Freshfields: Finance - Gestaltungsfreiheit und viel Internationalität

Finanzierungen sind ganz selbstverständlich wesentlicher Bestandteil des Wirtschaftslebens. Neben der laufenden Unternehmensfinanzierung durch Kredite und Anleihen sind Finanzierungen von Investitionen von besonderer Bedeutung. So gibt es kaum einen größeren Unternehmenskauf ohne gesonderte Finanzierung. Auch der Erwerb von Anlagegütern, seien es Immobilien, Großanlagen, Flug- oder Schienenfahrzeuge, muss finanziert werden. Hinzu kommt die Entwicklung von Anlageprodukten für institutionelle und Privatanleger sowie die Refinanzierung von Kreditinstituten und Leasinggesellschaften, etwa durch Verbriefungsstrukturen.

Vielseitiges Rechtswissen als Grundlage

Wer bei so komplexen Finanzierungen beraten will, braucht hervorragende Kenntnisse im Schuld- und Vertragsrecht im Sachenrecht sowie im Handels- und Gesellschaftsrecht. Also Rechtsgebiete, mit denen gut ausgebildete Absolventen bestens vertraut sind. In der Praxis kommt es darauf an, diese Kenntnisse gestalterisch einzubringen, um den Anforderungen der jeweiligen Transaktion und des Mandanten optimal gerecht zu werden. Und gerade das macht eine Tätigkeit im Bereich Finance interessant.

Teamarbeit ist gefragt

Oft arbeiten die Finanzierungsfachleute mit Experten aus dem Steuerrecht oder anderen Rechtsgebieten eng zusammen - zum Beispiel öffentliches Recht bei Finanzierungen im kommunalen Bereich und Immobilienrecht. Aufgrund der hohen Volumina der Finanzierungen und der internationalen Ausrichtung der beteiligten Unternehmen und Projekte handelt es sich regelmäßig um grenzüberschreitende Transaktionen. Das bedeutet: Die Anforderungen verschiedener Rechtsordnungen spielen zusammen und müssen aufeinander abgestimmt werden.

Was ist Finance eigentlich?

Das Tätigkeitsfeld "Bank- und Finanzrecht" definiert sich über die Schnittstelle zwischen Anbietern und Nachfragern von Kapital. Große, internationale Unternehmen sind ebenso Mandanten von Freshfields wie der deutsche Mittelstand, internationale Investmentbanken, nationale und regionale Kreditinstitute, Versicherungs- und Rückversicherungs- gesellschaften oder auch Private Equity- und Risikokapitalgeber.

Ein Spezialgebiet für jedes Interesse

Die Schwerpunktbereiche bei Freshfields werden produktbezogen definiert: Banking, Restrukturierungen und Sanierungen, Projektfinanzierungen, Asset Finance, strukturierte Finanzierungen und Anleiheemissionen sowie das Aufsichtsrecht.

• Im Banking geht es um die Beratung auf Kreditgeber- oder aber Kreditnehmerseite bei syndizierten Krediten zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung, um die Finanzierung des Erwerbs von Unternehmen und Unternehmensgruppen durch strategische oder Finanzinvestoren (Private-Equity-Häuser) oder um die Finanzierung des Erwerbs von Immobilien oder Immobilienportfolien sowie die Entwicklung von Immobilienprojekten.
• Immer häufiger spielt in der letzten Zeit auch die Beratung im Zusammenhang mit der Restrukturierung, Umschuldung oder Sanierung eines Unternehmens unmittelbar vor oder bereits in der Krise eine Rolle.
• Die Projektfinanzierung umfasst die Finanzierung von deutschen und ausländischen Großprojekten, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien, aber auch der herkömmlichen Energie und im Bereich der Infrastruktur (Flughäfen, Straßen, Brücken- und Tunnelbauten, Häfen). Kennzeichen ist, dass ein Projekt sich aus sich selbst heraus finanziert und mit dem Ertrag der Kredit zurückgezahlt werden kann.
• Im Bereich des Asset Finance geht es um die objektbezogene Finanzierungen von meist einzelnen, wertvollen Wirtschaftsgütern wie Flugzeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen und Infrastruktureinrichtungen und auch um geschlossene Fondsstrukturen, die in zahlreiche unterschiedliche Anlagegegenstände investieren (beispielsweise Immobilien, Container, Flugzeuge und Wald).
• Beispiele für den Bereich der strukturierten Finanzierungen sind die Verbriefung von Forderungen eines Unternehmens oder Kreditinstituts, um diese am Kapitalmarkt handelbar zu machen: Dazu zählen Derivate (wie Swaps und Optionen) und derivative Wertpapiere (strukturierte Anleihen, Optionsscheine und Zertifikate auf diverse Basiswerte wie Aktien, Aktienkörbe, Hedgefonds, CO2-Emissionsrechte und so weiter) und strukturierte Schuldscheindarlehen.
• Bei Anleiheemissionen geht es um die Beratung bei Schuldverschreibungsprogrammen, bei der Emission von Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen und hybriden Kapitalmarktprodukten. Bei den zuletzt genannten handelt es sich um Schuldverschreibungen, die bankaufsichtsrechtlich als Eigenkapital, steuerlich dagegen wie Fremdkapital behandelt werden.
• Die transaktionsbezogene Beratung wird ergänzt durch die Beratung im Aufsichtsrecht, das sowohl transaktionsbezogen als auch als selbständiger Beratungsgegenstand eine bedeutende Rolle spielt. Hier geht es um die Beratung hinsichtlich der Gründung und laufenden Aufsicht über Banken, Fondsgesellschaften, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister, aufsichtsrechtliche Fragen beim Erwerb oder der Veräußerung, der Sanierung oder Rettung der genannten Institute, der Anpassung der Organisation, des Vertriebs sowie der Geschäftsabläufe an die sich ändernden (EU)-rechtlichen Vorgaben und auch bei der Entwicklung strukturierter Produkte.

Gestaltungsfreiheit inklusive

Was macht das Finanzrecht so besonders? Zum einen die große Vielseitigkeit der Transaktionen und die erhebliche Gestaltungsfreiheit für den einzelnen Anwalt, wenn es um die Berücksichtigung verschiedener Rechtsgebiete geht. Unterschiedliche wirtschaftliche Interessen müssen ausgeglichen und sachgerechte Lösungen entwickelt werden. Finance ist also, nicht zuletzt aufgrund der internationalen Ausrichtung, komplex und anspruchsvoll. Das macht diesen Tätigkeitsbereich für den Nachwuchs so interessant - und auch für erfahrene Anwälte und Partner wie Dr. Dirk Schmalenbach auch nach Jahren noch spannend.