Normalerweise ist Jan als Manager im Bereich Transaction Services innerhalb von Financial Advisory bei Deloitte in Stuttgart tätig. Derzeit arbeitet er für zwei Jahre als Secondee in Mexiko. Hier erzählt er, wie er an sein Secondment gekommen ist und mit welchen Herausforderungen er im Ausland konfrontiert wird.
Jan arbeitet seit 2019 als Manager im Bereich Transaction Services innerhalb von Financial Advisory bei Deloitte in Stuttgart. Derzeit absolviert er ein zweijähriges Secondment bei einer Deloitte Member Firm in Mexiko City.
Hallo Jan, du bist seit Juli 2019 Teil von Deloitte in Stuttgart und als Manager innerhalb des Bereichs Financial Advisory tätig. Wie sieht dein Werdegang aus? Was hast du studiert und was hast du vor deinem Start bei Deloitte gemacht?
Ich hatte schon immer eine hohe Affinität zu Zahlen und habe nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Mexiko an der Universität Mannheim im Bachelor BWL studiert. Im Anschluss daran habe ich an der Rotterdam School of Management meinen Master in Finance & Investment absolviert.
2017 bin ich bei einem anderen Big4-Unternehmen eingestiegen und wechselte dann in den M&A-Bereich eines Industrieunternehmens. Seit Juli 2019 bin ich Teil des Stuttgarter Teams bei Deloitte und führe hier im Wesentlichen Financial Due Diligence Projekte durch. Im Prinzip handelt es sich dabei um Sorgfaltsprüfungen im Rahmen von Unternehmenskäufen oder -verkäufen. Das Ziel dabei ist es, Informationsasymmetrien zu verringern und ein sauberes Bild über die Zahlenbasis des Unternehmens zu erhalten.
Du bist im Moment als Secondee in Mexico City. Wie bist du dazu gekommen und was machst du dort genau? Erzähl uns gerne die Geschichte hinter deinem Secondment!
Ich bin aktuell als Manager im Bereich Financial Due Diligence bei unserer mexikanischen Deloitte Member Firm in Mexico City aktiv. Da ich den Bereich Financial Due Diligence sehr spannend und interessant finde, habe ich mich bereits drei Jahre lang bei Deloitte in Stuttgart darauf spezialisiert und darf im Rahmen meines Secondments auch hier in Mexiko entsprechende Projekte begleiten.
Mexiko hat eine strategisch sehr bedeutende Rolle, da das Land als Brücke zwischen den USA und Kanada im Norden und Lateinamerika im Süden dient und dementsprechend weltweit über zahlreiche Freihandelsabkommen verfügt. Dadurch ist das Land wirtschaftlich auch für viele europäische Unternehmen attraktiv, zum Beispiel für Automobilhersteller und deren Zulieferer. Allein aus Deutschland sind über 1.000 Unternehmen hier vertreten. Mit diesem Thema hatte ich mich im Studium eher zufällig beschäftigt, fand es aber so spannend, dass es mich bis heute begleitet und ich mir auch ein kleines Netzwerk in diesem Bereich aufgebaut habe. So lag es auch nahe, mich für ein Secondment in Mexiko zu entscheiden.
Welche Voraussetzungen – sowohl administrativ als auch persönlich – müssen erfüllt sein, um an diesem Programm teilnehmen zu dürfen?
Das ist unterschiedlich und hängt vom jeweiligen Fall ab. Generell kann ein Secondment aber jederzeit mit der oder dem verantwortlichen Partner:in besprochen und eine individuelle Vereinbarung getroffen werden. Mir war es wichtig, zunächst Berufserfahrung in Deutschland zu sammeln und in die fachlichen Themen hineinzuwachsen. Denn selbst wenn die Arbeit grundsätzlich erstmal ähnlich erscheint, gibt es trotzdem zahlreiche kulturelle und sprachliche Hürden, die überwunden werden müssen. Das bedeutet für mich, immer wieder mit spannenden Herausforderungen konfrontiert zu werden, die es zu bewältigen gilt.
Grundsätzlich empfehle ich allen, die dieses Abenteuer auch angehen möchten, mit der jeweiligen Führungskraft zu sprechen und gemeinsam zu überprüfen, was im Einzelfall möglich ist. Damit ein Secondment klappt, ist vor allem Eigeninitiative gefragt. Darüber hinaus empfiehlt es sich unbedingt, die Landessprache des Ziellandes zu beherrschen.
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Du befindest dich nun nicht nur 10.000 km weit weg von deinem Heimatland Deutschland, sondern lebst auch in einer ganz anderen Kultur, in der auch eine andere Sprache gesprochen wird. Wie ist es dir in den ersten sechs Monaten in Mexiko ergangen – wie bist du mit den sprachlichen sowie kulturellen Unterschieden zwischen den beiden Ländern umgegangen?
Es ist auf jeden Fall herausfordernd, den ganzen Tag auf Spanisch zu kommunizieren, vor allem in Meetings oder Telefonkonferenzen. Auf der anderen Seite macht es auch unglaublich viel Spaß, weil ich immer wieder Neues dazulernen kann – sowohl sprachlich als auch kulturell. Es gibt zwischen der deutschen und der mexikanischen Kultur durchaus große Unterschiede, die sich auch im beruflichen Kontext zeigen. In Meetings oder Telefonkonferenzen hat zum Beispiel die zwischenmenschliche Interaktion in Mexiko einen höheren Stellenwert.
In einem mexikanischen Meeting kommt man nicht gleich "zur Sache", sondern nimmt sich viel mehr Zeit, um auch über Themen abseits des Jobs zu sprechen. Die Menschen hier sind alle sehr gelassen und freundlich, was den Einstieg definitiv erleichtert und den "Kulturschock" gemildert hat.
Was würdest du Personen nahelegen, die auch an einem Secondment interessiert sind und gibt es etwas, was du gerne davor gewusst hättest – wenn ja, verrate es uns doch gerne.
Man sollte auf jeden Fall die Sprache beherrschen! Vor allem hier in Mexiko erfährt man so viel mehr, wenn man Spanisch spricht, und durch die Sprache kann man natürlich auch deutlich mehr über die Kultur und die Gepflogenheiten des Landes erfahren. Darüber hinaus empfehle ich eine gute Portion Neugierde und die Offenheit, sich auf Land und Leute einzulassen und sich die Zeit zu nehmen, um herauszufinden, wie Themen angegangen und Dinge geregelt werden.
Hilfreich sind auf jeden Fall auch einige Jahre Berufserfahrung, denn dadurch fällt es leichter, die fachlichen Zusammenhänge zu verstehen und sich mehr auf die lokalen Begebenheiten einzustellen. Und für alle, die daran interessiert sind, gilt: einfach mal machen! Just do it! Ich bin davon überzeugt, dass es auf jeden Fall eine überaus spannende und prägende Erfahrung sein wird. Daher freue ich mich sehr, dass ich das hier zusammen mit Deloitte umsetzen kann.
Welche Einstellung sollte jemand mitbringen, der oder die sich ebenfalls für ein Secondment interessiert und inwiefern unterstützt Deloitte bei dem Vorhaben?
Zuerst einmal sollte man proaktiv sein und die Bereitschaft mitbringen, das Thema vorantreiben zu wollen. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern muss entsprechend mit Vorlauf geplant werden. Zudem sollte man offen und aufgeschlossen sein, eine neue Deloitte Member Firm kennenzulernen und einfach ein grundsätzliches Interesse an anderen Kulturkreisen mitbringen.
Je nach Zielland unterstützt Deloitte beim Umzug sowie bei den Behördengängen, sodass man dabei nicht allein gelassen wird. Und nicht zuletzt können wir Secondees auf ein Netzwerk aus Kolleg:innen zurückgreifen, die bereits Auslandserfahrung mit Deloitte sammeln konnten und die ihre Erfahrungen jetzt mit uns teilen und wertvolle Tipps geben.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Deloitte entstanden. Das weltweit führende Prüfungs- und Beratungsunternehmen begleitet seine Kunden auf ihrem Weg in eine zukunftsfähige, nachhaltigere Welt.