Media Sales bei der ZEIT Verlagsgruppe: "Es macht mir Freude, die ZEIT zu repräsentieren"

Autor*innen
Carolin Metz
Röhrenbildschirm und mechanische Tastatur. Aus dem Bildschirm schaut ein Mann mit Hut und gestikuliert.

Die Media Consultants der ZEIT Verlagsgruppe beraten ihre Kunden zu Marketing-Kampagnen und erstellen Marktanalysen. Susann Pawletta und Alexander Bätz berichten im Interview, warum sie die Produkte der Verlagsgruppe so gut finden - und welche Herausforderungen es in ihrem Job gibt.

e-fellows.net-Alumnus Dr. Alexander Bätz studierte in Würzburg und Padua Alte Geschichte auf Magister und Geschichte und Germanistik auf Lehramt Gymnasium. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Würzburg und wurde in Alter Geschichte promoviert. Seit September 2011 ist er Media Consultant bei der ZEIT Verlagsgruppe.

Wie sind Sie zur ZEIT gekommen?

Ich habe im Newsletter von e-fellows.net eine Ausschreibung gesehen für eine unbefristete Stelle als Media Consultant Hochschulmarketing bei der ZEIT. Ich hatte gerade meine Promotion beendet, mein Vertrag an der Uni lief aus, und ich hatte keine Lust, mich Jahr für Jahr mit Kurzzeitverträgen im Universitätsbereich auseinanderzusetzen. 

Also habe ich mich beworben und wurde zu zwei Gesprächen eingeladen, einmal mit der Personalabteilung und anschließend mit der Fachabteilung. Außerdem musste ich eine Aufgabe bearbeiten: Ich habe ein Beratungsgespräch vorbereitet und geführt. Die Atmosphäre war sehr angenehm, eine der Gesprächspartnerinnen war Historikerin wie ich und gab mir gleich das Gefühl, dass ich bei der ZEIT richtig bin. Ich hatte mich noch für andere Stellen beworben und auch Zusagen erhalten, habe mich aber für die ZEIT Verlagsgruppe entschieden.

Was sind Ihre Aufgaben als Media Consultant Hochschulmarketing?

Ich berate unsere Hochschul-Kunden zu crossmedialen Marketing-Kampagnen im gesamten Produkt-Portfolio des Zeitverlags. Dazu gehören die ZEIT, ZEIT Online und alle Magazine des Hauses. Mein Ziel ist es, eine langfristige strategische Partnerschaft mit den Universitäten aufzubauen. Außerdem erstelle ich Marktanalysen. Für ein Projekt habe ich zum Beispiel den österreichischen und schweizerischen Hochschulmarkt untersucht und eine Bedarfsanalyse erstellt: Was benötigen die Kunden dort? Sind sie auch an deutschen Studenten interessiert? Wie sollen die Studenten sein? Was sind die Schwerpunkte der Hochschulen? Mein Team und ich sind insofern auch ein wichtiges Bindeglied zum Hochschulmarkt und geben intern Ideen und Informationen weiter, die wir durch unseren engen Kontakt mit den Universitäten bekommen.

Worauf achten Sie bei einem Kundengespräch besonders?

Ich achte darauf, dass es im Gespräch nicht zu sehr um den Verkauf geht. Stattdessen bemühe ich mich, eine gute Beziehung zu den Kunden aufzubauen. Ich unterhalte mich mit ihnen auch über aktuelle Forschungsprojekte oder den Alltag an der Universität. Dabei hilft natürlich, dass ich selbst sechs Jahre als Assistent an einem Lehrstuhl gearbeitet habe und die Hochschulwelt gut kenne. Manche Hochschulverantwortliche sind eher zurückhaltend gegenüber Marketingmaßnahmen - ihre Bedenken kann man oft zerstreuen, wenn man sie inhaltlich überzeugt.

Was gefällt Ihnen an den Produkten der ZEIT?

Die ZEIT Verlagsgruppe hat eine sehr gute Stellung im Hochschulmarkt. Wir kooperieren eng mit der Hochschulrektorenkonferenz, es gibt die ZEIT-Konferenz Hochschule und Bildung, bei der regelmäßig Minister und wichtige Hochschulvertreter mitwirken. Außerdem finde ich die journalistische Qualität unserer Produkte super und die Tatsache, dass die Produkte so nah dran sind an der Zielgruppe. Das sieht man auch daran, dass ZEIT Campus das führende Studentenmagazin ist und einen sehr jungen Chefredakteur hat.

Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Job?

Die wichtigste Voraussetzung und gleichzeitig Herausforderung ist, die Sprache der Hochschulen zu sprechen und sich in die Situation des Marktes hineinversetzen zu können. Ich denke, es ist leichter, mit einem Uni-Hintergrund in meinen Job zu starten und sich die BWL-Fachkenntnisse nachträglich anzueignen als umgekehrt.

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Es macht mir Freude, die ZEIT Verlagsgruppe zu repräsentieren, weil ich total hinter dem Produkt stehe. Und ich habe Spaß daran, weiterhin mit Hochschulvertretern in Kontakt zu sein und gute Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Natürlich ist auch der kurzfristige Erfolg toll, wenn ein Geschäft läuft, ein Auftrag kommt. Außerdem ist mein Team großartig. Und ich habe neben meiner Arbeit sogar noch die Freiheit, weiterhin wissenschaftlich zu arbeiten, Artikel zu althistorischen Themen in der ZEIT zu veröffentlichen und als Dozent an den Unis in Hamburg und Lüneburg zu unterrichten.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Ich möchte mich gerne weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen. Im Herbst beginne ich daher bei Holtzbrinck eine Weiterbildung zum Medienmanager, die mich auf eine Führungsposition vorbereitet. Die Kurse dauern von November bis September, es gibt Präsenzphasen in Stuttgart und Berlin.

Durchstarten bei der ZEIT Verlagsgruppe: So gelingt der Einstieg

Susann Pawletta (28) studierte BWL in Lüneburg und Kiel. Seit Januar 2013 arbeitet sie in der ZEIT Verlagsgruppe als Media Sales Trainee.

Wie läuft ihr Trainee-Programm im Sales ab?

Ich lerne in einem Jahr fast die gesamte Anzeigenabteilung der ZEIT Verlagsgruppe kennen, im zweiten Jahr arbeite ich dann fest in einem Team. Meine ersten Stationen waren die Anzeigenverwaltung und die Blattplanung. Dort habe ich gesehen, wie die Anzeigen ins Blatt kommen und wie die Rechnungsstellung funktioniert. Anschließend habe ich eine Woche im Kundenservice-Center gearbeitet und dort Anzeigenaufträge entgegengenommen. 

Nach dem Erlernen der Grundlagen ging es dann für mich in das erste Verkaufsteam. Dieses war in München stationiert und nennt sich "Chancen und Karriere". Das Besondere hierbei war, dass ich nicht nur für die ZEIT gearbeitet habe, sondern auch für das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche. Im Anschluss daran ging es wieder zurück nach Hamburg, wo ich ein eigenes Projekt betreuen durfte und im Produktmanagement tätig war. Parallel dazu absolviere ich Kurse an der Georg-von-Holtzbrinck-Anzeigen-Verkaufsakademie.

Welche Aufgaben hatten Sie bei "Chancen und Karriere"?

In jeder Ausgabe der "ZEIT Campus" gibt es eine Arbeitgeberkarte - ich habe mich um die Vermarktung für die Region Rhein-Main gekümmert. Dafür habe ich Arbeitgeber aus dem Rhein-Main-Gebiet kontaktiert und ihnen angeboten, mit einem Profil auf der Landkarte vertreten zu sein. Es war ein tolles Gefühl, als dann die "ZEIT Campus" mit "meiner" Arbeitgeber-Landkarte herauskam. Außerdem habe ich mich um den Fair-Company-Guide gekümmert. Den bringt das Handelsblatt jedes Jahr heraus, um auf Unternehmen hinzuweisen, die faire Praktikumsbedingungen schaffen. Ich kannte den Guide schon und habe ihn als Praktikantin auch selbst genutzt. Meine Aufgabe war es, bei den Unternehmen anzufragen, ob sie wieder im Guide vertreten sein möchten und sich verpflichten, die damit einhergehenden Regeln einzuhalten.

In welcher Station sind Sie aktuell?

Seit Mitte Juli arbeite ich im Produktmanagement der Anzeigenabteilung. Gerade bin ich damit beschäftigt, die Mediadaten der ZEIT zu organisieren. Wir geben jedes Jahr ein Heft heraus mit den wichtigsten Kennzahlen von ZEIT, ZEIT Campus, ZEIT Wissen und den anderen Produkten der ZEIT Verlagsgruppe. Ich frage die Mediadaten bei den verschiedenen Abteilungen an und arbeite mit der Grafik zusammen, die das Mediadaten-Heft layoutet.

Wie geht das Trainee-Programm weiter?

Ich werde anschließend noch in das Verkaufsteam "Verlage, Kunst und Kultur" wechseln. Als letzte Station steht das Studierendenmarketing auf dem Programm. Im November halte ich meine Abschlusspräsentation in der Verkaufsakademie und bin dann ausgebildeter Media Consultant.

Welche Herausforderungen gibt es im Trainee-Programm?

Es ist eine Herausforderung, sich immer wieder auf unterschiedliche Aufgaben und neue Menschen einzustellen. Aber es ist schön, so viele Kollegen besser kennenzulernen und von ihren Erfahrungen zu profitieren. Ich muss mich natürlich auch auf verschiedene Kunden einstellen. Da ist es wichtig, Empathie zu zeigen: Wie fühlt sich der Kunde gerade? Was braucht er? Es macht mir Spaß, auf jeden Kunden einzugehen und seine Wünsche herauszufinden. Man entwickelt ein Gefühl dafür, wie man dabei am besten vorgeht – und in der Verkaufsakademie lernen wir dazu auch viel.

Welche Trainingsmodule absolvieren Sie an der Anzeigen-Verkaufsakademie?

Die Module bestehen immer aus zweitägigen Trainings. Zu Beginn hat uns ein Trainer in den Verkauf eingeführt, uns die Grundlagen erläutert und die Phasen des Verkaufs. Das war noch eher theoretisch, aber wir konnten praxisbezogene Fragen stellen. Im zweiten Training haben wir dann Telefongespräche ganz praktisch geübt: Wir haben Verkaufsgespräche geführt, die auf Band aufgenommen. Später bekamen wir dazu Feedback. Das hat mir sehr viel gebracht, danach habe ich ein paar Dinge ganz anders gemacht. Später hatten wir dann noch ein vertiefendes Verkaufstraining. Das letzte Modul konnten wir frei wählen, ich habe mich für "Präsentieren mit Persönlichkeit" entschieden. Eine Schauspielerin hat uns trainiert und wichtige Tipps zum Präsentieren gegeben. Im Herbst bekommen wir von der Anzeigenverkaufsakademie ein Abschlussprojekt, für das wir eine Präsentation vorbereiten müssen. Das ist dann der Abschluss der Ausbildung.

Wie ist das Arbeitsumfeld bei der ZEIT?

Das Umfeld gefällt mir sehr gut, alle haben mich mit offenen Armen empfangen. Bei uns sind die Hierarchien flach, und auch als Berufseinsteiger ist man von Anfang an dazu aufgerufen, seine eigenen Ideen einzubringen. Außerdem finde ich es spannend, hautnah mitzubekommen, wie die Zeitung entsteht. Der Teamzusammenhalt wird auch gefördert, indem man Ausflüge miteinander unternimmt. Beispielsweise organisieren die neuen Mitarbeiter immer einen Nachmittag und einen Abend für die gesamte Abteilung.

Was muss man mitbringen, wenn man Media Sales Trainee bei der ZEIT werden will?

Spaß am Verkauf. Man sollte offen und freundlich sein und den Umgang mit anderen Menschen nicht scheuen. Und man sollte hinter dem Produkt stehen, das man verkauft. Wenn man dafür Begeisterung empfindet, dann merkt das auch der Kunde im Beratungsgespräch.

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