Audit bei KPMG: Mit Big Data den Horizont erweitern

Ein Röhrenbildschirm und eine mechanische Tastatur, auf der Hände tippen. Aus dem Bildschirm kommt der Oberkörper einer Person. Sie hebt die Hand über die Augen und blickt suchend ins Weite.

Big Data hebt die Wirtschaftsprüfung von KPMG auf ein neues Level. Erfahre jetzt, wie das den Prüfer-Job verändert und welche Herausforderungen in Audit auf dich warten.

Entwicklungen wie Industrie 4.0 und das Internet der Dinge treiben industrieübergreifende Transformationen an. Inwiefern wirkt sich das auf das Arbeitsgebiet der Wirtschaftsprüfung aus?

Hierbei gibt es zwei Aspekte, die unseren Service aktuell stark verändern. Zum einen können wir durch die Digitalisierung – Stichwort Big Data – viel mehr Daten verarbeiten als früher. Das hebt die Qualität der Prüfung auf ein ganz neues Level. In der Vergangenheit konnten wir zum Beispiel nur Stichproben ziehen und daraus mit statistischen Annahmen ein Abbild der Realität ableiten.

Mittlerweile sind wir in der Lage, vollständige originäre Datenpopulationen zu analysieren. Das heißt, wir haben nicht mehr nur eine statistisch begründete Annahme über die Realität, sondern reale Einblicke. Durch die Arbeit mit Realdaten können wir als Nebenprodukt unserer Prüfung auch eventuelle Risiken und Verbesserungspotenziale ableiten. Das ist ein wertvoller Mehrwert, den wir unseren Mandanten bieten können.

Zum Zweiten geht es um die Frage, wie wir durch die Nutzung von Technologie und Datenanalyse effizienter werden können. Das erreichen wir unter anderem dadurch, dass wir unsere Prüfungen zunehmend mit sogenannten Bots, das heißt, Makros mit denen User simuliert werden, automatisieren.

Christian Sailer ist als Bereichsvorstand Audit für die Geschäftsbereiche Abschlussprüfung, Governance & Assurance und Finance Advisory bei KPMG verantwortlich. Er und sein Team erkennen Auffälligkeiten und Risiken frühzeitig und liefern fundierte Benchmarks und Empfehlungen für wirksame und effiziente Prozesse, zum Beispiel in der Abschlussprüfung.

Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen, wie Sie das bei KPMG umsetzen?

Wir arbeiten mit unserer inhouse-entwickelten Digital-Plattform "KPMG Clara". Clara bündelt unser Wissen, unsere Kompetenzen und Workflows digital auf einer Plattform. Diese zeigt den genauen Ablauf der Prüfung auf, schlägt Prüfungsansätze vor, unterstützt bei den Datenanalysen und stattet den Prüfer mit fallspezifischem Know-how aus. Dadurch hilft Clara unseren Mitarbeitern, die richtigen Entscheidungen zu treffen und unterstützt bei der Sicherung der Prüfungsqualität. Das Besondere dabei ist, dass Clara sich mit uns entwickelt und wächst. Die Tools und Methodologie, die wir bei KPMG entwickeln, können auf der Plattform integriert und dadurch nutzbar gemacht werden.

Haben sich dadurch auch die Anforderungen an Ihre Mitarbeiter gewandelt?

Auf jeden Fall. Wir sind definitiv nicht die "staubtrockenen Buchhalter mit Ärmelschonern". Der Bereich der traditionellen Wirtschaftsprüfung (Attestation) gehört wie die beiden anderen beratungsorientierten Service Lines Governance & Assurance und Finance Advisory zum Service "Audit". Diese drei Bereiche greifen dabei ineinander. Mit dieser Aufstellung unterscheiden wir uns von anderen Unternehmen, da wir mit unseren unterschiedlichen Einsatz- und vielfältigen Karrieremöglichkeiten (auch über unsere Programme wie AuditXPERIENCE) in allen drei Bereichen unsere Mitarbeiter übergreifend ausbilden und damit eine sehr breite Basis schaffen, die eigene Expertise individuell aufzubauen und weiterzuentwickeln.

Für jeden Neueinsteiger und jede Neueinsteigerin ist das ein großer Benefit, da er oder sie eine sehr breite Ausbildung erhält, flexibel und vielfältig immer wieder auf neue spannende Tätigkeiten und Einsatzorte stößt und sich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterentwickeln kann. Jemand, der heute beispielsweise ein DAX-Mandat prüfungsseitig betreut, kann schon morgen in einem großen Beratungsprojekt eingebunden sein. Früher waren solche "Alleskönner" noch Exoten. Heute sind gerade diese Kolleginnen und Kollegen Vorbilder und echte "GameChanger".

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Welche Fähigkeiten und welches Mindset sollten Bewerber mitbringen, wenn sie bei KPMG im Service Audit arbeiten wollen?

Zwischen den Bewerberprofilen von früher und heute gibt es einen großen Unterschied. Zu Zeiten, als ich selbst bei KPMG angefangen habe, war es wichtig, sich in Accounting, Wirtschaftsprüfung und Steuern auszukennen. Wirtschaftsingenieure und Juristen waren damals eher selten vertreten.

Heute hingegen brauchen wir darüber hinaus auch breitere Profile und suchen gezielt Persönlichkeiten mit verschiedensten Skills aus unterschiedlichsten Fachrichtungen auch über die standardmäßigen Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften hinaus. Ein gutes Verständnis für Prozesse, analytisches Denken und Affinität für Technologie und Innovationen sind Fähigkeiten und Kompetenzen, die ein Bewerber heutzutage mitbringen sollte.

Bei den Soft und Social Skills suchen wir nach starken Charakteren, die mit Selbstbewusstsein und Bestimmtheit in der Lage sind, sich als vertrauensvoller Dienstleister bei unseren Mandanten zu positionieren. Wichtig ist es, dem Mandanten gegenüber gesprächsbereit und diplomatisch aufzutreten und gemeinsam mit ihm die optimale Lösung herauszuarbeiten.

Ich schätze unseren Nachwuchs sehr für seine Neugier, Offenheit und sein Denken über die klassische Prüfung hinaus. Der Bereich Audit und die Wirtschaftsprüfung insgesamt sind heute deutlich vielseitiger und spannender geworden und ich bin froh, ein Teil davon zu sein.

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